Ein Arzt verklagt im US-Bundesstaat Oregon seine ehemalige Universität auf 5,25 Millionen US-Dollar, rund 4,8 Millionen Euro. Der Grund: Als Student wurde er von der Fruchtbarkeitsklinik der Oregon Health & Science University (OHSU) um eine Spermaspende gebeten. Dies sollte der Forschung dienen und unter der Voraussetzung geschehen, dass aus der Spende höchstens fünf Nachkommen hervorgehen. Außerdem sollte sein Samen nur Frauen an der Ostküste, also der anderen Seite des Landes, zugänglich gemacht werden. Gegen diese Vereinbarung hat die Hochschule jedoch offenbar verstoßen, wie CNN berichtet.
Der Spender wurde demnach misstrauisch, nachdem er von zwei seiner biologischen Kinder kontaktiert wurde. Diese hatten ihn über eine Internetdatenbank zur Ahnenforschung ausfindig gemacht, als sie ihren leiblichen Vater suchten. Er schickte dem Dienst seine DNA und fand heraus, dass aus seiner Spende mindestens 17 Kinder hervorgingen.
Kinder des Samenspenders gingen auf dieselben Schulen
Und nicht nur das: Die meisten von ihnen, wenn nicht gar alle, wurden in Oregon geboren. Einige von ihnen gingen laut CNN in dieselben Schulen oder agierten auf andere Weise mit ihren Halbgeschwistern – ohne zu wissen, dass sie verwandt sind. Die Folge: Es hätte durchaus passieren können, dass sie unbewusst eine sexuelle Beziehung miteinander eingehen.
Der betroffene Spender – der auch eine eigene Familie mit vier Kindern hat – gab an, seinerzeit im Rahmen eines Forschungsprogramms gespendet zu haben. „Ich wollte Menschen helfen, die Probleme mit Unfruchtbarkeit haben und vertraute darauf, dass die OHSU verantwortungsvoll agiert und ihre Zusagen einhält“, wird der Mediziner zitiert. Ein mit dem Sperma gezeugter Nachkomme, eine 25-jährige Frau, gab laut CNN an, sie habe das Gefühl, die entsprechende Klinik der Universität hätte zu leichtfertig agiert. Es sei offenbar nur ums Geld gegangen. Die Hochschule selbst gab laut Bericht an, die Vorwürfe ernstzunehmen, hätte aber mit Hinweis auf die Schweigepflicht keine weiteren Angaben zu dem Fall gemacht.
Quelle: CNN
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