Biontech entwickelt nun speziellen Impfstoff gegen Delta-Variante

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 9. Juli 2021

Auf dem schnellsten Weg zum Pieks:

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  • Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check

Biontech und Pfizer verkünden Entwicklung von speziellem Impfstoff gegen Delta-Variante

Freitag, 9. Juli, 12.33 Uhr: Biontech und Pfizer hat am Freitag die Entwicklung eines Impfstoffs verkündet, der speziell auf die Delta-Variante zugeschnitten ist. "Die Unternehmen […] entwickeln eine aktualisierte Version der Pfizer-Biontech COVID-19 Vakzine, die auf das komplette Spike-Protein der Delta-Variante abzielt", schreiben die beiden Hersteller.

Die erste Charge des Impfstoffs ist demnach bereits im Mainzer Werk hergestellt worden. Nach Informationen des "Spiegel" soll es sich um 20.000 Dosen handeln. Die klinischen Studien sollen im August beginnen.

Pfizer: Impf-Booster nach sechs Monaten nötig für optimalen Schutz gegen Corona-Virus

23.39 Uhr: Erste Daten aus einer Studie von Biontech und Pfizer sollen zeigen, dass eine dritte Booster-Impfung sechs Monate nach der zweiten Impfung einen durchschlagenden Effekt erzielen soll. Die Zahl der neutralisierenden Titer sei fünf- bis zehnmal höher wie nach der zweiten Impfung. Das berichtet der US-Sender ABC News.

Während der Schutz vor schweren Krankheitsvorläufen durchgängig hoch sei während der sechs Monate, habe man beobachtet, dass die Wirksamkeit gegen Infektionen über die Zeit abnehme. Zudem gebe es immer wieder neue Varianten des Virus. Dies seien die ausschlaggebenden Faktoren, weswegen man davon ausgehe, dass "eine Booster-Dosis wahrscheinlich notwendig ist, um den höchsten Schutz beizubehalten", teilte Pfizer in einem Statement mit.

Man gehe davon aus, dass eine Booster-Impfung das Potenzial hat, die hohe Wirksamkeit gegen alle derzeit bekannten Corona-Varianten – auch Delta – beizubehalten. Gleichzeitig arbeite man an einem Update des Impfstoffes, das speziell auf die Delta-Variante angepasst sei, so Pfizer.

Nun auch digitale Corona-Impfnachweise für Genesene in Apotheken

14.05 Uhr: Digitale Corona-Impfnachweise sollen von diesem Freitag an in Apotheken auch für Genesene zu bekommen sein, die ergänzend eine Impfung bekommen haben. Dafür ist nun die notwendige technische Lösung umgesetzt worden, wie der Deutsche Apothekerverband am Donnerstag in Berlin mitteilte. Über das System der Apotheken seien schon mehr als 20 Millionen Impfzertifikate ausgestellt worden, sagte der Vorsitzende Thomas Dittrich. Für Bürger, die eine Infektion durchgemacht und daher anschließend nur eine einzige Impfung erhalten haben, sei es technisch noch nicht möglich gewesen. "Jetzt geht es."

Um den digitalen Nachweis zum Vorzeigen auf dem Handy zu bekommen, müssten Genesene drei Dokumente in der Apotheke vorlegen: einen Ausweis mit Foto, den Nachweis eines positiven PCR-Tests und den Nachweis über die einmalige Impfung, etwa im gelben Impfbuch. "Es gibt immerhin mehr als 3,7 Millionen Genesene im Land, von denen viele zwischenzeitlich geimpft sind", sagte Dittrich. "Ihnen kann das Impfzertifikat helfen, den Sommer und die Urlaubszeit unbeschwerter zu genießen". Für Bürger sei das Angebot gratis, Apotheken erhielten als Vergütung gut 5,04 Euro plus durchlaufender Mehrwertsteuer.

Mediziner plädieren für finanzielle Anreize um Impfquote zu steigern

12.24 Uhr: Intensivmediziner mahnen zu weiteren Anstrengungen für eine höhere Impfquote. Sinnvoll seien mobile Impfteams in Innenstädten und großen Treffpunkten wie beispielsweise Fußballstadien, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, dem "Handelsblatt". "Außerdem sollten wir uns ein Beispiel an Kampagnen wie in den USA nehmen und die Impfung mit einer Verlosung von einem Gewinn von hunderttausenden Euro verbinden."

Knapp über 700.000 Dosen pro Tag: Impftempo in Deutschland verlangsamt sich

7.55 Uhr: Das Impftempo in Deutschland hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710 100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im RKI-Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800 500 Dosen pro Tag gewesen. In der Woche davor waren es im Schnitt mehr als 820 000 Dosen pro Tag.

Von den bis einschließlich Sonntag ausgelieferten Impfstoffen waren bis Dienstag 93 Prozent der Dosen von Biontech/Pfizer (Comirnaty), 91 Prozent von Moderna, 78 Prozent von Astrazeneca und 56 Prozent von Johnson & Johnson verimpft worden.

Bislang haben mehr als 57 Prozent der Menschen in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten, rund 40 Prozent sind vollständig geimpft.

Passau prescht vor und impft Schüler ab zwölf Jahren

Donnerstag, 08. Juli 2021, 06.38 Uhr: Am kommenden Sonntag findet in der Stadt Passau eine freiwillige Impfaktion für Schüler ab zwölf Jahren im Impfzentrum statt. Davor gibt es eine ärztliche Beratung für die Kinder und ihre Eltern, berichtete die "Passauer Neue Presse".

Die Ständige Impfkommission hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

Deutschland gibt 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer

14.40 Uhr: Deutschland gibt bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten ab. Für die kostenlosen Spenden sollen Impfdosen der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson genutzt werden. Das geht aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums hervor, der am Mittwoch im Kabinett vorgelegt wurde und der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. "Es ist in unserem ureigenen Interesse, die Welt zu impfen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Mindestens 80 Prozent der Impfstoff-Spende soll über Covax verteilt werden. Bis Mitte Juni waren über das internationale Impfstoffprogramm erst 83 Millionen Impfdosen verteilt worden, davon das meiste an die ärmsten Länder. Maximal 20 Prozent der Spende soll bilateral abgegeben werden, insbesondere an Staaten des Westbalkans mit bis zu drei Millionen Dosen, an Namibia sowie an Staaten der östlichen Partnerschaft. Mit östlichen Partner sind EU-Nachbarn wie Armenien, Aserbaidschan oder die Ukraine gemeint. Genaue Mengen und Abgabezeitpunkte sollen von der nationalen Versorgungslage abhängig gemacht werden.  Fabian Sommer/dpa/Archivbild Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Deutschland stellt mehr als zwei Milliarden Euro für Covax zur Verfügung. Die Abgabe von Impfdosen könne einen wichtigen ergänzenden Beitrag leisten, so das Gesundheitsministerium.

Umfrage: Geringverdiener sind weniger geimpft

Mittwoch, 7. Juli, 13.38 Uhr: Wer in Deutschland wenig verdient, ist nach einer Umfrage für ein Forschungsinstitut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung auch seltener gegen Corona geimpft. Bei der nicht-repräsentativen Erhebung hätten im Juni 49 Prozent der Befragten aus dem untersten Fünftel der Lohnverteilung angegeben, schon mindestens die erste Impfdosis erhalten zu haben, teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) am Mittwoch mit. Aus dem obersten Fünftel der Einkommensverteilung hätten dagegen 71 Prozent berichtet, mindestens einmal geimpft zu sein.

Laut Umfrage gibt es auch Unterschiede bei der Impfquote zwischen einzelnen Berufen. Beschäftigte aus Verkaufsberufen gaben an, nur zu 52 Prozent mindestens einmal geimpft zu sein. Wegen der Aufhebung der Impfpriorisierung seien viele Beschäftigte aus der Prioritätsgruppe 3, in die eine Tätigkeit im Lebensmitteleinzelhandel gefallen sei, nicht mehr zum Zuge gekommen, betonte Aline Zucco vom WSI. "Jetzt finden sich etliche davon offenbar im Dschungel um die Terminvergabe nicht zurecht."

Deutlich höhere Impfquoten gibt es laut Mitteilung unter den Befragten aus den medizinischen Gesundheitsberufen (81 Prozent) und dem Bereich Erziehung und Soziales (74 Prozent). Sie zählten überwiegend zu den Prioritätsgruppen 1 und 2.

Zwar sei unter Geringverdienenden der Anteil der Befragten, die noch ungeimpft seien und sich auch nicht impfen lassen wollten, mit 9 Prozent deutlich höher als unter Besserverdienenden (4 Prozent). Gleichzeitig berge diese Gruppe aber auch das größte Potenzial beim Impffortschritt, betonte Zucco. "Wenn der Betriebsarzt während der Arbeitszeit unkompliziert eine Impfung anbietet, lassen sich dadurch viele Menschen zusätzlich erreichen."

Hof impft Schulkinder ab zwölf Jahren

18.44 Uhr: Bei einer Impfaktion in der Stadt und im Landkreis Hof können sich am Wochenende Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. "Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien gilt es, sich und damit auch andere bestmöglich zu schützen", sagte der ärztliche Leiter des Impfzentrums Hofer Land, Johann Schötz, am Dienstag. Das Angebot gilt neben den Kindern und Jugendlichen an weiterführenden Schulen auch für deren Eltern.

Die Ständige Impfkommission hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

"Eine Impfung ohne Vorerkrankungen ist nach ärztlicher Aufklärung ebenso möglich", teilte der Landkreis Hof am Dienstag mit. Verabreicht werden solle der Impfstoff des Herstellers Pfizer, der grundsätzlich ab zwölf Jahren zugelassen sei. Geimpft wird am Freitag und Samstag. Zuvor sollen die Schülerinnen und Schüler von den Leitungen der Mittel- und Realschulen sowie der Gymnasien über das Angebot informiert werden.

Hof war noch im Frühjahr Corona-Hotspot gewesen. Nun sei man bei der Immunisierung gut vorangekommen, jeder zweite im Kreis habe den vollen Impfschutz, sagten Landrat Oliver Bär (CSU) und Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD).

 

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