Ein Forscherteam aus Belgien und den Niederlanden sorgte vergangene Woche weltweit für Schlagzeilen. Es behauptete, dass für manche Sportarten ein Mindestabstand von bis zu 20 Metern im Freien nötig wäre, um die Verbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen. Kritiker bemängeln die Herangehensweise des Teams.
„Beim Sport sind bis zu 20 Meter Sicherheitsabstand nötig“ ist die Erkenntnis einer Studie von belgischen und niederländischen Wissenschaftlern, die am 7. April erstmals online erwähnt wurde und kurz darauf viral ging. Auch FOCUS Online berichtete. Bert Blocken, Hauptautor der Studie, musste seit ihrem Erscheinen aber viel Kritik einstecken.
Studie wurde anfangs gar nicht veröffentlicht
Ein großes Problem, das Wissenschaftler in ihr sehen: die Studie wurde veröffentlicht, bevor sie "peer reviewed", also wissenschaftlich gegengecheckt wurde. Noch heftiger in der Kritik: Zunächst wurde gar nicht die Studie veröffentlicht, sondern lediglich der Artikel einer belgischen Zeitung, mit der sich Blocken über seine Ergebnisse unterhalten hatte. Diesen Artikel stellte er selbst kurz darauf ins Englische übersetzt online.
Und da „bis zu 20 Meter Abstand zum Vordermann“ nicht nur einen großen Kontrast zu den bislang empfohlenen ein bis zwei Metern darstellen, sondern vor allem in Großstädten kaum machbar sind, bezeichnen manche Kritiker die zunächst veröffentlichten Ergebnisse der Studie als kontraproduktiv und Missmut-stiftend, könnten ihre Ergebnisse doch sehr leicht falsch interpretiert werden.
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