Zu tief ins Glas geschaut? Fünf Tipps gegen Kater, die wirklich helfen

Jeder kennt es: Am Abend scheint es so, als gäbe es kein Morgen mehr – schnell hat man ein paar Drinks zu viel intus. Doch natürlich gibt es noch den Tag danach, und zwar einen düsteren, denn der Kater wartet bereits auf uns.

Viele vegetieren am Folgetag einfach vor sich hin, andere versuchen die Symptome zu lindern. Eine fettige Grundlage schaffen, nicht durcheinander trinken und sich morgens einen Rollmops gönnen – altbewährte Methoden, die den unbeliebten Kater bekämpfen oder ihm vorbeugen sollen.

Allerdings gibt es kaum ein anderes Thema, um das so viele Mythen, Tipps und alte Weisheiten ranken, wie um den Kater. Wir haben die Beliebtesten unter die Lupe genommen und zeigen dir, welche Tipps wirklich funktionieren und warum.

Wie entsteht ein Kater überhaupt?

Um einen Kater effektiv zu bekämpfen, muss zuerst einmal geklärt werden, wie er überhaupt entsteht, und weshalb man sich am nächsten Tag fühlt, als wäre man von einem Trecker überfahren worden.

Die meisten von uns merken spätestens am nächsten Morgen die Auswirkungen der letzten Party-Nacht. Die Katerbeschwerden beginnen nämlich erst dann, wenn der Alkohol im Blut fertig abgebaut ist.

Die Folgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und eine Empfindlichkeit gegen Licht und Lautstärke – klingt erstmal wie eine Krankheit, ist aber „nur“ ein Kater.

Was genau den Kater auslöst, ist noch nicht bekannt

Die am meisten verbreitete Theorie ist der Kater als Folge von Dehydration, da Alkoholkonsum dem Körper viel Flüssigkeit entzieht. Mit dem Wasserverlust gehen auch ein Mangel an Elektrolyten wie Magnesium, Calcium, Natrium und Kalium einher.

Mangelnde Flüssigkeit im Körper äußert sich dann zum Beispiel durch Kopfschmerzen.

Auch ein niedriger Blutzuckerspiegel durch Alkoholkonsum, giftige Abbauprodukte in der Leber oder Ungleichgewicht im Immunsystem werden oft mit den Katersymptomen in Verbindung gebracht – allerdings konnten einige Studien bei verkaterten Menschen weder niedrige Elektrolytwerte noch einen Zusammenhang mit dem Blutzuckerspiegel finden.

Was genau im Körper zu den Katersymptomen führt, ist also noch nicht abschließend geklärt. Die Mischung machts – letztlich ist das Unwohlsein wohl das Resultat aus einer Kombination dieser Theorien, daher äußert sich ein Kater auch bei jedem anders.

5 sinnvolle Anti-Kater-Tipps

1. Vorbeugen

Eine gute Grundlage durch eiweißhaltige und fettreiche Speisen zu schaffen, ist ein weit verbreiteter Tipp. Diese Gerichte bleiben länger im Magen, was die Alkoholaufnahme verzögert.

Denn je schneller der Alkoholins Blut gelangt, desto stärker sind die Symptome am nächsten Morgen.

Übrigens: Ob leerer Magen oder nicht, der Promillewert bleibt am Ende des Tages gleich. Allerdings verlangsamt sich die Alkoholaufnahme und schwächt das Gefühl der Trunkenheit – schaden tut es also nicht.

2. Richtig trinken

Die vorbeugenden Maßnahmen enden natürlich nicht während des Alkoholkonsums, ganz im Gegenteil. Zwischendurch ein Glas Wasser zu trinken, hilft dem Körper, weniger zu dehydrieren.

Durch die Wasserpausen wird auch automatisch weniger Alkohol konsumiert, was einen größeren Effekt haben kann, als die eigentliche Wasserzufuhr. Wer es schafft, sollte auch vor dem Einschlafen nochmal ein großes Glas Wasser trinken.

Auch die Geschwindigkeit der Alkoholaufnahme spielt eine wichtige Rolle. Je kürzer die Zeitspanne, desto heftiger sind meist die Katersymptome – also bei der nächsten Runde Shots vielleicht einfach mal zur Toilette gehen.

Alkohol durcheinander zu trinken, hat im Übrigen keinen Effekt auf die Intensität des Katers. Allerdings können Getränke, die viel Fuselalkohol enthalten – z.B Weizenbier – die Symptome verstärken. Also eher den Spruch „Nur Klares ist Wahres“ beherzigen (natürlich in Maßen).

3. Placebo-Katerfrühstück

Der Effekt des bekannten Katerfrühstücks bleibt umstritten. Ob Eier oder Rollmops, salzige und deftige Gerichte sollen die verlorengegangenen Elektrolyte zurückholen. Problem ist nur, dass die Rolle der Elektrolyte bei den Kater-Symptomen nicht wirklich geklärt ist.

Dennoch kann das Katerfrühstück eine positive psychologische Wirkung haben, indem ein kleiner Placebo-Effekt eintritt. Zu empfehlen ist daher ein ausgewogenes Frühstück, welches Mineralstoffe und Vitamine wieder auffüllt und das Wohlbefinden steigert.

Perfektes Getränk: Ingwertee, denn dieser regt die Verdauung an und wirkt so gegen Übelkeit.

4. Kater-Symptome lindern

Die Geschwindigkeit, in der unser Körper Alkohol abbaut, lässt sich leider nicht beschleunigen. Wenn der Kater also einmal da ist, kannst du nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

Kalte Duschen, reichhaltiges Frühstück, ein Spaziergang an der frischen Luft – all diese Dinge werden zwar den Kater nicht vertreiben, können aber deine Laune verbessern und den Kreislauf anregen.

Bei Übelkeit solltest du auch die Finger von Koffein lassen, lege stattdessen lieber einen kleinen Mittagsschlaf ein.

5. Schmerztabletten und Anti-Hangover-Mittel

Den brummenden Schädel mit einer Schmerztablette zu besänftigen, scheint erstmal eine logische Lösung. Problematisch ist nur, dass Schmerzmittel entweder auf die Leber oder den Magen schlagen.

Dies könnte dann die Übelkeit verstärken und den Entgiftungsprozess verlangsamen. Besser sind also natürliche Mittel wie Pfefferminzöl oder Tigerbalm, die du dir bei Kopfschmerzen auf die Schläfen reiben kannst.

Auch Anti-Hangover-Mittel sind zwar eine schöne Idee, wissenschaftlich gibt es allerdings keinen Nachweis, dass die Pillen einen Kater behandeln oder vorbeugen können.

Kater-Mythen, die du vergessen kannsst

Manche Tipps sind bei einem Kater nicht nur sinnlos, sondern können die Symptome sogar noch verschlimmern. Warum ein Konterbier oder Verdauungsschnaps keine gute Idee ist, müssen wir wohl nicht erläutern.

Doch auch Sport und Saunagänge solltest du mit einem Kater lieber sein lassen, da dein Körper mit dem Entgiftungsprozess schon genug zu tun hat. Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen können die Folge sein.

Mache also besser einen ruhigen Spaziergang, denn Alkohol ausschwitzen ist ohnehin nicht möglich – das Schwitzen könnte den Kater sogar noch verschlimmern, denn die Dehydrierung wird zusätzlich verstärkt.

Wie du siehst, bleibt bei einem Kater leider nur eine richtige Lösung – und zwar aushalten. Immerhin kannst du dir den Weg zu einer besseren Verfassung erleichtern und deinen Körper unterstützen.

„Nie wieder Alkohol“ haben wir alle schon oft gesagt. Aber sind wir mal ehrlich, die nächste Partynacht kommt garantiert – nur diesmal bist du mit sinnvollen Tipps gewappnet, die wirklich helfen.

Johanna Rumphorst

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Das Original zu diesem Beitrag „Zu viel Alkohol? Fünf Tipps gegen Kater, die wirklich helfen“ stammt von FitForFun.

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