Forscher der Ohio State University haben einen klaren Zusammenhang zwischen dem Stresshormon Cortisol und einem höheren Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes gefunden. Das spricht dafür, dass Stressabbau für Diabetiker besonders wichtig sein könnte.
Die Forscher haben herausgefunden, dass der Spiegel des Stresshormons Cortisol bei Typ-2-Diabetikern im Tagesverlauf weniger stark schwankte als bei Personen ohne Diabetes. "Bei gesunden Menschen schwankt Cortisol tagsüber auf natürliche Weise. Der Spiegel ist morgens am höchsten und fällt abends ab. Aber bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die den ganzen Tag über flachere Cortisol-Profile hatten, waren die Glukosespiegel höher", sagte Studienleiter Dr. Joshua J. Joseph. Die Studienergebnisse sind in der Zeitschrift "Psychoneuroendocrinology" veröffentlicht.
Stressabbau gehört zur Diabetes-Therapie dazu
Anhaltend hohe Cortisolspiegel erschweren die Kontrolle des Blutzuckers und die Behandlung der Krankheit erheblich. Deshalb ist es für Menschen mit Typ-2-Diabetes wichtig, Wege für den Stressabbau zu finden. Joseph erklärte: "Die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes wissen, wie wichtig es ist, regelmäßig Sport zu treiben, sich gesund zu ernähren und sich ausreichend auszuruhen. Stressabbau ist ein entscheidender und oft vergessener Bestandteil des Diabetes-Managements. Ob es sich um einen Yoga-Kurs, einen Spaziergang oder ein gutes Buch handelt: Es ist wichtig, Wege zu finden, um Stress abzubauen, insbesondere für Menschen mit Typ-2-Diabetes."
Die Beziehung von Cortisol zum Glukosespiegel wurde nur bei Patienten mit Diabetes beobachtet. Dr. Joseph und sein Team glauben, dass das Stresshormon auch schon eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Diabetes spielt. Die Forscher haben nun eine neue Studie begonnen, um zu untersuchen, ob Achtsamkeitsübungen den Blutzucker bei Menschen mit Typ-2-Diabetes senken können.
ZOU
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