Multiple Sklerose so früh wie möglich behandeln

Laut einer neuen australischen Studie haben eine Reihe von gängigen Therapien gegen Multiple Sklerose langfristig positive Effekte. Damit das Fortschreiten der Erkrankung gehemmt wird, ist es allerdings wichtig, dass früh mit der Behandlung begonnen wird.

Besonders während der ersten fünf Jahre nach Beginn der Erkrankung sind mehrere Therapiemethoden für Multiple Sklerose (MS) gut wirksam und verzögern den Krankheitsverlauf. Dadurch verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig.

Professor Tomas Kalincik, Leiter des MS-Service am Royal Melbourne Hospital, weist darauf hin, wie wichtig es ist, bei multipler Sklerose nicht lange mit der Behandlung zu warten: "Menschen, die von einer schubförmigen zu einer sekundären fortschreitenden MS übergegangen sind, erleben eine allmähliche und meist unumkehrbare Verschlechterung ihrer Behinderungen. Die meisten Therapien, die wir zur Behandlung von MS einsetzen, haben keine Effekte, wenn die Patienten zu einer sekundären progressiven MS übergegangen sind. Diese Studie zeigt uns, wie wichtig es ist, MS früh und proaktiv zu behandeln."

Eine Patientin, die seit zwanzig Jahren an MS leidet, wurde damals von ihrem Arzt sofort an einen Spezialisten verwiesen. Sie beschreibt, dass sie gut mit der Erkrankung leben kann: "Obwohl ich einige Symptome habe und im Krankenhaus war – vor allem nach der Geburt meiner Tochter – kann ich arbeiten, Freundschaften pflegen und ein normales Leben führen."

Für die aktuelle Studie, die im Fachblatt Jama veröffentlicht wurde, haben die Wissenschaftler Daten von 1555 Patienten aus 68 neurologischen Kliniken ausgewertet.

ZOU

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