Im Laufe des Lebens nimmt die Lungenfunktion ab, das ist ganz normal. Bei Personen mit mäßiger oder hoher Gewichtszunahme verläuft dieser Rückgang aber steiler, wie eine Langzeitstudie des Barcelona Institute for Global Health zeigt.
Bei 3.700 Teilnehmern aus Europa und Australien zwischen 20 und 44 Jahren haben die Forscher über 20 Jahre hinweg mehrfach das Körpergewicht und die Lungenfunktion gemessen. Daraus ergab sich, dass die Lungenfunktion im Laufe der Zeit schneller zurückging, wenn die Studienteilnehmer zunahmen. Umgekehrt bremste ein Gewichtsverlust die Verschlechterung der Lungenfunktion bei fettleibigen Menschen. Personen, die während des gesamten Erwachsenenalters normalgewichtig waren, zeigten einen deutlich geringeren Rückgang ihrer Atemwegsgesundheit.
Gute Lungenfunktion beugt chronischen Krankheiten vor
Die Forscher haben zwei mögliche Erklärungen parat, die den Zusammenhang zwischen Gewichtszunahme und Lungengesundheit erklären könnten: Zum einen könnte Fett im Bauch- und Brustbereich den Raum für die Lungenausdehnung bei der Einatmung mechanisch einschränken. Zum anderen finden im Fettgewebe entzündliche Prozesse statt, die das Lungengewebe schädigen und die Atemwege verengen könnten.
Eine gute Lungenfunktion im Erwachsenenalter beugt chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD vor. Judith Garcia Aymerich, Leiterin der Studie und Leiterin des Programms für nicht übertragbare Krankheiten und Umwelt bei ISGlobal sagte: "Die gute Nachricht ist, dass die negativen Auswirkungen von Übergewicht und Fettleibigkeit auf die Lungengesundheit durch Gewichtsverlust rückgängig gemacht werden können. Daher können Maßnahmen, die einen gesunden Lebensstil fördern, der Schlüssel zu einer guten Lungengesundheit sein."
ZOU
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