Gewissenhafte Personen hamstern Toilettenpapier

Nachdem sich das neuartige Coronavirus im März 2020 in Europa auszubreiten begann, haben sich viele Menschen mit Desinfektionsmittel, Nudeln und Toilettenpapier bevorratet. Das hat dazu geführt, dass die Verkaufszahlen um bis zu 700 Prozent angestiegen sind – obwohl seitens der Regierungen immer wieder dazu aufgefordert wurde, keine Panikkäufe zu tätigen. Nun haben Forscher aus der Schweiz und Deutschland typische Persönlichkeitsmerkmale der Hamsterkäufer identifiziert.

Personen, die sich durch die Pandemie sehr bedroht fühlten, horteten am ehesten Toilettenpapier. Dies betraf zu einem großen Teil emotionale Menschen, die häufig sehr besorgt und ängstlich sind. Aber auch besonders gewissenhafte Personen, die fleißig und perfektionistisch veranlagt sind und viel Wert auf Organisation und Vorsicht legen, neigten dazu, sich größere Vorräte anzulegen.

Weiter hamsterten Ältere mehr Toilettenpapier als Jüngere und Amerikaner mehr als Europäer. Vollständig erklären konnten die Forscher das Verhalten durch die Persönlichkeit der Menschen aber nicht: "Die subjektive Bedrohung durch Covid-19 scheint ein wichtiger Auslöser für die Bevorratung mit Toilettenpapier zu sein. Von einem umfassenden Verständnis dieses Phänomens sind wir jedoch noch weit entfernt", sagte Theo Toppe vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Für die Studie, die im Fachmagazin PLOS ONE erschienen ist, befragten die Forscher über soziale Medien 1029 Erwachsene aus 35 Ländern. Neben einem Persönlichkeitstest und allgemeinen Angaben beantworteten die Teilnehmer Fragen zu ihrem Verhalten und der empfundenen Bedrohung durch Covid-19.

ZOU

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