Fisch kann Listerien enthalten

Schwangere und Menschen, deren Abwehrkräfte durch hohes Alter, Vorerkrankungen oder Medikamente geschwächt sind, sollten bei Sushi, Räucherfisch, Graved Lachs oder Austern vorsichtig sein: Rohe, geräucherte und gebeizte Fischprodukte können Listerien enthalten, die bei gefährdeten Personen schwere Erkrankungen hervorrufen können. Gesunde müssen sich darüber aber keine Sorgen machen.

2018 wurden dem Robert Koch-Institut insgesamt 701 Fälle von schweren Erkrankungen durch Listerien gemeldet, das entspricht 0,8 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern. Fünf Prozent dieser Fälle verliefen tödlich. Während gesunde Menschen durch Listerien höchstens eine milde Magen-Darm-Verstimmung und Fieber zu befürchten haben, kommt es bei abwehrgeschwächten Menschen häufig zu Blutvergiftungen oder Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute, der Herzinnenhaut oder der Gelenke. In der Schwangerschaft kann eine Listeriose zu Fehl-, Früh-, Totgeburt oder zur Geburt eines erkrankten Kindes führen.

Fisch vor dem Verzehr gut erhitzen

Dennoch muss man nicht gänzlich auf Fisch verzichten: "Schwangere, ältere Menschen oder solche mit geschwächter Immunabwehr sollten Fisch und Meerestiere nur gut durcherhitzt essen", sagte Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung. Wenn im Innern des Fisches für zwei Minuten 70 °C erreicht werden, sind die Listerien zuverlässig abgetötet.

Da Fisch viel Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine enthält, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, mindestens einmal wöchentlich Seefisch zu essen.

Andere Lebensmittel, die Listerien enthalten können, sind beispielsweise Hackfleisch, Tatar, Mett, Rohmilch, Käse aus Rohmilch, Feinkostsalate, vorgeschnittene Salate und Gemüse oder geschnittene Wurstprodukte.

ZOU

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