Erkältung: Symptome gezielt lindern

Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Auch wenn sie ein grippaler Infekt nicht abkürzen lässt, muss man die lästigen Symptome nicht einfach aushalten. Gegen Halsschmerzen, Husten und Schnupfen gibt es wirksame rezeptfreie Präparate.

"Auch wer unsicher ist, ob es sich nur um eine Erkältung oder eine echte Grippe handelt, kann sich beim Apotheker beraten lassen", sagt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Viel Trinken gegen Halsschmerzen

Oft kündigt sich eine Erkältung mit Halsschmerzen an. Durch das Lutschen von Husten- oder Halsbonbons mit pflanzlichen Extrakten aus Eibisch, Spitzwegerich oder Isländisch Moos wird die Speichelproduktion angeregt und die Beschwerden gelindert. Viel Trinken hält die Mundschleimhäute feucht und fördert den Heilungsprozess. Wer so stark unter seinen Halsschmerzen leidet, dass die klassischen Mittel nicht helfen, kann sich vom Apotheker zu Alternativen beraten lassen.

Erkältungen vorbeugen

Durch frische Luft, Bewegung, ausreichend Schlaf, Saunagänge, eine ausgewogene vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung wird das Immunsystem gezielt unterstützt. Ein Muss: eine sorgfältige Handhygiene. Gelangen Viren und Bakterien über die Finger ins Gesicht, insbesondere in die Augen und den Mund, hat die Erkältung leichtes Spiel. Daher ist es wichtig, die Hände mehrmals täglich zu waschen, sich nicht ins Gesicht zu fassen und den direkten Kontakt mit "Virenschleudern" wie Haltegriffen in Bus und Bahn etwa durch das Tragen von Handschuhen zu vermeiden. Für unterwegs ist es ratsam, eine kleine Flasche mit Desinfektionsmittel dabei zu haben.

Hustenstiller nur für die Nacht

Dringen Erkältungsviren bis in die Schleimhaut der Bronchien vor, können sie eine Entzündung auslösen. Folge: eine erhöhte Schleimproduktion, denn der Körper versucht durch den Hustenreflex, den Schleim aus den Atemwegen abzutransportieren. Tagsüber unterstützt ein schleimlösendes Präparat das Abhusten, zur Nacht sorgt ein Hustenstiller für einen erholsamen Schlaf. Handelt es sich um einen reinen Reizhusten, können auch tagsüber beruhigende Substanzen zum Einsatz kommen.

Schnupfennase von innen und außen versorgen

Beim Schnupfen ist die Nasenschleimhaut entzündet. Abschwellende Nasensprays, schleimlösende Substanzen mit pflanzlichen Auszügen oder ätherische Öle können Schnupfengeplagten den Alltag erleichtern. Pflegende Nasensalben beruhigen die gereizte, gerötete Haut rund um die Nase.

Bevor Nasensprays oder -tropfen verwendet werden, wird die Nase sanft ausgeschnäuzt. Tropfen werden mit zurückgebeugtem Kopf zuerst in ein Nasenloch eingeträufelt, dabei gleichzeitig durch die Nase einatmen. Sind die Tropfen im Rachenraum angekommen, wird der Kopf nach vorne gebeugt und dann von links nach rechts bewegt. So wird die Lösung gleichmäßig im Nasenraum verteilt. Damit eine Verunreinigung der Pipette von innen vermieden wird, sollte sie mit zusammengedrücktem Saughütchen von der Nasenöffnung entfernt werden. Die vollständig entleerte Pipette wird am besten mit klarem Wasser abgespült oder mit einem sauberen Tuch abgewischt, bevor sie wieder in das Fläschchen eingeführt wird. Im Anschluss das zweite Nasenloch behandeln und die Pipette danach wieder reinigen. Auch die Sprühöffnung von Nasenspray sollte nach der Anwendung mit einem sauberen Tuch gereinigt werden.

Wichtig: Abschwellende Nasensprays und -tropfen dürfen nicht länger als eine Woche am Stück nehmen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Schleimhäute an das Spray gewöhnen und von allein nicht mehr abschwellen.

Wann zum Arzt?

Tritt Fieber auf, sind die Beschwerden massiv, besteht eine Schwangerschaft oder wird der Husten nach ein bis zwei Wochen Selbstmedikation nicht besser, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

LAK Hessen/NK

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