Leichte, stressfreie Bewegung hat einen überaus positiven Effekt auf unser Gedächtnis. Das fand ein Forscherteam aus Japan heraus. Demnach reichen bereits zehn Minuten, um die Gehirnleistung zu steigern. Die Erkenntnis könnte auch bei Demenzkrankheiten und Alzheimer helfen.
Sport ist gesund und hält auch das Gehirn fit. Dass es dabei aber nicht nur um Leistungssport geht, beweist nun eine neue Studie des Japaners Hideaki Soya. Sein Forscherteam hat herausgefunden, dass schon leichte Bewegung ausreicht, um die Gehirnleistung zu steigern.
Auch für Gedächtnisschwund relevant
Demnach haben bereits zehn Minuten Aktivität einen positiven Effekt. Die Forscher der Universität Tsukuba glauben, dass dies auch im Kampf gegen Demenzerkrankungen und Alzheimer hilfreich sein kann. Das berichten sie im Fachjournal „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften.
Für die Studie untersuchte das Forscherteam den Effekt von leichter, stressfreier Bewegung auf das Gedächtnis. Dafür ließen sie 36 gesunde Probanden im Alter von etwa 20 Jahren zehn Minuten auf einem Liegeergometer fahren. Danach absolvierten sie verschiedene Gedächtnisaufgaben.
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Spazierengehen oder Yoga helfen dem Gehirn in Schwung zu bleiben
Bei einem Teil der Gruppe wurden zudem Aufnahmen des Gehirns gemacht, um die Aktivität im Hippocampus zu überprüfen. Dieser Teil ist maßgeblich für das Gedächtnis verantwortlich und gehört zum Limbischen System.
Das Ergebnis: Es reicht schon eine kurze Sporteinheit, um den Hippocampus anzuregen und somit die Gedächtnisleistung zu erhöhen. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass leichte Aktivitäten wie langsames Gehen, Yoga oder Tai-Chi denselben Effekt haben.
Für Senioren könnte es von großer Bedeutung sein
Soya meint: "Das ist insbesondere daher wichtig, da episodischer Gedächtnisverlust bei vielen Krankheiten wie etwa Alzheimer auftritt."
Bislang sei noch nicht erforscht worden, ob hier auch ein weniger anstrengendes Sportprogramm hilfreich sein könnte. Da aber gerade ältere Menschen unter Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit leiden, plädieren die Autoren dafür, die Effekte von leichtem Training in den Fokus weiterer Studien zu nehmen.
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