Geschäftsöffnungen unter Umständen auch schon vor 7. März
Geschäfte oder Museen könnten unter bestimmten Umständen auch schon vor dem 7. März wieder öffnen. Die Bundesregierung bestätigte entsprechende Aussagen einer Regierungssprecherin in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bund und Länder hatten am Mittwoch den laufenden Lockdown bis zum 7. März verlängert. Gleichzeitig wurde aber eine Öffnung von Handel, Museen oder Galerien an die Entwicklung der Corona-Zahlen gekoppelt.
Im gemeinsamen Beschluss ist die Rede davon, dass "der nächste Öffnungsschritt" bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner durch die Länder erfolgen könne. Sobald die genannten Bedingungen erfüllt seien, könnten die beschriebenen Öffnungen durch die Länder erfolgen, sagte eine Regierungssprecherin den Funke-Zeitungen. Auf Nachfrage bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibertdie Aussagen.
Gleichzeitig bekräftigte er, dass es eine "stabile" Senkung der Infektionszahlen brauche. "Also einmal die 35 erreicht zu haben, ist keine stabile oder nachhaltige Inzidenz."Da brauche es mehr Beständigkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem Bund-Länder-Gespräch von mindestens drei Tagen gesprochen, an denen dieser Wert erreicht sein müsste.
Wegen Virusvarianten: Schärfere Einreiseregeln auch für Slowakei
Neben Tschechien und Tirol in Österreich gelten auch für die Slowakei wegen der Corona-Pandemie ab Sonntag verschärfte Einreiseregeln. Die Bundesregierung stufte das EU-Land als Gebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein, wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte. Damit gilt dann auch für die Slowakei ab Sonntag, dass Fluggesellschaften sowie Bus und Bahnunternehmen keine Passagiere mehr von dort nach Deutschland befördern dürfen. Ausgenommen davon sind deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer.
Die genauen Regeln für den Individualverkehr, beispielsweise mit dem eigenen Auto, werden derzeit noch erarbeitet. Nach Angaben des Bundesinnenministers werden diese sich voraussichtlich an den Ausnahmen für das Beförderungsverbot orientieren. Bereits am Donnerstag war bekannt geworden, dass das Nachbarland Tschechien und das an Deutschland grenzende österreichische Bundesland Tirol (mit Ausnahme des Bezirks Lienz, der Gemeinde Jungholz, sowie des Rißtals) als Virusvariantengebiete eingestuft wurden. Das Beförderungsverbot gilt zunächst bis zum 17. Februar.
Grenzschließungen angekündigt
Keiner schert sich um die Regeln – darum ist die Corona-Lage in Tschechien so dramatisch
Debatte über „epidemische Lage“ im Bundestag
Die Fraktionen von Union und SPD streben eine Feststellung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" durch den Bundestag für weitere drei Monate an. Über einen entsprechenden Gesetzentwurf wurde im Bundestag in erster Lesung debattiert. Die Ausnahmelage gibt dem Bund besondere Befugnisse, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Impfungen oder Tests. Diese sind aber bisher bis 31. März befristet.
Mit dem Gesetzentwurf soll die Grundlage geschaffen werden, dass die Regelungen über Ende März hinaus weiterlaufen. Der Entwurf sieht auch einen Drei-Monats-Mechanismus vor: Beschließt der Bundestag nicht spätestens drei Monate nach der Feststellung einer "epidemischen Lage", dass sie fortbesteht, soll sie als aufgehoben gelten.
Steinmeier ruft staatliche Ebenen zum gemeinsamen Pandemie-Kampf auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat alle staatlichen Ebenen dazu aufgerufen, bei der Bewältigung der Corona-Pandemie an einem Strang zu ziehen. "Vergessen wir bitte nicht: Unser Feind sitzt nicht in Brüssel oder Berlin, nicht in Staatskanzleien oder Pharmakonzernen. Unser Feind ist das vermaledeite Virus", sagte Steinmeier in der 1000. Sitzung des Bundesrates in Berlin. Das Vertrauen der Menschen in der Krise bemesse sich "an der gemeinsamen Fähigkeit, die Pandemie in den Griff zu bekommen". Allen, die in Land, Bund oder Europa politische Verantwortung tragen, sage er: "Gelingt uns der Kampf gegen das Virus, gewinnen alle. Verlieren wir ihn, verlieren alle."
Grundeinkommen
Corona zeigt: "Wir müssen nicht an verkorksten Arbeitsabläufen festhalten"
Gesundheitsminister Spahn, RKI-Chef Wieler und Virologin Ciesek informieren über aktuelle Corona-Lage
Die Bundesregierung hat den Lockdown verlängert. Über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie informieren ab 10.15 Uhr Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), RKI-Präsident Lothar Wieler und die Virologie-Professorin Sandra Ciesek auf der Bundespressekonferenz in Berlin.
RKI-Präsident Lothar Wieler beginnt mit positiven Nachrichten. Die Corona-Maßnahmen – Hygiene, Abstand halten und Maske tragen – verhindern auch, dass wir uns mit anderen Infektionskrankheiten anstecken. "Das ist ein echter Pluspunkt. Und das ist und bislang sehr gut gelungen."
Die Lage auf den Intensivstationen entspannt sich langsam, aber Sorge machen immer noch die Varianten. "Wir gehen davon aus, dass die Varianten zunehmen werden", sagt Wieler. "Verhindern wir, wenn immer möglich, Ansteckungen! Wir müssen verhindern, dass neue Varianten entstehen! Jede Infektion ist eine zu viel." Geben wir all diesen Krankheiten keine Chance, appellierte Wieler zum Schluss.
Die Virologie-Professorin Sandra Ciesek macht weiter mit den Schnelltests. "Selbsttestungen stehen in Deutschland kurz vor der Zulassung." Es sei jedoch wichtig, dass die Tests vor der Zulassung gründlich getestet werden. Denn die Tests können nicht 100 Prozent Sicherheit geben. Deswegen gelten auch weiterhin die AHAL-Regeln.
Gesundheitsminister Spahn beginnt: "Dieser Winter ist hart. Das hatten wir erwartet – aber die Realität fühlt sich noch viel härter an. Die Infektionszahlen sinken – auch ermutigend stark." Aber noch nicht stark genug, als dass man schon Beschränkungen lockern könnte, so Spahn. "Besser jetzt noch eine Weile durchhalten, als einen Rückschlag zu riskieren."
Für Tschechien, die Slowakei und das österreichische Bundesland Tirol werden wegen der Ausbreitung von Corona-Mutanten harte Beschränkungen für die Einreise nach Deutschland eingeführt. Für "Virusvarianten-Gebiete" gilt ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schifffahrtsunternehmen. Außerdem müssen Einreisewillige sich vorab auf das Coronavirus testen lassen, wie Spahn ausführte. Zudem gilt eine Quarantänepflicht nach der Ankunft in Deutschland. Derartige Maßnahmen schmerzten sehr, sagte Spahn. Sie seien aber "für eine gewisse Zeit unumgänglich", um den weiteren Eintrag der mutierten Coronaviren zu unterbinden. "Wir müssen unser Land vor weiteren Viren schützen." Man könne daher auch weitere Grenzkontrollen nicht ausschließen.
Zum Thema Impfen sagt Spahn: "Wir haben 8,3 Millionen Impfungen Stand heute, das sind über drei Prozent." Die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen seien zu über 80 Prozent geimpft. Die Impfkampagne gewinne Woche für Woche an Zug. Spahn bittet zum Abschluss die Bürgerinnen und Bürger weiter durchzuhalten.
Corona-Impfungen
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Die Fragerunde beginnt. Zunächst geht es um die Ausbreitung der Varianten und der 35er-Inzidenz.
Spahn: "In Deutschland gehen die Zahlen der Infektionen zurück, aber der Anteil der Mutationen gehe hoch." 25 und 50 sind zwei verschiedene Stufen, die nicht von irgendwo her kommen, sondern die stehen im Konzept. Seit zwölf Monaten ist unsere Vorgehensweise, soweit runterzukommen, dass wir es eine lange Zeit auf einem niedrigen Wert aushalten können.
RKI-Chef: "Wir sind jetzt bei einer Inzidenz von 62 in Deutschland. Die Inzidenz von 10 wäre eine coole Zahl. Das wäre eine Zahl, mit der wir wirklich gut kontrollieren können." Je niedriger die Zahl ist, desto besser lasse sich das Geschehen kontrollieren, fügt Ciesek hinzu.
Spahn zur Öffnung der Friseur-Salons: Die Entscheidung sei auch eine Frage der Körperpflege und Würde, besonders für Ältere Menschen. Manchmal ist das öffnen fast schwieriger, als die Beschränkungen zu machen, so Spahn.
Wieler zur Öffnung der Schulen: Es ist klar, dass sich Kinder in Schulen anstecken können. Deswegen brauche man weiterhin Schutzkonzepte. Trotzdem sei die Wichtigkeit der Bildung in der Schulen bekannt. "Wir müssen daher Schulen mit Schutzkonzepten öffnen."
Spahn zu PCR-Tests: "Im November haben wir die Zahl der PCR-Tests reduziert: Nicht jeder mit Symptomen muss per se getestet werden, sondern es sei wichtiger, dass jeder erstmal in Quarantäne geht." Nun gäbe es wieder Kapazität: Bei Symptomen, könne man nun wieder einen PCR-Test machen. Zu den Schnelltests sagte Spahn, er könne noch keine Angaben zu Preisen im Einzelhandel machen.
Was die Impfzenten angeht, gäbe es aktuell 200.000 bis 250.000 Impfungen am Tag. Das wird sich jetzt relativ schnell ändern und die Impfzahlen deutlich steigen. Dann kommt der Zeitpunkt irgendwann Anfang Frühjahr, wo man die Arztpraxen miteinbeziehen wolle.
Psychiater
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Infektiologe warnt vor Mutanten in Bayern – an Grenze rasch handeln
Ansteckendere Varianten des Coronavirus haben sich in Bayern bereits weiter ausgebreitet als im Bundesschnitt. Schon jetzt würden in Bayern bei deutlich mehr als zehn Prozent der Infizierten Mutanten festgestellt – mehr als doppelt so viel wie insgesamt in Deutschland, sagte der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner. Er warnte vor allem vor einem Einschleppen der gefährlichen südafrikanischen Coronavirus-Variante aus Tirol. Das sei nur mit einem strikten Vorgehen an der Grenze zu verhindern, sagte der Chefarzt für Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Wenn lückenlose Kontrollen nicht funktionierten, bleibe nur eine Schließung der Grenzen.
Hotels und Skigebiete öffnen in Polen – Ansturm auf Wintersportorte
In Polen zeichnet sich mit der erneuten Öffnung von Hotels und Skigebieten ein Ansturm auf die Wintersportorte ab. Allein in dem bekannten Skiort Zakopane in der Tatra würden an diesem Wochenende bis zu 20.000 Gäste erwartet, sagte die Chefin der örtlichen Handelskammer der Nachrichtenagentur PAP. Zakopane hat ihren Angaben zufolge 40.000 Übernachtungsplätze. Die Corona-Beschränkungen der polnischen Regierung besagen, dass Hotels und Pensionen nur mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent arbeiten dürfen. Auch aus anderen Wintersportorten wurden hohe Buchungszahlen gemeldet.
Trotz Lockdown
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5,7 Millionen Deutsche aufgrund ihres Alters in höchster Impfprioritätsstufe
In Deutschland haben zuletzt rund 5,7 Millionen Menschen gelebt, die aufgrund ihres Alters in die höchste Prioritätsstufe für eine Corona-Impfung fielen und damit aktuell bereits immunisiert werden. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Laut aktueller Impfverordnung der Bundesregierung gehören dazu alle Menschen ab 80 Jahren. Diese machten Ende 2019 einen Anteil von 6,8 Prozent an der Bevölkerung aus.
Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel sinkt unter 1000er-Marke
Die Anzahl der Schwerkranken in der Coronakrise ist in Israel erstmals seit Wochen wieder unter die Marke von 1000 gefallen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden in dem Land 985 Menschen als schwer erkrankt eingestuft, davon wurden 304 beatmet. Vor einer Woche waren es über 100 Schwerkranke mehr gewesen. In dieser Woche hatte sich bereits ein Rückgang der Neuinfektionen abgezeichnet. Das Ministerium registrierte 4922 Fälle binnen 24 Stunden – nach 7237 vor einer Woche. Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen. Hier wurden zuletzt 9860 Neuinfektionen gemeldet.
Politischer Sprengstoff
Israel feiert seinen Impferfolg – und die Palästinenser gehen leer aus
Friseure: Umsatzeinbruch und weniger Beschäftigte in Coronakrise
Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie treffen das Friseurhandwerk hart. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank der Umsatz der Betriebe in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 4,3 Prozent. Seit Mitte Dezember 2020 waren Friseursalons wieder im Lockdown. Nach gut zehn umsatzlosen Wochen dürfen sie nach den Bund-Länder-Beschlüssen ab 1. März bei strikter Einhaltung von Hygieneauflagen wieder öffnen.
Schneiden, färben oder föhnen
Experiment beim Friseur: Wann ist das Corona-Ansteckungsrisiko besonders hoch?
Melbourne verhängt kurzfristig Corona-Lockdown während Australian Open Tennis-Turnier
Inmitten des Tennisturniers Australian Open haben die australischen Behörden einen sofortigen fünftägigen Lockdown in Melbourne verhängt. Der Schritt sei notwendig, um eine weitere Ausbreitung der "äußerst ansteckenden" britischen Virus-Variante zu stoppen, sagte der Regierungschef des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews. Damit müssen rund fünf Millionen Menschen in der zweitgrößten australischen Stadt ab Mitternacht fünf Tage lang zu Hause bleiben. Die Australien Open, das erste Grand-Slam-Turnier der Saison, kann laut Andrews fortgesetzt werden, aber ohne Zuschauer. Der Austragungsort werde nun als reiner "Arbeitsplatz" betrachtet, für den eine beschränkte Mitarbeiterzahl gelte.
Ende der Quarantäne
Auftakt der Tennis-Saison: In Australien sind die Stadien schon wieder voll
Brasilianische Corona-Variante laut Regierung dreimal ansteckender
Die im Amazonas-Gebiet nachgewiesene Coronavirus-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag (Ortszeit) im Senat in Brasília. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. "Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender." Pazuello erläuterte weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Gegen den Gesundheitsminister wird ermittelt, ob es ein Versäumnis seines Ministeriums bei den Aktionen gab, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonas-Hauptstadt Manaus wegen des Fehlens von Sauerstoff im Januar verhindern sollten.
Virus-Mutation in Brasilien
Sie überlebt, weil die Putzfrau noch Sauerstoff findet – so wütet Corona schon wieder in Manaus
Testpflicht bei Ausreise aus Tirol in Kraft getreten
Für das österreichische Bundesland Tirol sind strenge Ausreisebeschränkungen in Kraft getreten. Ein Verlassen des Bundeslands in Richtung Deutschland oder in angrenzende österreichische Bundesländer ist in den nächsten zehn Tagen nur mit einem negativen Corona-Test möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Maßnahme soll helfen, eine Verbreitung der in Tirol gehäuft aufgetretenen südafrikanischen Corona-Variante zu verhindern. Rund 1200 Polizisten und Soldaten werden nach Angaben der Behörden für die engmaschigen Kontrollen eingesetzt. Ein Verstoß kann bis zu 1450 Euro kosten. Ausgenommen von dieser Vorschrift sind Kinder sowie der Güterverkehr und die Durchreise ohne Zwischenstopp.
Corona-Pandemie
Österreich lockert Lockdown – und warnt vor Reisen nach Tirol
Biden: Genügend Dosen für 300 Millionen Corona-Impfungen bis Juli
Die USA werden Präsident Joe Biden zufolge bis Ende Juli genügend Impfstoff für rund 300 Millionen Menschen haben – was für alle Erwachsenen im Land ausreichend wäre. Dank eines neuen Vertrags mit den Impfstoffherstellern Moderna und Pfizer über jeweils 100 Millionen zusätzliche Corona-Impfdosen habe sich die Regierung nun insgesamt 600 Millionen Dosen gesichert, sagte Biden. Die komplette Menge werde zudem bis Ende Juli geliefert werden, schneller als zuletzt geplant, sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Besuch des Nationalen Gesundheitsinstituts (NIH).
Die USA haben rund 330 Millionen Einwohner. Pro Kopf sind zwei Impfdosen nötig. Biden hatte den Kauf der 200 Millionen zusätzlichen Dosen bereits Ende Januar angekündigt, etwa eine Woche nach dem Beginn seiner Amtszeit. Er sparte nun nicht mit Kritik an seinem Vorgänger Donald Trump. "Er hat nicht genug Impfstoff bestellt", sagte Biden. "Er hat seinen Job nicht gemacht, um für die massive Herausforderung vorbereitet zu sein, Hunderte Millionen Amerikaner zu impfen", sagte der Demokrat weiter. "Amerika hatte keinen Plan, den Großteil des Landes zu impfen. Es war ein großes Durcheinander", sagte Biden.
Corona-Pandemie
"Mein Vorgänger hat seinen Job nicht gemacht" – Biden kritisiert Trumps Impfplan
Großteil der Beschäftigten mit Arbeitgeber in Coronakrise zufrieden
Die meisten Beschäftigten in Deutschland sind laut einer Umfrage mit ihrem Arbeitgeber in der Coronakrise zufrieden: 86 Prozent der Arbeitnehmer honorierten das Verhalten ihres Unternehmens gegenüber der Belegschaft. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung unter 1000 Beschäftigten in der Privatwirtschaft im November hervor.
90 Prozent der Befragten gaben an, ihr Arbeitgeber habe Maßnahmen ergriffen, damit Beschäftigte sich nicht infizieren. "Weder die Art der Berufstätigkeit, noch der Bildungsgrad, noch das Einkommen der Befragten machen hier einen signifikanten Unterschied", erklärte die Stiftung. 65 Prozent der Beschäftigten hatten demnach den Eindruck, ihr Unternehmen habe Mitarbeitern mit Kindern geholfen, Beruf und Familie in der Krise miteinander zu vereinbaren. Für die Bertelsmann-Stiftung ist damit klar, "dass die Unternehmen beim Management der Pandemie mitarbeiterorientiert gedacht und gehandelt haben". Knapp zwei Drittel der Befragten gaben den Angaben zufolge an, dass sich ihre Firma in der Krise auch für die Gemeinschaft engagiert habe. "Das ist ein starkes Indiz dafür, dass sich Betriebe in einer für sie herausfordernden Zeit eben nicht zurückgezogen haben", lobte die Stiftung.
Berechnungen der Uni des Saarlandes
Sobald wir lockern, überrennt die britische Corona-Mutante Deutschland – das zeigen diese Grafiken
Fast die Hälfte der Pflegeheimbewohner zweimal geimpft
Fast die Hälfte der bundesweit rund 800.000 Pflegeheimbewohner hat bis Donnerstag die zweite Impfung gegen das neue Coronavirus erhalten. Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesgesundheitsministeriums waren rund sechs Wochen nach dem Impfstart mehr als 380.000 Senioren in Heimen immunisiert. Damit ging mehr als ein Viertel aller Impfdosen bisher an Pflegeheimbewohner (28,8 Prozent). Fast die Hälfte der verfügbaren Impfstoffe (47 Prozent) bekamen Berufsgruppen wie zum Beispiel Ärzte und Pflegekräfte. Die Gefahr für Pflegeheime sei damit aber noch nicht gebannt. Es gebe weiterhin neue Fälle bei bereits bekannten Ausbrüchen und auch neue Ausbrüche in Altenheimen, heißt es beim RKI. Doch die Zahl der aktiven und neuen Ausbrüche gehe zurück. Es seien auch weniger ältere Menschen betroffen als vorher.
Mehr als 9800 Neuinfektionen, 556 Todesfälle
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 9800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 9860 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf mehr als 2,3 Millionen.
Laut RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 556 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 64.191. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 2,101 Millionen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück und lag bei 62,2. Am Vortag hatte sie bei 64,2 gelegen. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 35 zu drücken.
Zahlreiche Verstöße gegen Impfreihenfolge in Deutschland
In mindestens neun Bundesländern sind bereits Menschen gegen Corona geimpft worden, die noch gar nicht an der Reihe waren. Das ergab eine Recherche der Nachrichtenagentur DPA. Dabei kamen Kommunalpolitiker, Geistliche sowie Feuerwehrleute und Polizisten zum Zuge, obwohl sie nicht zur ersten Prioritätsgruppe gehören.
In Niedersachsen ließen sich etwa der Landrat von Peine und sein Stellvertreter impfen, und in Sachsen-Anhalt der Landrat des Kreises Wittenberg und sein Vize sowie der Oberbürgermeister von Halle und zwei Stadträte. In Nordrhein-Westfalen bekamen unter anderem der Bürgermeister von Hennef, sein Vorgänger und der Bürgermeister von Wachtberg eine Impfung. In Bayern ließen sich unter anderem der Landrat von Donau-Ries und der Oberbürgermeister von Donauwörth impfen. In mehreren Bundesländern wurden zudem Polizisten und Feuerwehrleute schon geimpft; in Bremen und Hessen sollen außerdem leitende Angestellte von Krankenhäusern eine Impfung erhalten haben. In den meisten Fällen wurden die vorgezogenen Impfungen mit übrig gebliebenen Impfdosen begründet.
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