Verwirrung vor Merkel-Gipfel am Mittwoch – Zahl der Todesfälle in Deutschland steigt massiv

Die Coronavirus-Pandemie hält Deutschland weiterhin fest im Griff: Vor dem Treffen der Kanzlerin mit den Länderchefs gab es Verwirrung um Vorschläge des Bundes. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Topmeldungen zur Coronavirus-Pandemie in Deutschland und der Welt

  • New Yorker Synagoge muss 15.000 Dollar Strafe wegen Hochzeit zahlen (06.38 Uhr)
  • 17.084 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl der Todesfälle steigt stark (21.15 Uhr)
  • Korrektur: Noch keine Einigkeit über bundesweiten Ferienbeginn oder Auflagen für Läden (20.48 Uhr)

Krankenhausgesellschaft: Erste Kliniken wegen Corona an den Grenzen

In der Corona-Krise geraten erste Klinken im Freistaat laut der Bayerischen Krankenhausgesellschaft an ihre Belastungsgrenzen. Wie schon bei der ersten Welle im Frühjahr seien die Kliniken jetzt auf Zusammenarbeit untereinander angewiesen, sagte der scheidende Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Siegfried Hasenbein, der "Augsburger Allgemeinen".

Er sei dennoch zuversichtlich, dass Bayerns Kliniken auch die zweite Welle bewältigen könnten. "Wenn man über ganz Bayern blickt, haben die Krankenhäuser ihre Grenzen noch nicht erreicht", sagte Hasenbein.

Die Häuser unterstützen sich ihm zufolge etwa, indem sie sich mit Personal aushelfen oder Patienten verlegen. Die entscheidende nötige Maßnahme in den kommenden Wochen werde sein, nicht notwendige Operationen zu verschieben, betonte Hasenbein. "Nicht vergessen darf man aber bei diesem Punkt, dass den Krankenhäusern mit dem Wegfall von verschiebbaren Operationen auch viel Geld verloren geht."

Hasenbein geht Ende November nach 17 Jahren als Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft in den Ruhestand. Nachfolger ist zum Dezember der 51-jährige Roland Engehausen. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler leitete zuletzt als Vorstandschef die Krankenkasse IKK Südwest. dpa/Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Bett auf einer Intensivstation.

New Yorker Synagoge muss 15.000 Dollar Strafe wegen Hochzeit zahlen

06.28 Uhr: Die New Yorker Behörden haben eine hohe Geldstrafe gegen eine Synagoge verhängt, weil dort trotz der Corona-Pandemie tausende Gäste gemeinsam eine Hochzeit feierten. Die Synagoge im Stadtteil Williamsburg müsse 15.000 Dollar (12.600 Euro) zahlen, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag. Die Gemeinde habe trotz der geltenden Versammlungsbeschränkungen ohne Wissen der Behörden über Mundpropaganda zu der Hochzeit am 8. November eingeladen.

Die Veranstaltung war durch ein in sozialen Medien zirkulierendes Video aufgeflogen, das tausende Menschen ohne Masken beim Singen und Tanzen zeigte. New York war im Frühjahr das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA. Besonders betroffen waren auch Stadtteile, in denen orthodoxe Juden leben.

Höchste Zahl an Corona-Toten in Spanien in der zweiten Welle

Mittwoch, 25. November, 06.25 Uhr: Die Zahl der Corona-Opfer ist in Spanien stark gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 537 weitere Todesfälle durch oder mit Covid-19 registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstagabend mit. Das war der höchste Wert in dem Land während der zweiten Welle. Im Verhältnis zur Bevölkerung lag die Sterblichkeit damit fast vier mal so hoch wie in Deutschland.

Noch vergangene Woche waren pro Tag um die 300 Corona-Toten gezählt worden. Nur während der ersten, in Spanien besonders heftig verlaufenen Infektionswelle im Frühjahr waren noch höhere Tageswerte als jetzt gemeldet worden.

Zugleich ging die Zahl der Neuinfektionen weiter langsam zurück. Insgesamt seien es in den vergangenen 24 Stunden 12.228 gewesen, knapp 1000 weniger als am Dienstag vergangener Woche. Auch die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel auf 143, in etwa so wie in Deutschland, wo dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Dienstag bei 141,8 lag. Experten waren daher zuversichtlich, dass auch die Todesrate bald wieder sinken werde.

Spanien mit einer Bevölkerung von 47 Millionen ist eines der besonders schwer von der Pandemie betroffenen Länder Westeuropas. Bisher wurden knapp 1,6 Millionen Corona-Infizierte und nun 43 688 Todesfälle mit Covid-19 gemeldet. dpa/Emilio Morenatti/AP/dpa

17.084 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl der Todesfälle steigt stark

21.15 Uhr: Die Zahl der Corona-Fälle ist am Dienstag auf 953.780 gestiegen – das sind 17.084 mehr als am Montag. Die Zahl der Todesfälle stieg erneut stark. Exakt wurden am Dienstag 351 neue Todesfälle gemeldet – das sind 138 mehr als am Vortag. Insgesamt liegt die Zahl der Todesfälle damit bei 14.572.

Der R-Wert sank von 1,04 auf 0,87. Die Zahl der Intensivbetten, die durch Covid-19-Patienten belegt werden (+37) und der invasiv beatmeten Covid-19-Patienten (+19) stiegen jeweils leicht. Die Zahl der aktiven Fälle sank leicht um 1167 gegenüber dem Vortag.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 136.930 (+2111), 2530 Todesfälle (+34)
  • Bayern: 186.344 (+2837), 3513 Todesfälle (+73)
  • Berlin: 58.924 (+1615), 492 Todesfälle (+36)
  • Brandenburg: 17.325 (+362), 312 Todesfälle (+10) Tote fehlen
  • Bremen: 9456 (+130), 113 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 23.331 (+392), 281 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 77.897 (+1556), 1071 Todesfälle (+38)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 5388 (+144), 55 Todesfälle (+1)
  • Niedersachsen: 65.163 (+762), 1041 Todesfälle (+22)
  • Nordrhein-Westfalen: 236.800 (+3785), 3047 Todesfälle (+70)
  • Rheinland-Pfalz: 39.943 (+693), 452 Todesfälle (+18)
  • Saarland: 11.939 (+198), 271 Todesfälle (+2)
  • Sachsen: 46.280 (+1563), 706 Todesfälle (+28)
  • Sachsen-Anhalt: 10.588 (+254), 137 Todesfälle (+8)
  • Schleswig-Holstein: 13.304 (+251), 241 Todesfälle (+4)
  • Thüringen: 14.168 (+429), 310 Todesfälle (+14)

Gesamt (Stand 24.11., 21.13 Uhr): 953.780 (+17.084), 14.572 Todesfälle (+351)

Vortag (Stand 23.11., 20.40 Uhr): 936.696 (+13.637), 14.221 Todesfälle (+213)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 636.700 (+17.900)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 302.508 (Vortag: 303.675)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 24.11.): 0,87 (Vortag: 1,04)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3779 (+37)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2179 (+18)

Korrektur: Noch keine Einigkeit über bundesweiten Ferienbeginn oder Auflagen für Läden

20.48 Uhr: Mehrere Meldungen des Abends über die aktualisierte Fassung der Ländervorlage für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch haben sich als falsch erwiesen. Es handelte sich um Vorschläge des Bundes für die Verhandlungen mit den Ländern. Die dpa korrigierte ihre ursprünglichen Berichte, die auch FOCUS Online an die Leser weitergegeben hatte.

Das betrifft die Meldungen:

  • Bund und Länder einig: Weihnachtsferien sollen auf 16. Dezember vorgezogen werden
  • Einhalten der Corona-Auflagen soll strenger kontrolliert werden
  • Bund und Länder wollen schärfere Auflagen für den Einzelhandel
  • Mehr Wechselunterricht an Schulen geplant

Demnach gibt es zu all diesen Punkten noch keine Einigkeit. Zudem wird in der Beschlussvorlage des Bundes für die Weihnachtsferien nicht der 16. Dezember, sondern der 19. Dezember als Starttermin genannt.

Macron lockert Corona-Beschränkungen in Frankreich

20.45 Uhr: Angesichts einer verbesserten Corona-Lage hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erste Lockerungen der strengen Beschränkungen im Land angekündigt. "Der Höhepunkt der zweiten Welle ist vorbei", sagte Macron am Dienstagabend bei einer Ansprache im französischen Fernsehen. Die Bemühungen hätten sich ausgezahlt – man müsse diese aber nun fortsetzen. dpa/Ludovic Marin/POOL AFP/AP/dpa Der französische Präsident Emmanuel Macron.

Einzelhandelsgeschäfte, die bisher geschlossen waren, könnten von diesem Wochenende an wieder öffnen, sagte der 42-Jährige. Bürger müssen zwar weiter Bescheinigungen ausfüllen, wenn sie auf die Straße gehen. Seit Ende Oktober dürfen die Menschen nur mit triftigem Grund das Haus verlassen. Allerdings seien Spaziergänge und Sport ab dem Wochenende in einem Radius von 20 Kilometern für drei Stunden erlaubt. Bisher galt eine Stunde in einem Radius von einem Kilometer.

Bars und Restaurants sollen vorerst geschlossen bleiben – ihre Wiederöffnung ist erst für den 20. Januar vorgesehen. Macron gab einen Ausblick auf die kommenden Wochen. So solle es ab dem 15. Dezember keine strikten Ausgangsbeschränkungen mehr geben – allerdings eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr. Wenn die Lage es zulasse, könnten auch Kinos und Theater dann wieder öffnen.

Mit Blick auf Weihnachten betonte Macron, dass der Besuch der Familie möglich sein werde. Er appellierte aber an das Verantwortungsgefühl der Menschen: "Dies wird sicher kein Weihnachtsfest wie jedes andere." Für Weihnachten und Silvester sei die nächtliche Ausgangssperre ausgesetzt.

Kretschmer: Ferien in Sachsen ab 18. Dezember

20.29 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vorgezogene Weihnachtsferien für den Freistaat angekündigt. "Sachsen zieht die Weihnachtsferien vor, letzter Schultag ist 18. Dezember", teilte er am Dienstagabend per Twitter mit. Am Mittwoch stehe erneut Beratungen der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin an. Das Fest solle mit weniger Personen als sonst, aber als Familienfeier möglich sein, so Kretschmer.

Angesichts der noch immer zu hohen Infektionszahlen forderte Kretschmer eine Verhaltensänderung. "Jeder hat Verantwortung für sich und seinen Nächsten." Man müsse einander im Privaten, im Arbeitsumfeld, aber auch in der Freizeit so begegnen, dass man bei eigener Infektion andere nicht ansteckt. "Das heißt Abstand, Masken, Kontakte vermeiden."

Top-Virologe Drosten: Schon bei Halskratzen soziale Situationen meiden

19.58 Uhr: Zum Vermeiden weiterer Corona-Fälle sollten Menschen mit milden Erkältungssymptomen aus Expertensicht auch dann zu Hause bleiben, wenn der Hausarzt keinen Anlass für einen Test sieht. Dazu hat der Virologe Christian Drosten in der am Dienstag veröffentlichten Folge des "Coronavirus-Update" bei NDR-Info aufgerufen. "Man soll nicht krank und auch nicht kränklich zur Arbeit gehen, selbst wenn der Hausarzt gesagt hat, das testen wir jetzt mal nicht." Prinzipiell sollten Betroffene sich demnach in der aktuellen Phase der Pandemie auch schon mit einem Kratzen im Hals oder einer laufenden Nase nicht mehr in soziale Situationen begeben. dpa/Markus Schreiber/AP POOL/dpa Virologe Christian Drosten warnt vor einer Corona-Strategie mit Herdenimmunität.

Hintergrund sind auch kürzlich geänderte Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI), die angesichts begrenzter Laborkapazitäten auf den Einsatz von Tests vor allem bei Menschen mit deutlichen Symptomen wie Lungenentzündung oder Geruchs- und Geschmacksverlust abzielen. Menschen, die trotz Symptomen nicht getestet werden können, sollen sich nach RKI-Empfehlung fünf Tage zu Hause isolieren und dies erst nach weiteren 48 Stunden ohne Symptome beenden. Drosten sagte, es wäre wichtig, wenn möglichst bald jeder mit leichten Symptomen ein Schnelltest-Ergebnis bekommen könnte, etwa beim Hausarzt.

Länder legen Plan vor – Merkel kündigt eigene Vorschläge für Treffen an – Ferien ab 16. Dezember?

16.21 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Vorschläge der Ministerpräsidenten zum Kampf gegen die hohen Corona-Infektionszahlen begrüßt, zugleich aber eigene Vorschläge zur Kontaktreduzierung für die Verhandlungen an diesem Mittwoch angekündigt. Das Papier der Länder sei gut, die Überlegungen fänden zum großen Teil die Unterstützung des Bundes, sagte Merkel am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in der virtuellen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Der Bund werde aber noch weitere Vorschläge machen, beispielsweise dort, wo es ein besonders hohes Infektionsgeschehen gebe. In einigen Bereichen seien gegebenenfalls nochmals spezifische Maßnahmen notwendig. Bernd von Jutrczenka/dpa Merkel im Gespräch mit Söder und Laschet bei einem früheren Zusammentreffen.

So kann sich Merkel beim Thema "Vor-Quarantäne" nach Informationen der "Welt" vorstellen, Schüler und Lehrer bereits am 16. Dezember in die Ferien zu schicken, um die Kontakte vor Weihnachten weiter zu reduzieren.

Mit Blick auf das Länderpapier sagte sie, es sei eine gemeinsame Philosophie etwa bei der Herleitung der Maßnahmen erkennbar. Die Kanzlerin betonte aber auch, nicht nur der Bund sei im Zusammenhang mit den Maßnahmen für das Geld zuständig – es gehe um eine gemeinsame Aktion von Bund und Ländern, die Infektionszahlen zu senken.

Merkel wies darauf hin, dass vor dem Hintergrund des Infektionsschutzgesetzes Maßnahmen nur für die Dauer von vier Wochen beschlossen werden könnten. Zugleich wollten die Menschen aber Klarheit für Weihnachten und Silvester. Deswegen müsse ein Weg gefunden werden, den Menschen Sicherheit zu geben, wie Bund und Länder in diesem Zusammenhang dächten. Am 14. oder 15. Dezember werde man sich nochmals zusammenschalten, um zu beurteilen, wo man dann bei der Infektionslage stehe. Es werde aber auch Aussagen über Weihnachten und Silvester geben.

Merkel betonte, bei den Infektionszahlen sei man aus dem exponentiellen Wachstum heraus, befinde sich aber auf einem hohen Plateau. Die Lage in den Bundesländern sei sehr unterschiedlich – so seien die Zahlen in Sachsen und Berlin auf hohem Niveau.

Merkel betonte nach diesen Informationen, man versuche, Corona-Schnelltests vor Weihnachten in großem Maße zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung wolle über Weihnachten und Neujahr "ein bisschen mehr möglich machen", wurde die Kanzlerin zitiert. Mit Blick auf die notwendigen Hilfen für die von der Pandemie betroffenen Unternehmen sagte Merkel, Ziel müsse es sein, über die Jahre 2020 und 2021 insgesamt in der Summe nicht mehr auszugeben als geplant. Die Kanzlerin lobte demnach auch die Arbeit der Mediziner und Krankenschwester in den Krankenhäusern. Sie würden eine sehr gute und wichtige Arbeit leisten.

"Herdenimmunität ungewiss": Impfbereitschaft der Deutschen nicht mehr hoch genug – Skepsis im Osten

16.01 Uhr: Laut einer Studie der Universität Hamburg ist bei der Bereitschaft der Deutschen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, zumindest der Abwärtstrend gestoppt. Wollten sich im April noch 70 Prozent der Bundesbürger impfen lassen, sind es Ende November nur noch 57 Prozent im Schnitt der Regionen. In den nördlichen Bundesländern ist die Absicht mit 63 Prozent am höchsten, danach folgen der Westen (57 Prozent) und Süden (55 Prozent), das Schlusslicht bildet der Osten Deutschlands mit 52 Prozent Impfbereitschaft. Als häufigsten Grund gegen eine Impfung nennen die Befragten die Sorge vor möglichen Nebenwirkungen. Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie unter Leitung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE), bei der vom 5. bis 16. November mehr als 7000 Menschen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal und Großbritannien befragt wurden. HCHE/Screenshot Die Impfbereitschaft der Deutschen in der Corona-Krise.

„Nachdem seit Beginn der Pandemie die Impfbereitschaft kontinuierlich gesunken ist, stabilisieren sich die Werte erstmals, allerdings auf einem niedrigen Niveau. Ob auf diese Weise eine Herdenimmunität in der Bevölkerung zu erzielen ist, bleibt ungewiss“, sagt Prof. Dr. Jonas Schreyögg. Andere Länder sind da schon weiter. So liegen beispielsweise die Werte zur Impfbereitschaft in Dänemark und Großbritannien mit 71 und 69 Prozent wesentlich höher.

Die Deutschen blicken laut der Studie vorsichtig optimistisch auf die nächsten Monate. Auch wenn vielen Menschen die wirtschaftliche Situation des Landes Sorgen bereite, unterstützten sie mehrheitlich die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Die neuen Auswertungen zeigen, dass 64 Prozent aller Befragten (in Deutschland 65 Prozent) hinter den aktuellen Lockdown-Maßnahmen stehen“, teilte Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Leiter des ECHE, mit. Rund die Hälfte der Befragten (46 Prozent) könne sich sogar vorstellen, dass das Leben in den nächsten Monaten wieder wie vor der Corona-Pandemie werden wird.

Bei Lockdown-Verlängerung: Bund plant "Dezemberhilfen" für Firmen von 17 Milliarden Euro

14.23 Uhr: Der Bund plant bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns im Dezember Finanzhilfen für betroffene Unternehmen im Umfang von voraussichtlich 17 Milliarden Euro. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet, Firmen könnten mit Hilfen in einem Umfang von 15 bis 20 Milliarden Euro rechnen.

Der Bund hatte von den Schließungen betroffenen Unternehmen Unterstützung zugesagt. Für diese Novemberhilfen plant die Bundesregierung bisher rund 14 bis 15 Milliarden Euro ein. Damit sollen Umsatzausfälle erstattet werden. Der Start der Beantragung ist früheren Angaben zufolge im Laufe dieser Woche geplant. Erste Gelder sollen in Form von Abschlagszahlungen noch bis Monatsende an Firmen sowie Soloselbstständige wie Künstler fließen.

Corona auch bei Nerzen einer Farm in Polen

14.20 Uhr: In Polen haben Wissenschaftler erstmals einen Corona-Ausbruch bei Nerzen auf einer Pelztierfarm nachgewiesen. Eine Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 sei bei acht Tieren eines Zuchtbetriebs in der Wojwodschaft Pommern im Westen des Landes festgestellt worden, teilte die Medizinische Universität in Danzig (Gdansk) am Dienstag mit. Insgesamt seien 91 Nerze untersucht worden. dpa Nerze stehen ihren Käfigen in einem Bauernhof.

Derzeit laufen den Angaben zufolge noch genetische Untersuchungen, um festzustellen, woher das Virus stamme. Die bisherigen Ergebnisse verweisen demnach auf die Möglichkeit, dass das Virus vom Menschen auf die Nerze übertragen wurde. In den vergangenen Wochen hat es in mehreren europäischen Ländern Fälle von Corona-Infektionen bei Nerzen gegeben, unter anderem in Dänemark, Schweden, Frankreich und den Niederlanden.

Von der Leyen: EU sichert sich 160 Millionen Dosen von Moderna-Impfstoff

13.03 Uhr: Die Europäer bekommen auch den als sehr aussichtsreich erachteten Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna. Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Dosen ausgehandelt, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte. Der Vertrag soll am Mittwoch formal besiegelt werden.

Damit hat die EU-Kommission nun Verträge mit den Herstellern aller drei Impfstoffe, denen die besten Chancen für eine rasche Zulassung in den kommenden Wochen gegeben werden. Neben Moderna sind das Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Alle drei hatten in den vergangen Tagen vielversprechende Testdaten bekannt gegeben. Demnach sind alle drei Vakzine wirksam und verträglich. dpa/Olivier Matthys/AP Pool/dpa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meldet in den Verhandlungen über einen Handelspakt für die Zeit nach dem Brexit Fortschritte.

Am 27. November ist Black Friday – erste Angebote gibt es bereits jetzt.

  
 


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