Studie: Biontech-Impfstoff bei jüngeren Kindern extrem wirksam und sicher

News zur Coronavirus-Impfung vom 21. September 2021

Auf dem schnellsten Weg zum Pieks:

  • Hausarzt, Impfzentrum, Drive-In, Newsletter – so kommen Sie jetzt an Ihren Impf-Termin
  • Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check

Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin mit Paul Ehrlich-Preis ausgezeichnet

10.07 Uhr: Die Menschen hinter dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech werden mit dem den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2022 geehrt. Die drei Preisträger erhalten die Auszeichnung "für ihre Erforschung und Entwicklung von messenger-RNA zu präventiven und therapeutischen Zwecken", wie der Stiftungsrat am Dienstag in Frankfurt am Main bekanntgab. Das Preisgeld in Höhe von 120 000 Euro teilen sich die Biontech-Gründer, das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci (54) und Ugur Sahin (56), und die Biochemikerin Katalin Karikó (66), die sich 2013 dem Unternehmen anschloss.

Die Auszeichnung gilt als eine der bedeutendsten Ehrungen in der medizinischen Grundlagenforschung. Viele Preisträger der vergangenen Jahrzehnte bekamen später den Medizin-Nobelpreis. Die Ehrung wird seit 1952 verliehen. Überreicht wird der Preis traditionell am Geburtstag des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich, dem 14. März.

Die Ehrung würdigt mehr als die Entwicklung des Corona-Impfstoffs. Die Preisträger hätten eine Technologie etabliert, "die in Teilbereichen der Medizin einen Paradigmenwechsel einleiten dürfte", begründete der Stiftungsrat seine Wahl. Die Möglichkeiten reichten von der Gabe von Impfantigenen oder therapeutisch wirksamen Proteinen hin zur internen Produktion in den Körperzellen der Patienten. Die "spektakulär schnelle» Entwicklung eines hochwirksamen Impfstoffes gegen Covid-19 würdigte die Jury als «herausragenden Erfolg".

USA wollen geimpfte Ausländer ab November wieder einreisen lassen

08.51 Uhr: Das lange Warten auf Reisen nach Amerika hat ein Ende: Ab November können Ausländer mit einer Corona-Impfung wieder in die Vereinigten Staaten einreisen. Das kündigte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Montag an. Die Lockerungen kommen nach gut eineinhalb Jahren eines weitgehenden Einreisestopps für Menschen aus zahlreichen Ländern, darunter für Einwohner der EU und Großbritanniens. Die Reisebranche und die Wirtschaft dürften damit aufatmen, aber auch viele Privatleute, die über Monate von Familienmitgliedern und Freunden getrennt waren und auf US-Urlaube verzichten mussten.

Der Ankündigung zufolge müssen Erwachsene nachweisen, dass sie vollständig geimpft sind, bevor sie ins Flugzeug nach Amerika einsteigen können. Außerdem müssen Reisende demnach zusätzlich wie bisher einen maximal drei Tage alten negativen Corona-Test vorweisen. Die Fluggesellschaften sollen Kontaktinformationen von Passagieren 30 Tage lang aufheben, damit sie nach eventuellen Corona-Fällen benachrichtigt werden können.

Genaue Vorgaben, wie diese Nachverfolgung ablaufen soll, würden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag in Washington. Das Gleiche gelte für die Frage, welche Impfstoffe von den USA anerkannt werden und wie eine Impfung nachgewiesen werden muss. In den USA sind bislang nur drei Impfstoffe zugelassen: die Präparate von Pfizer/Biontech, Moderna sowie Johnson & Johnson. Psaki betonte, die Regelungen sollten ab Anfang November gelten.

Versicherungs-Chef bringt unterschiedliche Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte ins Spiel

Dienstag, 21. September, 2021: , 06.02 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlichen R+V-Versicherung, Norbert Rollinger, hat vorgeschlagen, unterschiedliche Versicherungstarife für Geimpfte und Ungeimpfte einzuführen. "Das sind schließlich Kosten der Gemeinschaft: Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung. Schon jetzt dürfen Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern unterscheiden", sagte er t-online. Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa Ein Mann wird bei der Sonderimpfaktion im Ostseestadion Rostock gegen Corona geimpft.

Das könne man auch bei der Corona-Impfung machen. "Als Versicherungsbranche werden wir früher oder später darüber nachdenken müssen, möglicherweise Tarife nach Impfstatus zu unterscheiden", so Rollinger. "Wann das der Fall sein wird, hängt von der Frage ab, wie lange sich die schweigende Mehrheit der Geimpften von den hartnäckigen Impfverweigerern noch auf der Nase herumtanzen lässt."

Verständnis für Ungeimpfte hat er nicht. "Impfverweigerer zeigen ein sozial schädliches Verhalten – wenn es nicht gute medizinische Gründe gibt, die im Einzelfall gegen eine Impfung sprechen", sagte Rollinger. "Und die ständige Pandemiediskussion, der Krisenmodus, lenkt uns von den wichtigen Fragen ab – Klimakrise, Digitalisierung, Altersvorsorge."

Biontech: Impfung wirksam und sicher bei jüngeren Kindern

12.46 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden, wie die beiden Impfstoffhersteller am Montag mitteilten. "Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können", sagte Biontech-Chef Ugur Sahin laut Mitteilung.

Anders als in der Altersgruppe über zwölf wurde den Kindern von fünf bis elf Jahren für die klinische Studie der Phase 2/3 nur ein Drittel der Dosis verabreicht. Die beiden Impfungen lagen drei Wochen auseinander.

"Die Antikörper-Reaktionen bei den Teilnehmern, denen eine Dosis von zehn Mikrogramm verabreicht wurde, war vergleichbar mit denjenigen aus einer früheren Studie von Pfizer/Biontech-Studie bei Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die eine 30 Mikrogramm-Dosis erhalten hatten", teilten die Unternehmen mit. Auch die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen der älteren Gruppe gewesen. Ergebnisse von zwei weiteren Teilnehmergruppen im Alter von zwei bis fünf Jahren sowie von sechs Monaten bis zwei Jahren würden für das vierte Quartel erwartet.

An der Studie nehmen den Angaben zufolge insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die vorgestellten Daten zu den 5- bis 11-Jährigen gehen auf 2268 Teilnehmer zurück. Beteiligt sind über 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.

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Ende 2021 laufen 100 Millionen Impfdosen ab – 40 Prozent davon in der EU

12.38 Uhr: Ende des Jahres läuft die Haltbarkeit von mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen weltweit ab. Wenn sie nicht dringend umverteilt würden, werde der Impfstoff vergeudet, warnte das Datenanalyse-Unternehmen Airfinity. Mehr als 40 Prozent dieser Impfdosen seien in der EU, wie Airfinity am Montag berichtete.

Bedenke man, dass die meisten Empfängerländer mindestens zwei Monate Haltbarkeit ab Einfuhr brauchen, um die Impfkampagnen durchzuführen, drohten 241 Millionen Impfdosen ungenutzt abzulaufen. Wenn diese Impfdosen umgehend verteilt würden, würde das zusammen mit dem bereits gekauften und zur Verfügung gestellten Dosen reichen, um 70 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen gegen das Coronavirus zu impfen, so Airfinity. Das britische Institut wertet unter anderem Unternehmens- und Wissenschaftsdaten aus.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf dringt seit Monaten auf eine fairere Verteilung der Impfstoffe. Je länger das Virus in Ländern mit niedriger Impfquote zirkuliere, desto größer sei die Gefahr neuer Varianten, gegen die die Impfstoffe weniger oder nicht wirkten.

Die EU-Staaten sowie Japan, Kanada, Großbritannien und die USA werden bis Ende des Jahres nach Angaben von Airfinity zusammen eine Milliarde mehr Impfdosen zur Verfügung haben als sie benötigen, heißt es in der Analyse. Diese Länder haben zugesagt, bis Mitte nächsten Jahres 1,2 Milliarden Impfdosen zu spenden. Davon seien aber erst zwölf Prozent geliefert worden.

Spahn rechnet Anfang 2022 mit Corona-Impfstoff für Unter-12-Jährige

Montag, 20. September 2021, 06.33 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für die Jüngsten. "Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Dann könnten wir auch die Jüngeren noch besser schützen." Der Minister wies zugleich darauf hin, zwischen der Zulassung und einer Impfempfehlung durch die Stiko könne dann noch einmal Zeit vergehen. "Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission wird auch in diesem Fall zeitlich etwas später kommen", sagte Spahn.

Biontech zum Beispiel hatte vor wenigen Tagen angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zu beantragen. Studienergebnisse liegen demnach bereits vor und müssen nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte mitgeteilt, sie könne noch keinen Zeitrahmen für eine mögliche Zulassung nennen. Die Produktion wird vom Unternehmen bereits vorbereitet. Oliver Berg/dpa/Symbolbild Ein Hausarzt impft einen Jugendlichen in seiner Praxis.

In den Zeitungen der Funke Mediengruppe mahnte Spahn zugleich Einheitlichkeit bei den Corona-Regeln für Veranstaltungen an. "Ideal wäre, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigen." Die Veranstalter könnten dann bundesweit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, um im Gegenzug von anderen Schutzauflagen befreit zu werden.

Spahn bringt Impf-Steuervorteile ins Spiel – aber keine Prämien

07.33 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, die Impfkampagne mit Steuervorteilen anzukurbeln. "Wir sollten Unternehmen unterstützen, die sich zum Beispiel mit Rabattaktionen", sagte Spahn den Zeitungen der Funke-Mediengrupe. Geldzahlungen an Ungeimpfte, die sich doch impfen lassen, lehnt Spahn hingegen ab. Dies sei unsolidarisch denjenigen gegenüber, die sich bereits hätten impfen lassen, so Spahn.

Mehrheit der Deutschen spricht sich für 2G-Regeln aus

Sonntag, 19. September, 07.12 Uhr: Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent der Menschen in Deutschland findet die 2G-Regeln für die Gastronomie und Veranstaltungen richtig. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" hervor. 33 Prozent halten es hingegen für falsch, wenn – wie etwa in Hamburg – Restaurants und Veranstaltern Erleichterungen gewährt werden, wenn sie nur noch für Geimpfte und Genesene öffnen (weiß nicht, keine Angabe: 10 Prozent).

Von den Befürwortern wünschen sich 66 Prozent, dass die 2G-Regeln verpflichtend eingeführt werden. 31 Prozent waren der Meinung, dass es den Gastronomen und Veranstaltern selbst überlassen sein sollte, freiwillig auf 2G zu setzen.

Spahn: Kombi aus Antikörpertest und Impfung soll als Nachweis für Impfschutz ausreichen

22.35 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Bürgern nach einer unbemerkten Corona-Infektion ermöglichen, dass ein Antikörpertest und eine Impfung bereits als Nachweis für einen vollständigen Impfschutz ausreichen. "Viele Bürgerinnen und Bürger waren infiziert, ohne es zu merken", sagte der Politiker der "Bild"-Zeitung (Samstag). "Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest kann man das mittlerweile sicher nachweisen." Federico Gambarini/dpa Jens Spahn (CDU) spricht auf der Bühne des Ständehauses.

Die Impfverordnungen müssten dafür nicht angepasst werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die neue Regel solle in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben werden. Bezahlt werden muss der Antikörpertest (circa 20 bis 25 Euro) allerdings selbst. Für den Status "Genesen", für den keine Impfung erforderlich ist, sei nach wie vor ein positiver PCR-Test als Nachweis erforderlich. Der Status gilt für sechs Monate nach der Infektion – danach ist auch für diese Menschen eine Impfung nötig, um als geschützt zu gelten.

US-Arzneimittelbehörde spricht sich gegen Drittimpfung für alle ab 16 Jahren aus

21.58 Uhr: Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich gegen Corona-Drittimpfungen für alle Menschen ab einem Alter von 16 Jahren ausgesprochen. Die Mitglieder der unabhängigen Impfkommission stimmten am Freitag gegen eine grundsätzliche Auffrischungsimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Sie verwiesen unter anderem auf mögliche Nebenwirkungen bei jüngeren Menschen. Es dürfte aber noch eine zweite Abstimmung zu einer Booster-Impfung für ältere Menschen folgen.

Führende Gesundheitsvertreter der Regierung von Präsident Joe Biden hatten Mitte August angekündigt, allen US-Bürgern solle ab dem 20. September eine Booster-Impfung angeboten werden. In der Folge wurden aber Zweifel an dem Vorhaben laut. Während einige Experten für eine Auffrischungsimpfung plädieren, halten andere sie für derzeit nicht angebracht. Befürworter einer Drittimpfung argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Dies gelte insbesondere in Anbetracht der Ausbreitung der Delta-Variante und einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Vakzine.

Gegner einer Auffrischungsimpfung erklären dagegen, zwei Impfdosen der Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna würden bereits ausreichenden Schutz bieten. Sie argumentieren zudem, der Schwerpunkt müsse darauf liegen, nicht geimpfte Menschen zu impfen – in den USA, aber auch in Entwicklungsländern, wo ein Mangel an Impfstoffen herrscht. Die FDA hatte bereits im August eine dritte Corona-Impfdosis für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zugelassen.

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