In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen im Zuge der Corona-Pandemie wieder angestiegen. Bundespräsident Steinmeier regt unterdessen eine Gedenkfeier für Corona-Opfer an. Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt hier im News-Ticker.
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Topmeldungen zur Corona-Pandemie: Spahn mit eindringlichem Appell: Verbringen Sie Ihren Herbst- und Winterurlaub in Deutschland (14.48 Uhr) +++ Verstoß gegen Corona-Regeln: Polizei löst Techno-Party in Anklam auf (10.27 Uhr) +++ Bundespräsident regt Gedenkfeier an (7.22 Uhr)
Deutschland liegt bei der Versorgung mit Corona-Impfstoffen zurück
8.47 Uhr: Im Wettrennen um die Versorgung der Bevölkerung mit Corona-Impfstoffen liegen Deutschland und die EU laut einem Zeitungsbericht im Vergleich zu den USA und Großbritannien deutlich zurück. So hätten sich die USA im Rahmen von Vorabverträgen 800 Millionen Impfstoffdosen von sechs verschiedenen Herstellern gesichert, berichtete die "Welt am Sonntag". Zusätzlich hätten sie die Option auf weitere 1,4 Milliarden Impfdosen zu einem späteren Zeitpunkt.
Großbritannien hat dem Bericht zufolge bereits Verträge mit sechs Herstellern über 340 Millionen Impfstoffdosen geschlossen. Das Land komme damit auf eine höhere Pro-Kopf-Quote als jede andere Industrienation.
Hingegen habe die EU-Kommission für die 446 Millionen Einwohner in den 27 Mitgliedstaaten bisher nur einen Rahmenvertrag mit dem britisch-schwedischen Konzern Astra Zeneca über 300 Millionen Impfstoffdosen getroffen, mit der Option auf weitere 100 Millionen. Die EU-Kommission teilte der "WamS" auf Anfrage mit, sie arbeite "an allen Fronten, um dasselbe mit anderen Unternehmen zu erreichen, mit denen wir bereits Sondierungsgespräche abgeschlossen haben".
Die Anzahl der Impfstoffdosen, die jedes EU-Land im Rahmen dieser Verträge erwerben kann, richtet sich dabei nach dem Bevölkerungsschlüssel. Im Fall der bereits zugesagten Impfampullen von Astra Zeneca hätte Deutschland demnach vertraglich zugesicherten Zugriff auf rund 56 Millionen Impfdosen. dpa/Sakchai Lalit/AP/dpa Die Steuerzahler sollen nach EU-Plänen das Hersteller-Risiko für einen Corona-Impfstoff mittragen.
Bislang ist allerdings noch unklar, wie der Impfstoff in Deutschland verteilt werden soll. "Die Zulassung eines Impfstoffs heißt noch nicht, dass dieser sofort für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen wird", heißt es dazu laut "WamS" aus dem Bundesgesundheitsministerium. Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeite derzeit an einer Empfehlung als Basis eines bundesweiten Impfprogramms. Einen konkreten Zeitplan für die Veröffentlichung gibt es nach Angaben des zuständigen Robert-Koch-Instituts aber noch nicht, heißt es in dem Bericht weiter.
Weltweit wurden bereits rund 26,8 Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Mehr als 878.000 Infizierte starben. Daher wird fieberhaft an der Entwicklung eines Impfstoffs gearbeitet, mehrere Unternehmen haben bereits mit der finalen Testphase 3 begonnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt, dass ein Corona-Impfstoff allen zugänglich gemacht werden müsse.
TOP-NEWS: "Besorgniserregender" Corona-Trend in Frankreich
Sonntag, 6. September, 7.23 Uhr: In Frankreich breitet sich das neuartige Coronavirus weiterhin schnell aus. In den vergangenen 24 Stunden seien 8550 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstagabend mit. 4,7 Prozent der ausgewerteten Tests waren demnach positiv. Am Vortag war mit 8975 Neuansteckungen ein neuer Tagesrekord erreicht worden.
Auf dem französischen Festland breite sich das Virus weiter exponentiell aus, hieß es am Samstagabend von den Behörden. "Die Dynamik der stark zunehmenden Ansteckungen ist besorgniserregend." Die Zunahme der positiven Tests könne nicht allein mit der Ausweitung der Tests erklärt werden. Seit Anfang Juli habe sich die Zahl der registrierten Corona-Patienten mehr als verdoppelt, die Zahl der Neuansteckungen liege sogar zwölf Mal so hoch wie vor zwei Monaten.
Mit fast 30.700 Todesopfern ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Kamil Zihnioglu/AP/dpa Personen mit Schutzmasken spazieren auf der Prachtstraße Champs-Elysees in Paris. Die Hauptstadt wurde nun als Risikogebiet eingestuft.
TOP-NEWS: Wieder mehr Corona-Fälle in Deutschland – sieben Länder liefern keine neuen Zahlen
19.19 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 249.003 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Samstag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 699 (Vortag: 1411). Allerdings haben Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein am Samstag keine neuen Zahlen geliefert. Am stärksten war der Anstieg wieder in Bayern (+416), gefolgt von Hessen (+148) – am wenigsten neue Infektionen kamen im Saarland hinzu (+8).
9300 Menschen sind bislang an oder mit dem Coronavirus gestorben – das sind neun mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei 221.900. Somit sind derzeit 17.803 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Der R-Wert stieg laut RKI auf 1. Am Vortag war er auf 0,77. Somit stecken 100 Infizierte im Schnitt eine weitere Person an.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 43.251 (+333) / 1864 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Bayern: 58.999 (+416) / 2.640Todesfälle (+1)
- Berlin: 11.702 (+90) / 226 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 3.945 (+19) / 173 Todesfälle (+0)
- Bremen: 2059 (+8) / 58 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Hamburg: 6485 (+35) / 236 Todesfälle (+0)
- Hessen: 15.830 15.978 (+148) / 535 Todesfälle (+1)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1023 (+4) / 20 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Niedersachsen: 17.218 (+74) / 665 Todesfälle (+0)
- Nordrhein-Westfalen: 59.810 (+284) / 1821 Todesfälle (+2) keine neuen Angaben
- Rheinland-Pfalz: 9.315 (+43) / 243 Todesfälle (+0)
- Saarland: 3.164 (+8) / 175 Todesfälle (+0)
- Sachsen: 6.119 (+34) / 224 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Sachsen-Anhalt: 2277 (+9) / 66 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Schleswig-Holstein: 4.115 (+8) / 161 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Thüringen: 3.691 (+33) / 191 Todesfälle (+5)
Gesamt (Stand 05.09.2020 19.25 Uhr): 249.003 (9300 Todesfälle)
Vortag (Stand 04.09.2020 19.37 Uhr): 248.304 (9291 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 221.900
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 26.097
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1 (Vortag 0,77)
Neunjähriger von Schule geschmissen – weil er keine Maske trug
16.52 Uhr: Ein Neunjähriger wurde in Hannover von der Schule geschmissen, weil er während des Unterrichts keine Maske trug. Dabei ist der Junge per Attest von der Maskenpflicht befreit.
Wie die „Hannoversche Allgemeine“ berichtet, habe der Junge eine Privatschule in Hannover b
esucht. Seit die Schule nach den Sommerferien wieder losging, sei der Junge an drei von vier Schultagen der Schule verwiesen und seine Mutter zu mehreren Gesprächen in die Schule bestellt worden. Der Grund der Maßnahmen: Die Schulleitung zweifelte das Attest an.
Die Schule habe der Mutter inzwischen einen Auflösungsvertrag zugeschickt, da sie gegen die Schulregeln verstoßen hätte. Obwohl der Junge die Privatschule seit der ersten Klasse besuchte und zuvor in den dazugehörigen Kindergarten ging. Inzwischen besuche der Neunjährige eine öffentliche Grundschule. Hier sei das Attest ohne Probleme akzeptiert worden.
TOP-News: Spahn mit eindringlichem Appell: Verbringen Sie Ihren Herbst- und Winterurlaub in Deutschland
14.48 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie eindringlich aufgerufen, Herbstferien und Weihnachtsurlaub in Deutschland zu verbringen. Man habe beim Winterurlaub in Ischgl und im Sommerurlaub gesehen, dass "zumindest bestimmte Arten von Reisen und Urlaub Risiken mit sich bringen und Infektionen mit zurück nach Deutschland bringen", sagte Spahn am Samstag in Berlin. "Das haben wir mit großem Aufwand, aber jetzt für diese Reiserückkehrer-Situation gut in den Griff bekommen." dpa Gesundheitsminister Jens Spahn
Zugleich appellierte Spahn an die Menschen: "Aber vielleicht schaffen wir es ja auch alle zusammen, mal für den Herbsturlaub und vielleicht auch gleich für den Weihnachtsurlaub mit, nicht so weit zu fahren. Sondern einfach mal die Schönheit Deutschlands zu genießen." Der Minister fügte hinzu: "Das macht's uns allen, übrigens auch den Gesundheitsämtern vor Ort, deutlich leichter."
Spahn machte erneut klar, dass er nicht mit einem raschen Ende der Corona-Pandemie rechnet. Er sei aber zuversichtlich, dass man in sechs Monaten noch besser damit umgehen könne, eine Balance zu finden zwischen bestmöglichem Infektionsschutz und soviel Alltag wie möglich. " Spahn stellte in Berlin gemeinsam mit der Vorsitzenden der Länder-Gesundheitsminister, Berlins Senatorin Dilek Kalayci (SPD), den "Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst" vor.
Testspiel zwischen Bundesligisten wegen Corona-Fällen abgesagt
14.22 Uhr: Wegen zwei Corona-Fällen beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 fällt das für diesen Samstag um 15.30 Uhr angesetzte Testspiel gegen Eintracht Frankfurt aus. Dies teilten die Mainzer am Samstag mit. Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit den Gesundheitsbehörden und Liga-Konkurrent Frankfurt gefallen.
Die Corona-Tests bei den weiteren Mainzer Teammitgliedern seien negativ ausgefallen. Über das weitere Vorgehen werde man sich in den kommenden Tagen eng mit den Gesundheitsbehörden abstimmen, hieß es. Die Mainzer sollen zum Saisonstart am kommenden Freitag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den TSV Havelse antreten.
Bei der Eintracht setzte Trainer Adi Hütter für Samstag und Sonntag jeweils ein Training an.
TOP-NEWS: Verstoß gegen Corona-Regeln: Polizei löst Techno-Party in Anklam auf
10.27 Uhr: Die Polizei hat in der Nacht zu Samstag eine Techno-Party mit circa 100 Teilnehmern im Anklamer Ortsteil Pelsin aufgelöst. Dies teilte die Polizei Neubrandenburg am Samstag mit.
Polizeikräfte aus Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald hätten gegen 22.30 Uhr am Freitag eine Feier auf einem Privatgelände festgestellt. Da die Party entgegen der geltenden Corona-Regeln weder angemeldet noch genehmigt gewesen sei, hätte die Polizei die Veranstaltung in Abstimmung mit dem zuständigen Ordnungsamt aufgelöst. Der Einsatz, bei dem die Polizei mit 15 Streifenwagen vor Ort war, sei erst gegen 2.00 Uhr am Samstag beendet worden. Wie die Polizei Neubrandenburg weiter erklärte, wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
TOP-NEWS: Steinmeier sieht in Corona-Krise "Licht am Ende des Tunnels" – und regt Gedenkfeier an
Samstag, 5. September, 7.22 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich optimistisch zu den Perspektiven im Kampf gegen das Coronavirus geäußert. "Ich finde die Meldungen über die aussichtsreiche Forschung
an Impfstoffen durchaus ermutigend", sagte Steinmeier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). "Es gibt Licht am Ende des Tunnels – allerdings wissen wir nicht, wie lang die Wegstrecke dahin noch ist." Deshalb dürfe man jetzt bei Bemühungen und Disziplin nicht nachlassen. "Wir haben den Corona-Ausnahmezustand gemeistert, jetzt werden wir nicht an der Corona-Normalität scheitern."
Steinmeier sagte, die Belastungen der Menschen seien real, und er verstehe, dass die Sorgen zunähmen. "Doch die gesunkenen Zahlen von Neuinfektionen und die deshalb möglichen Lockerungen sind überzeugende Argumente, auf dem Weg der Vorsicht zu bleiben." Aus der "Corona-Müdigkeit" dürfe keine Rücksichtslosigkeit werden.
Das Staatsoberhaupt rechnet nicht damit, dass noch einmal so weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens nötig sind wie auf dem bisherigen Höhepunkt der Krise in Deutschland. Alle wüssten, "dass ein zweiter Lockdown extrem schädlich für die Wirtschaft wäre. Und wir dürften nicht mit derselben Akzeptanz rechnen wie noch vor vier, fünf Monaten", sagte Steinmeier. "Deshalb ist die gesamte Politik in Bund und Ländern darauf ausgerichtet, dieses Szenario zu vermeiden."
Der Bundespräsident erwägt eine Gedenkstunde für die Todesopfer der Corona-Pandemie. "Wir dürfen die Trauer der Angehörigen nicht vergessen", sagte er. "Wir müssen den Menschen in ihrer Trauer helfen – und darüber nachdenken, wie wir unser Mitgefühl ausdrücken können. Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist und ob etwa eine Gedenkstunde der richtige Rahmen ist, darüber muss man sprechen, und das tue ich mit den Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane." dpa/Barbara Gindl/APA/dpa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels – allerdings wissen wir nicht, wie lang die Wegstrecke dahin noch ist.“.
TOP-NEWS: Frankreich meldet Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen
20.47 Uhr: Mit fast 9000 nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich eine neue Rekordzahl seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Innerhalb eines Tages wurden bis Freitagabend nach Angaben der Gesundheitsbehörde 8975 Neuinfektionen gemeldet. Dies ist der höchste Stand seit dem ersten nachgewiesenen Corona-Fall in dem Land im März.
Binnen einer Woche wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mehr als eine Million Corona-Tests vorgenommen. Der Anteil der positiven Tests stieg innerhalb einer Woche auf 4,5 Prozent.
Frankreich hat bereits seit einiger Zeit mit einem beunruhigenden Anstieg der Coronavirus-Infektionszahlen zu kämpfen. Mit fast 30.700 Todesopfern ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.
TOP-NEWS: Wieder mehr neue Corona-Fälle in Deutschland
19.45 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 248.304 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Freitag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 1411 (Vortag: 1372). Am stärksten war der Anstieg wieder in Bayern (+352), gefolgt von Baden-Württemberg (+333) – am wenigsten neue Infektionen kam aus Mecklenburg-Vorpommern hinzu (+4). Sven Hoppe/dpa Menschen betrachten an der Hackerbrücke in München den Sonnenuntergang.
9291 Menschen sind bislang an oder mit dem Coronavirus gestorben – das sind zwei mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei 221.900. Somit sind derzeit 17.101 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Das sind 31 Fälle weniger als am Vortag. Der R-Wert sank laut RKI erneut leicht, von 0,80 auf 0,77. Somit stecken 100 Infizierte im Schnitt nur noch 77 weitere Personen an.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 43.251 (+333) / 1864 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Bayern: 58.999 (+416) / 2.640Todesfälle (+1)
- Berlin: 11.702 (+90) / 226 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 3.945 (+19) / 173 Todesfälle (+0)
- Bremen: 2059 (+8) / 58 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Hamburg: 6485 (+35) / 236 Todesfälle (+0)
- Hessen: 15.830 15.978 (+148) / 535 Todesfälle (+1)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1023 (+4) / 20 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Niedersachsen: 17.218 (+74) / 665 Todesfälle (+0)
- Nordrhein-Westfalen: 59.810 (+284) / 1821 Todesfälle (+2) keine neuen Angaben
- Rheinland-Pfalz: 9.315 (+43) / 243 Todesfälle (+0)
- Saarland: 3.164 (+8) / 175 Todesfälle (+0)
- Sachsen: 6.119 (+34) / 224 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Sachsen-Anhalt: 2277 (+9) / 66 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Schleswig-Holstein: 4.115 (+8) / 161 Todesfälle (+0) keine neuen Angaben
- Thüringen: 3.691 (+33) / 191 Todesfälle (+5)
Gesamt (Stand 05.09.2020 19.25 Uhr): 249.003 (9300 Todesfälle)
Vortag (Stand 04.09.2020 19.37 Uhr): 248.304 (9291 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 221.900
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 26.097
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1 (Vortag 0,77)
Forscher befürchten in den USA 410.000 Corona–Tote bis Jahresende
18.47 Uhr: Forscher befürchten in den USA einem viel beachteten Modell zufolge bis zum Jahresende 410 000 Corona-Tote. Das wäre mehr als eine Verdoppelung der gegenwärtigen Opferzahl von 187 000 Toten. Das geht aus einer Aktualisierung des Modells der Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle hervor. Als Grund für den prognostizierten starken Anstieg der Opferzahlen führen die Experten geringere Vorsicht der Menschen in den USA sowie den Beginn der kalten Jahreszeit und Grippesaison an. Michael Nagle/XinHua/dpa Die Krise wütet weiter in den USA – noch immer sind viele Amerikaner auf Arbeitslosenhilfe angewiesen, die Konsumentenstimmung ist im Keller.
In den USA gibt es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge bislang rund 6,2 Millionen bestätigte Infektionen. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.
Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Todesopfer bis 1. Dezember mit rund 290 000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher.
Ende vergangener Woche hatten sie bis Dezember noch rund 317 000 Tote befürchtet. Die Aktualisierung vom Donnerstag berücksichtigte den Zeitraum bis zum Jahresende. Im Dezember sollen demnach jeden Tag rund 2500 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 sterben. Derzeit sterben pro Tag rund 1000 Menschen.
Die Prognosen des Modells reichen weit in die Zukunft und können noch von vielen Faktoren beeinflusst werden. Sollte sich etwa die Verfügbarkeit wirksamer Behandlungsmethoden verbessern, oder noch vor Jahresende ein Impfstoff verfügbar werden, könnte die Opferzahl auch deutlich geringer ausfallen.
Die Zahl der täglichen Neuinfektion in den USA fiel zuletzt von mehr als 60 000 im Juli auf inzwischen etwa 40 000 bis 45 000. Das sind Experten zufolge aber immer noch so viele Infektionen, dass es unmöglich ist, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen.
250 Corona-Laborproben in Hamburg verloren gegangen
18.32 Uhr: In Hamburg sind 250 Corona-Laborproben von Rückkehrern aus Risikogebieten verloren gegangen. Ursache sei eine falsche Zuordnung, teilte die Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Betroffen seien Menschen, die sich am vergangenen Freitag im Testzentrum am Flughafen auf das Coronavirus haben testen lassen. Sie würden nun kontaktiert und sollten nun schnellstmöglich erneut getestet werden. Alle 250 Personen befänden sich seit der Rückkehr in Quarantäne, hieß es. Eine Infektionsgefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.
Erst am Donnerstagabend hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Verzögerungen bei den Teststationen an Flughäfen eingeräumt. Grund sei bei den rund 10 000 betroffenen Menschen "ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung" beim privaten Dienstleister Ecolog. Bereits zuvor hatte es Probleme bei der Übermittlung an mehreren Teststellen in Bayern gegeben. Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausende Menschen tagelang auf das Ergebnis ihres Corona-Tests gewartet hatten – darunter auch mehr als 900 positiv Getestete.
Neu-Infektionen in Großbritannien und Italien auf höchstem Stand seit Mai
18.28 Uhr: In Großbritannien haben sich laut offiziellen Statistiken und Angaben der Regierung 1940 Menschen mit dem Coronavirus infiziert – und das binnen 24 Stunden. Zuletzt gab es Ende Mai vergleichbare Werte. Über den gesamten August infizierten sich durchschnittlich rund 1.000 Briten täglich mit dem Virus. Zuletzt stiegen die Zahlen deutlich.
Auch in Italien verschärft sich die Situation wieder. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist auf über 1700 und damit auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Die Behörden in Rom verzeichneten am Freitag 1733 neue Corona-Fälle in 24 Stunden und 11 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Zuletzt hatte es am 2. Mai mit 1900 neuen Fällen höhere Zahlen bei den Neuinfektionen gegeben. Insgesamt haben sich in Italien 274 644 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 35 518 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. dpa Ein Mann unterzieht sich im Krankenhaus San Giovanni Addolorata in Rom einem Corona-Test.
Am 22. August war in Italien erstmals wieder die Marke von 1000 neuen Fällen pro Tag nach Monaten mit deutlich niedrigeren Werten überschritten worden. Danach sanken die Neuinfektionen wieder unter die Marke von 1000, stiegen in den vergangenen drei Tagen aber wieder kontinuierlich an. Das verstärkt in dem Land, das im Februar besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen worden war, die Angst vor einer zweiten Infektionswelle.
Enormes Übermaß bestellt: Bundesregierung verschenkt Beatmungsgeräte an andere Länder
18.06 Uhr: Die Bundesregierung hat sich bei der Bestellung von Beatmungsgeräten in der Corona-Krise verkalkuliert. Dem „Spiegel“ liegt offenbar ein Schreiben des Ministeriums vor, wonach ein Teil der aufgrund der Corona-Krise bestellten Beatmungsgeräte ins Ausland verschenkt werden sollen. Die Bundesregierung habe von sechs verschiedenen Herstellern rund 26.000 solcher Respiratoren beordert und nun ein Übermaß an Geräten.
Bis Ende August sollen etwas weniger als 8.000 dieser Geräte ausgeliefert worden sein. Die Bundesregierung wolle die restliche Bestellmenge reduzieren und verhandle daher mit den Herstellerfirmen. 2.500 Geräte sollen bereits abbestellt worden sein. Spanien, Italien und Frankreich haben demnach bereits 197 Respiratoren erhalten – ein größerer Teil sei für Staaten des westlichen Balkans gedacht.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann bezeichnete die Bestellungen der Bundesregierung als „intransparent“: „Nicht benötigte Beatmungsgeräte müssen für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit bereitgestellt werden, insbesondere weil Brüssel in dem 200 Milliarden schweren Corona-Hilfspaket keine Hilfen zur Bekämpfung der Coronakrise in den Entwicklungsländern vorsieht.“
Österreich startet "Corona-Ampel" – schon mehrere Regionen auf Gelb
17.08 Uhr: Die Corona-Lage in Österreich wird ab jetzt wöchentlich mit einem Ampelsystem bewertet. Vier Farben von Grün (niedriges Risiko) bis Rot (sehr hohes Risiko) sollen konkrete Maßnahmen bedeuten, die für die jeweils betroffene Region gelten sollen. "Die roten Maßnahmen sind kein vollständiger Lockdown, aber die wären schon sehr weitgehend was Schließungen betrifft", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag. dpa/Matthias Balk/dpa Ein Schild weist an der Autobahn bei Kufstein in Tirol auf die in Österreich geltende Maut hin.
Die Ampel zeigte zum Start am Freitag Gelb für die drei größten Städte Wien, Graz und Linz sowie den Tiroler Bezirk Kufstein an der Grenze zu Bayern, sonst landesweit Grün. In den "gelben Regionen" sei die Lage stabil, erfordere aus Sicht der Experten aber Zusatzmaßnahmen, betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne): "Derzeit sind wir weit von Orange weg. Bitte nicht dramatisieren."
Kriterien für die Ampelfarben sind dabei nicht nur wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Fallzahlen über sieben Tage. Auch deren Nachverfolgbarkeit, ob Erkrankte sich auf Reisen oder vor Ort anstecken und die Auslastung der Krankenhäuser spielen eine Rolle, ebenso die Gesamtzahl an Tests und Faktoren wie Tourismus. Nachdem eine 19-köpfige Expertenkommission die Lage bewertet, liegt die Entscheidung über Maßnahmen aber bei der Politik.
Ministerin: Technikprobleme bei Corona-Tests behoben
16.19 Uhr: Die Technikprobleme, die für die erneute Verzögerung bei der Übermittlung Tausender Corona-Testergebnisse in Bayern verantwortlich sein soll, sind nach Angaben der Behörden behoben. Nach Auskunft des Dienstleisters Ecolog sei der Fehler gefunden worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mit. Rund 10 000 Menschen waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis.
Ressortchefin Melanie Huml (CSU) sagte, das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) habe beim regelmäßigen Controlling Verzögerungen bei der Befundübermittlung durch den Dienstleister festgestellt. "Dieser Vorgang zeigt, dass das Controlling durch das LGL bei den Testungen funktioniert." Das LGL habe Ecolog "nachdrücklich" aufgefordert, die Übermittlungsprozesse umgehend zu beschleunigen und die Befunde schnellstmöglich zu übermitteln.
Huml verwies auch darauf, dass bislang bei rund 370 000 Reiserückkehrern an den Teststationen im Freistaat – also auch an Autobahnraststätten und Hauptbahnhöfen – Abstriche zur Untersuchung auf eine Corona-Infektion genommen wurden. Mehr als 4600 davon seien positiv gewesen. Daran sehe man "die riesige logistische Herausforderung und gleichzeitig den Erfolg der Testungen", so Huml.
Spahn nach EU-Ministerrat: „Nicht jeder kauft für sich Impfstoffe, sondern wir machen das zusammen“
15.10 Uhr: Die Gesundheitsminister der EU haben am Freitag über europaweite Quarantäne- und Testregeln beraten. Auch die Beschaffung von Corona-Impfstoffen war ein Thema. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellte die Ergebnisse in einer Pressekonferenz vor. Vertreter der EU-Kommission, des Europäischen Zentrums für Prävention und die Kontrolle Krankheiten (ECDC) sowie der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nahmen an der Konferenz teil. dpa Berlin: Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, äußert sich bei einer Pressekonferenz nach der Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister.
Spahn stellte die Notwendigkeit von Einigkeit heraus, wenn es um den Corona-Impfstoff gehe: „Europa ist gerade in dieser Pandemie nur gemeinsam stark“. Alle Länder sollten im Kampf gegen Corona zusammenarbeiten.
Es solle ein gemeinsames Verständnis geschaffen werden, um die Impfstoffversorgung sicherzustellen. Wichtig sei Spahn und den EU-Gesundheitsministern, dass alle 27 EU-Staaten gleichzeitig Zugang zu einem Impfstoff bekommen sollen – auch die weniger zahlungskräftigen. „Nicht jeder kauft für sich Impfstoffe, sondern wir machen das zusammen – mit der Europäischen Kommission.“
2,15 Milliarden Euro seien im EU-Haushalt für Impfstoffe reserviert – bisher. Doch das reiche nicht. Die Mehrheit der EU-Länder habe sich dafür ausgesprochen, das Impfstoff-Budget um 750 Millionen Euro per Zusatzfinanzierung zu erhöhen. „Wenn es einen Impfstoff gibt, soll der für alle EU-Bürger zugänglich sein.“
Bei den Quarantäne- und Testbestimmungen haben die EU-Länder ein gemeinsames Verständnis geschaffen. Die Pflicht zur Quarantäne nach Reisen aus Risikogebieten soll auf mindestens zehn Tage festgelegt werden. Strittig sei noch, ob man sich nach fünf Tagen durch einen negativen Corona-Test aus der Quarantäne befreien könne.
Angesprochen auf den Vorschlag von Top-Virologe Christian Drosten, die Quarantäne auf fünf Tage zu verkürzen, sagte Spahn: „Der Wissenschaftler, der das behauptet hat, hat das selbst als ‚steile These‘ bezeichnet.“ Aber darüber könne man diskutieren. Eine Modellrechnung des Robert-Koch-Instituts besage, dass bei 14 Tagen Quarantäne zwei von 100 Infizierten nicht herausgefiltert würden – bei zehn Tagen Quarantäne seien dies vier.
Einen Rat an die Bürger hat Spahn auch noch: „Mit Hinblick auf den Herbst wäre es schön, den Urlaub in Deutschland zu verbringen.“
TOP-NEWS: Rund 10.000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen
14.13 Uhr: Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Das sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München.
Baden-Württemberg: Bußgeld für Maskenverweigerer auf Schulhöfen
12.23 Uhr: Maskenverweigerern in Baden-Württemberg droht ab sofort auch auf dem Schulhof ein Bußgeld. Das geht aus dem neuen Strafkatalog hervor, den die Landesregierung nach den jüngsten Vereinbarungen von Bund und Ländern angepasst hat. Demnach drohen zwischen 25 und 250 Euro Bußgeld, wenn keine Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des Unterrichts getragen wird. Der sogenannte Regelsatz liegt bei 35 Euro, wie es in dem am Freitag veröffentlichten „Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten“ weiter heißt. Kontrolliert wird die Regelung nach Angaben des Sozialministeriums durch das Ordnungsamt, das in einem solchen Fall auch das Bußgeld erheben müsste.
dpa/Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Sticker weist auf das Tragen einer Maske hin.
Der Schutz ist ab Klasse fünf und an den weiterführenden Schulen auf den sogenannten Begegnungsflächen wie den Fluren, der Aula, dem Schulhof und den Toiletten vorgeschrieben. Im Klassenraum wird es an baden-württembergischen Schulen nach den Sommerferien dagegen keine Maskenpflicht geben.
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