Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben in Bretten, einer Stadt in Baden-Württemberg, nun bereits zum zweiten Mal einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Zwei Schulen mussten vergangenen Montag evakuiert werden. 30 Schüler mussten ärztlich versorgt werden, vier Kinder wurden über kurze Zeit ohnmächtig.
Bereits vergangenen Freitag kam es zu Evakuierungsmaßnahmen an der Max-Planck-Realschule in Bretten. Der Grund: Eichenprozessionsspinner. Das gab das Polizeipräsidium Karlsruhe am Montag bekannt. Zwar sehen die Raupen des Nachtfalters flauschig und harmlos aus, ihre Brennhaare allerdings können gefährlich werden. Auf die toxischen Härchen können Menschen mit juckendem, brennenden Hautausschlag, schmerzhaften Husten oder gar Atemnot oder einem allergischen Schock reagieren.
Am Montagvormittag kam es nun zu einer weiteren Evakuierung. Wie das Polizeipräsidium Karlsruhe in einer Meldung bekannt gab, waren zwei Schulen betroffen: die Schillerschule und nochmals die Max-Plack-Realschule. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und das Gesundheitsamt waren im Einsatz.
Vier Kinder wurden kurzzeitig ohnmächtig
Rund 30 Schülerinnen und Schüler der Schillerschule zeigten leichte bis mittlere allergische Reaktionen. Einer Pressemeldung der Stadt Bretten zufolge bestätigten Dermatologen, dass diese Reaktionen auf den Eichenprozessionsspinner zurückzuführen waren. Vier Kinder hyperventilierten und wurden sogar kurzzeitig ohnmächtig. Dies sei jedoch mit der entstandenen Aufregung einhergegangen. Betroffenen Kinder wurden ärztlich versorgt. Die restlichen Schülerinnen und Schüler wurden in die Turnhalle evakuiert.
Experten vermuten, dass die Haare des Eichenprozessionsspinners durch den Wind in offenen Fenster der Schul- und Klassenräume getragen wurden.
Schulbetrieb vorerst eingestellt
Nach dem Großeinsatz wurde der Schulbetrieb für den gestrigen Montag eingestellt. Auch am heutigen Dienstag entfällt der Unterricht. Die beiden Gebäude werden professionell gereinigt.
Bislang blieb die Suche nach den Tieren allerdings erfolglos. Das Auffinden der Ausgangsquelle jedoch ist essenziell für die Bekämpfung der Rauben. Die Suche hält an.
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