Heinsberg-Studie: Hohe Corona-Dunkelziffer in Deutschland

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Die Gemeinde Gangelt steht wie kein anderer Ort in Deutschland für eine frühe und massenhafte Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Eine Karnevalssitzung wurde zum Infektionsherd in dem schwer betroffenen Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Wie hat sich dort das Virus ausgebreitet? Das hat der Bonner Virologe Hendrik Streeck in einer Studie untersucht. Die endgültigen Ergebnisse bestätigten, dass die Sterblichkeit in Gangelt bei 0,37 Prozent lag, sagt er. „Man kann diese 0,37 Prozent, die wir bestimmt haben, die wahrscheinlich noch sehr hoch liegt, wir sogar Hinweise darauf haben, dass diese Zahl niedriger liegt. Davon ausgehend kann man Modelle für Deutschland machen. Und wenn man jetzt hypothetisch annimmt, dass die Letalität bei 0,37 Prozent für Deutschland ist, kann man in der Tat hochrechnen, dass es in Deutschland 1,8 Millionen Infizierte geben müsste.“ 1,8 Millionen Infizierte, das wären mehr als zehn mal mehr als offiziell gemeldet. Ein weiterer Aspekt der am Montag veröffentlichten Heinsberg-Studie: Insgesamt 22 Prozent der Infizierten hätten keine Symptome gezeigt. In Gangelt hatten sich der Studie zufolge rund 15 Prozent der Einwohner mit dem Virus infiziert. Die Forscher hatten insgesamt 919 Teilnehmer aus rund 400 Haushalten befragt und getestet.

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