Die Techniker Krankenkasse hat mit ihrem Hamburger Pilotprojekt die ersten Erfahrungen mit E-Rezepten im GKV-Bereich gesammelt. Bislang kam das Projekt regional begrenzt in einem Hamburger Stadtteil zur Anwendung. Das soll sich nun ändern: Weil die Kasse ihren 14.000 Mitarbeitern seit einigen Wochen ärztliche Video-Beratungen anbietet, soll es nun auch bundesweit möglich sein, E-Rezepte in Apotheken einzulösen. Dazu hat man sich den Apotheken-Dienstleister Noventi an Bord geholt.
Laut einer Mitteilung der TK sollen alle Apotheken im Bundesgebiet, die Software der Noventitochter Awinta verwenden, die E-Rezepte aus dem Modellprojekt abrufen können. Wörtlich heißt es: „Anfang des Jahres 2020 wird das E-Rezept der TK in die Apothekensoftware von Noventi integriert, die nach Angaben des Unternehmens bundesweit etwa 30 Prozent der Apotheken nutzen.“ Eine spezielle Software nur für das TK-E-Rezept werde daher nicht mehr benötigt. Die Zusammenarbeit sei „der nächste Baustein bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Fernbehandlungsprozesses“, heißt es weiter.
Hintergrund des bundesweiten Roll-outs dürfte ein parallel betriebenes Modellprojekt der TK sein, in dem es ebenfalls um digitale Versorgung geht. Denn die etwa 14.000 Mitarbeiter der Kasse können sich seit Mitte Oktober per Video-Beratung mit einem Arzt verbinden lassen. Die Mediziner können sowohl Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen als auch Medikamente verordnen. Nun sollen die dort ärztlich beratenen TK-Mitarbeiter also auch E-Rezepte empfangen können, die sie in einer Apotheke mit Awinta-System in ihrer Nähe einlösen können.
Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK, freut sich, dass nun auch die Noventi mit an Bord ist:
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