Rund 20.000 Tests auf SARS-CoV-2 haben der Pharmaziestudent Benedikt Bühler und sein Team inzwischen durchgeführt. Die Menschen in Karlsruhe sind dankbar für das besondere Engagement des angehenden Apothekers, das weit über die eigentliche Testung hinausgeht. Vonseiten der Politik wäre allerdings mehr Anerkennung angebracht, meint Bühler.
Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler ist den Apotheker:innen wegen seines unermüdlichen Engagements für das Versandhandelsverbot mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln bestens bekannt. Und auch während der Coronavirus-Pandemie lässt Bühler keine Gelegenheit aus, um Bevölkerung und Politik den Stellenwert der stationären Apotheken nahezubringen. Aktuell steckt der angehende Apotheker aus Karlsruhe viel Energie in die Corona-Test-Infrastruktur, die er in der Heimat aufgebaut hat.
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Pharmaziestudent Bühler eröffnet Corona-Schnelltestzentrum
Los ging es im Hinterhof der Apotheke, die seine Mutter in Karlsruhe betreibt. Ende Januar eröffnete Bühler sein erstes Testzentrum, zu Spitzenzeiten waren zwei Testzentren und 20 mobile Testteams unter seiner Verantwortung aktiv. Insgesamt 20.000 Tests haben der Student und seine knapp 100 Mitarbeitenden inzwischen durchgeführt, 52 davon waren positiv. Seit April bietet Bühler bei einem positiven Schnelltestergebnis den Betroffenen auch direkt einen PCR-Test an, um das Ergebnis abzusichern.
Betreuungspaket à la Bühler
Doch einfach nur testen, das reichte Bühler nicht. Er bietet Menschen, die sich mit SARS-CoV-2 angesteckt haben und in Quarantäne gehen müssen, eine Art Betreuungspaket an: Wer möchte, bekommt eine Telefonnummer, unter der er jederzeit entweder Bühler selbst oder einen von drei seiner Kollegen erreicht, mit denen er sich diese Aufgabe teilt. Dort können sie alle Fragen stellen, die ihnen bezüglich ihrer Infektion unter den Nägeln brennen, auch zum Beispiel zu den aktuell geltenden Quarantänebestimmungen. Benötigte Arzneimittel liefert die Apotheke der Bühlers natürlich per Bote nach Hause.
„Wer ein positives Testergebnis bekommt, hat oft erst einmal Angst“, berichtet Bühler im Gespräch mit DAZ.online. In dieser Situation suchten viele Unterstützung und einen Ansprechpartner, der sich mit ihnen auseinandersetzt. „Die Menschen sind dankbar, dass sich jemand um sie kümmert.“ Und dafür steht in seinen Augen auch die Apotheke vor Ort: Nähe, Verlässlichkeit und Menschlichkeit.
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