Mehr als zehn Jahre vergeblicher Kampfgegen Graffitischmierereien brachte Daniela Hänel von der Apotheke an der Gartenstraßein Plauen auf eine bunte Idee. Warum nicht aktiv den unerwünschten Graffitisdurch Graffitikunst vorbeugen? DAZ.online berichtet die Apothekenleiterin vonden bisherigen Zuständen vor und an ihrer Apotheke, der Entstehung desGraffitikonzepts – und dem schönen Ergebnis an ihrer Hausfassade.
Schmierereienan Hauswänden sind ein absolutes Ärgernis – zumindest für die Hausbesitzer, diesie anschließend aufwendig entfernen lassen müssen. Manchmal kann gar nichtrecht gesagt werden, warum manche Fassaden im besonderen Maße solcheungebetenen Graffitis anziehen. Die Hausfassade der Apotheke an der Gartenstraßein Plauen scheint eine solche beliebte Fläche zu sein. Sehr zum Ärger derHausbesitzerin und Inhaberin der Apotheke Daniela Hänel habe sich schon seit überzehn Jahren kein rechtes Mittel gegen die hässlichen Graffitis finden lassen.Graffiti als Kunst mit Apothekenbezug soll nun eine Wende herbeiführen – hofftdie selbstständige Apothekerin.
Mehrals zehn Jahre ärgerliche Fassadenschmierereien
Im Jahre 2006hat Daniela Hänel die 1995 gegründete Apotheke übernommen. Damals habe sie nochkeine Probleme mit Fassadenschmierereien gehabt, berichtet Hänel DAZ.online imGespräch. Diese hätten erst ungefähr 2007/ 2008 begonnen. „Es waren keineschönen Graffitis, sondern es waren wirklich Schmierereien mit Edding odereiner Spraydose. Ich habe verschiedene Strafanzeigen gestellt, das war aberalles erfolglos“, berichtet die Apothekerin ernüchtert.
Die in einemWohngebiet gelegene Apotheke werde aber nicht nur immer wieder beschmiert,Jugendliche seien nach einem Platzverbot an einer naheliegenden Tankstelle, ander sie sich mit Alkohol versorgt hätten, auf den Arkardengang vor der Apothekeals Treffpunkt ausgewichen. „Ich hatte da ganz massive Probleme. Das war sogar biszur Polizeidirektion Zwickau gegangen, weil ich so massive Beschädigungen undLärmbelästigungen hatte.“
ImNachtdienst hatten die Kunden Angst, zur Apotheke zu kommen
Die Problememit den teilweise angetrunkenen Jugendlichen vor der Apotheke habe sichschwierig für den Apothekenbetrieb gestaltet – insbesondere im Notdienst.Kunden und Anwohner hätten sich belästigt gefühlt. Während der Nachtdienste derApotheke hätten sich die Kunden aus Angst vor den teilweise randalierendenJugendlichen nicht an die Apotheke ran getraut. Ein vernünftiges Arbeiten seiso nur bedingt möglich gewesen.
Meldungen beider Polizei hätten allerdings nicht zum Erfolg geführt. Die Polizei habe nichtso schnell vor Ort sein können. Einer Art von Katz-und-Maus-Spiel muss dieSituation geglichen haben: „Das hat manchmal eine dreiviertel Stunde gedauert,bis die dann kamen. Dann waren die (Jugendlichen) natürlich weg. Ist dann diePolizei weg, dann sind sie wieder da“, beschreibt Hänel die schwierigeSituation.
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