Abnehmen: Sind Cheat-Meals vorteilhaft für eine Diät? – Heilpraxis

Auswirkungen von Cheat-Meal auf die Ernährung

Viele Menschen versuchen zwar durch eine Diät Gewicht abzunehmen, gönnen sich jedoch an einem Tag in der Woche sogenannte Cheat-Meals, die auch ungesunde Nahrungsmittel umfassen. Wirken sich solche Cheat-Mahlzeiten negativ auf das Abnehmen aus oder sind sie eventuell sogar vorteilhaft?

Wie wirken sich Cheat-Meals auf die Ernährung und Diäten aus? Die Ernährungsberaterin Anna Taylor von der Cleveland Clinic erläutert zusammen mit einigen anderen Expertinnen möglich Vor- und Nachteile aufzuschlüsseln.

Nachteile von Cheat-Meals

„Mit Cheat-Meals betrügen Sie sich nur selbst“, berichtet die Expertin Anna Taylor von der Cleveland Clinic und erläutert dies an einem Beispiel: Wenn Menschen etwa ein halbes Kilo pro Woche abnehmen wollen und am Tag 2.000 Kalorien verbrennen, ist es nötig täglich 500 Kalorien weniger zu sich zu nehmen. Mit anderen Worten: Die betroffene Person darf nicht mehr als 1.500 Kalorien pro Tag zu sich nehmen. Ein großes Cheat-Meal, welches beispielsweise aus einem doppelten Cheeseburger mit Pommes und einem Milchshake besteht, enthält sehr viele Kalorien.

„Wenn man dann noch andere Mahlzeiten und Snacks hinzufügt, macht das buchstäblich die Hälfte der harten Arbeit zunichte, die man sich die ganze Woche über gemacht hat, um seine Kalorien- und Trainingsziele zu erreichen”, erklärt Anna Taylor in einer Pressemitteilung der Cleveland Clinic.

Zusätzliche Kalorien durch mehr Sport ausgleichen

Es ist möglich, die durch Cheat-Meals aufgenommenen Kalorien auszugleichen, wenn man beispielsweise länger oder mit höherer Intensität trainiert, erläutert Kate Patton von der Cleveland Clinic. So hänge es von der jeweiligen Person ab, ob Cheat-Meals der Diät schaden oder ob sie sogar vorteilhaft sein können.

Vorteile durch Cheat-Meals

Wenn Menschen sich durch ein Cheat-Meal zufriedener und bei ihrer Ernährung nicht so eingeschränkt fühlen, dadurch aber nicht gleich Unmengen von Nahrungsmitteln verzehren, kann dies langfristig zu besseren Ergebnissen führen, ergänzt Julia Zumpano, ebenfalls von der Cleveland Clinic.

Fressattacken durch Cheat-Meals

Es sollte sich allerdings bewusst gemacht werden, dass der Genuss von ungesunden Lebensmitteln dazu führen kann, dass Menschen anfangen ein starkes Verlangen nach solchen Nahrungsmitteln zu entwickeln. Wenn betroffene Personen in der Vergangenheit bereits zu übermäßigem Essen oder Fressattacken neigten, könnten Cheat-Meals dieses Verhalten verstärken, warnen die Fachleute.

Cheat-Meals als besonderes Ereignis sein

„Erlauben Sie sich selbst, Ihre Diät für ein besonderes Ereignis zu unterbrechen. Wenn Sie merken, dass Sie keine Lust haben bei Ihrer Diät zu schummeln, dann lassen Sie es – erzwingen Sie es nicht“, rät die Ernährungsberaterin Kristin Kirkpatrick von der Cleveland Clinic. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die zu sich genommenen Cheat-Mahlzeiten einigermaßen gesund sind, fügt die Expertin hinzu.

Grundlage einer gesunden Ernährung

Nicht alles, was verzehrt wird, muss einem strikten Diät-Plan entsprechen. Doch ist es grundsätzlich vorteilhaft, sich bei der Ernährung zunächst auf eine Grundlage aus ballaststoffreichem Gemüse, Vollkornprodukten, mageren Proteinen, fettarmen Milchprodukten und gesunden Fetten zu konzentrieren, berichten die Expertinnen.

Wenn diese Lebensmittel maßgeblichen Anteil an der täglichen Ernährung haben, könne die Auswahl der Nahrungsmittel etwas flexibler gestaltet werden. Beispielsweise könnten 80 Prozent gesunde Lebensmittel konsumiert und die restlichen 20 Prozent dann frei gestaltet werden.

Genießen Sie Ihre Mahlzeiten

Generell sollte Essen nicht als Möglichkeit betrachtet werden, um sich zu belohnen, zu bestrafen oder zu trösten, betonen die Expertinnen. Es müsse vielmehr ein gesundes Verhältnis zum Essen angestrebt werden. Dies führe zu einem gesunden Körpergewicht und gleichzeitig bleibe es möglich, die Mahlzeiten zu genießen, fügen Anna Taylor und Kolleginnen hinzu. (as)

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