Via Apps, E-Mail und Handzettel werden Mitarbeiter von Rewe, H&M, Aldi, Lidl und Co. seit Tagen über die neuen Maßnahmen informiert.
Das Verbraucherportal ‚Chip.de‘ erhielt Einsicht und weiß, was die Großkonzerne planen.
Kartenzahlung und Maskenpflicht im Fokus
Um das Infektionsgeschehen weiter niedrig zu halten, sollen Verkäuferinnen und Verkäufer an der Kasse – hinter Plexiglas sitzend – verpflichtend einen Mund- und Nasenschutz tragen. Zudem sollen Kunden auf die Kartenzahlung hingewiesen werden.
So heißt es in einer Rewe-Filiale aus München, dass Kunden nicht mehr explizit gefragt werden sollen, ob sie bar oder mit Karte bezahlen wollen, sondern „Wollen Sie mit Karte zahlen?“.
Auch der Umgang mit Maskenverweigerern wird in dem Schulungsmaterial offenbar thematisiert. So sollen Mitarbeiter „freundlich“, „bestimmt“ und auch „mit Verständnis“ Kunden zum korrekten Aufsetzen der Maske informieren.
Dabei soll nicht das Coronavirus thematisiert werden, Kunden sollen stattdessen auf die geltende Hausregel verwiesen werden, die eine Maskenpflicht vorschreibt.
Einlassbeschränkungen werden verschärft
Laut den Beschlüssen von Bund und Ländern gilt ab 1. Dezember folgende Regel: Bei einer Ladenfläche von bis zu 800 Quadratmetern darf sich maximal eine Person auf zehn Quadratmetern aufhalten.
Ab dem 801. Quadratmeter gilt dann eine Person auf 20 Quadratmetern. Weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Rechnung einfließen müssen, könnte das zu einem Zahlenchaos führen.
Zum Vergleich: Ist eine Filiale 1.000 Quadratmeter groß, haben maximal 90 Personen dort Platz. Ab 1.100 Quadratmeter sind es 95 Personen. Bei 1.200 Quadratmetern sind es 100 Personen.
Je nachdem, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Filiale arbeiten, wird die Kundenzahl dann reduziert.
Was Bund und Länder beschlossen haben, hat ‚Chip.de‘ in diesem PDF zusammengefasst.
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Eine Aldi-Filiale ist rund 1.000 Quadratmeter groß. Auch Lidl kommt etwa auf 1.000 Quadratmeter. Real und Kaufland kommen auf zwischen 5.000 und 15.000 Quadratmeter pro Haus.
Eine H&M-Filiale ist zwischen 300 Quadratmetern (Home) bis mehrere tausend Quadratmeter groß. Die Verkaufsfläche einer Primark-Filiale in Deutschland beträgt im Schnitt etwa 5.700 Quadratmeter.
Die Ikea-Filiale in Berlin-Lichtenberg ist mit 43.000 Quadratmetern (Stand: 2018) das größte Möbelhaus in Deutschland und der größte Baumarkt steht in Frechen bei Köln mit über 30.000 Quadratmetern.
Filialen von DEPOT, Zara, H&M oder dm setzen auf Einkaufskörbe und -beutel, um die Kundinnen und Kunden zu zählen. Wer einen Laden betritt, muss einen Korb, einen Wagen oder eine Einkaufstasche mitnehmen. Sind die Körbe und Taschen weg, müssen Kundinnen und Kunden draußen warten.
Aldi Süd reagiert mit einem Ampelsystem, welches auch Rewe und Edeka im Frühjahr ausprobiert hatten. Das Ampelsystem zählt, wie viele Kunden durch den Eingang und wie viele durch den Ausgang gelaufen sind.
Ist die Maximalanzahl erreicht, springt die Anzeige – wie bei einer Ampel – auf Rot. Für Kundinnen und Kunden heißt das, sie müssen draußen warten.
Nach Informationen von ‚Chip.de‘ stehen solche Automaten besonders dort, wo viel Umsatz gemacht wird und wo es zu Stoßzeiten nicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich scheint, Kundinnen und Kunden zu zählen.
Auf ländlichen Regionen oder in Vororten setzen Discounter, Drogerie- und Supermärkte wiederum auf Einkaufswagen, die ähnlich wie Körbe und Taschen in begrenzter Anzahl zur Verfügung stehen.
Sind keine Wagen mehr verfügbar, ist die maximale Personenanzahl in den Filialen erreicht.
Worauf müssen Verbraucher achten?
Wann einkaufen gehen?
Die beste Uhrzeit, um seine Einkäufe im Supermarkt zu erledigen, ist vormittags zwischen 7.30 und 10 Uhr. Das gilt auch am Freitag und Samstag.
Zur Mittagszeit wird es in der Regel voller, weil Arbeitnehmer die Mittagspause nutzen. Am Abend könnten sich auch angesichts der neuen Beschränkungen Schlangen bilden.
Beim Shoppen in der Stadt gilt: Zwischen Montag und Samstag ist vormittags weniger los als am späten Abend. Samstags zieht es Verbraucher verstärkt in den Mittagsstunden in die Läden. Diese Regel gilt übrigens auch für den Bau- und Möbelmarkt.
Wie vorbereiten?
Einkaufslisten helfen dabei, den Einkauf zu strukturieren, die Ausgaben im Blick zu haben und sich auf essentielle Lebensmittel zu fokussieren. Allerdings profitieren Kunden besonders, wenn sie nicht nur eine Einkaufsliste machen, sondern einzelne Ladenlisten. Wie das genau funktioniert?
Notiere einfach nach Anordnung der Produkte im Laden, welche Lebensmittel oder Waren du von Aldi, Lidl, H&M und Co. brauchst. Sind Produkte vergriffen, streichst du diese in der “Aldi-Liste” durch und ergänzt sie beispielsweise in der “Rewe-Liste”. So vergisst du nichts und sparst zudem Zeit.
Apps helfen dabei, die Einkäufe noch agiler zu planen. Zudem sind sie praktisch für Verbraucher, die in einer Wohngemeinschaft leben oder sich mit ihrem Partner einfach und schnell über EInkäufe austauschen können.
Dieser Artikel erschien zunächst auf Chip.de.
Konstantinos Mitsis
*Der Beitrag „Schärfere Corona-Maßnahmen: Diese Regeln gelten ab sofort beim Einkaufen“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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