Im Rahmen des allgemeinen Nachhaltigkeitstrends gehen auch immer mehr Supermärkte und Discounter auf die Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden ein, sich für mehr ökologisches Bewusstsein einzusetzen.
So auch der Discounter Aldi, der mit Mehrweg-Angeboten für weniger Verpackungsmüll sorgen will.
Seit Ende letzten Jahres gibt es beispielsweise bereits Mehrwegnetze für Obst und Gemüse. Nun geht Aldi Süd noch einen Schritt weiter und bietet auch Mehrwegbeutel für Backwaren an.
So funktioniert das Brotbeutel-Prinzip
Der Brotbeutel, den es seit letzter Woche bei Aldi Süd neben den Backwaren zu kaufen gibt, soll eine ressourcenschonende Alternative zu Papiertüten mit Kunststoffsichtfenster bieten.
Die Stofftaschen bestehen aus Bio-Baumwolle und sind mit dem Grünen Knopf, dem staatlichen Siegel für ökologisch und sozial fair produzierte Textilien, ausgestattet.
Mit einem Kordelzug lässt sich der Beutel fest und sicher verschließen und ist atmungsaktiv. So kann der Brotbeutel nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zu Hause zum Aufbewahren von Brot und anderen Backwaren genutzt werden.
Für 99 Cent ist er zu haben, wobei er schon vor dem Einkauf verwendet werden kann und dann zusammen mit Brot oder Brötchen an der Kasse bezahlt wird.
Wie kommt die Aldi-Strategie bei Kunden an?
Langfristig soll es die Brotbeutel in zwei Größen geben, bislang ist er allerdings nur für kleinere Backwaren erhältlich.
Das ist einigen Kunden auch direkt störend aufgefallen. Auf Instagram vermelden sie missmutig, dass sie für Brote weiterhin auf Papiertüten ausweichen müssen.
Ansonsten kommt der Beutel sehr gut an, Konsumentinnen und Konsumenten loben den nachhaltigen Schritt von Aldi Süd.
Auch Fragen, wie sich dieser nun von einem gängigen anderen Jutebeutel unterscheiden soll, werden schnell aus der Kundschaft selbst geklärt: Im Unterschied zu herkömmlichen Beuteln besitzt Beutel von Aldi ein kleines Sichtfenster aus fein gewebtem Material.
So ist es an der Kasse möglich, den Inhalt einzusehen und zu scannen, ohne den Beutel öffnen zu müssen.
Wie nachhaltig ist Aldi wirklich?
Kritische Stimmen bemängeln an der Entscheidung allerdings, dass sie Augenwischerei des Discounters sei.
Da Obst und Gemüse beim Disconter häufig noch immer in Plastik verpackt sei, wäre der Verzicht auf Papiertüten erst einmal nachrangig gewesen.
Allerdings muss man dem Discounter in dieser Hinsicht zu Gute halten, dass er sich – wenn vielleicht auch mit zaghaften Schritten – zumindest bemüht, grüner zu werden.
So werden Gurken zum Beispiel grundsätzlich nicht mehr in Plastikfolie eingepackt, zudem gibt es im Sortiment keine Artikel aus Einwegplastik wie zum Beispiel Plastik-Strohhalme mehr.
Bis 2022 will der Konzern außerdem bei seinen Eigenmarken für recyclingfähige Verpackungen sorgen.
Unabhängig davon, wie sinnvoll die Prioritätensetzung in Bezug auf die Brotbeutel nun war, lässt sich also schon festhalten: Es tut sich etwas in Richtung Nachhaltigkeit.
Larissa Hellmund
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