Securpharm: Gehe richtet Hotline für Apotheken ein

Hersteller, Apotheken, Großhändler – sie alle wussten nichtgenau, was ab dem 9. Februar tatsächlich auf sie zukommen wird. Wie wird dasneue Fälschungsschutzsystem in Deutschland anlaufen? Große Katastrophen gab esbislang offenbar nicht. Und auch der Pharma-Großhändler Gehe zieht zwölf Tagenach dem Startschuss eine erste positive Bilanz. 18 Millionen Euro hat das Unternehmen investiert, um sich für Securpharm fit zu machen.

Seit dem 9. Februar gelten auch in Deutschland dieeuropäischen Vorgaben zum Fälschungsschutz. Seit diesem Tag in den Verkehrgebrachte Rx-Arzneimittel müssen nun grundsätzlich ein individuellesErkennungsmerkmal in Form eines Data Matrix Code und einen Erstöffnungsschutztragen. Doch die große Frage zum Start war: Werden die neuen Merkmalerechtzeitig in den Datenbanken vorhanden sein, damit Apotheker – und auchGroßhändler – sie verifizieren können? Und wird die neue Technik überhauptlaufen?

Der Stuttgarter Pharma-Großhändler Gehe meldet sich nun zur Wort: „Wir konnten von Anfang an alle notwendigengesetzlichen Rahmenbedingungen erfüllen und ziehen auch insgesamt eine positiveBilanz zum Start der europäischen Fälschungsschutzrichtlinie“, erklärt derVorsitzende der Geschäftsführung, Peter Schreiner.

Laut Schreiner hat die Gehe in die Anpassungder internen Prozesse und die notwendige neue Technik insgesamt 18 MillionenEuro investiert. „Das Thema Arzneimittelsicherheit hat bei Gehe seit jeheroberste Priorität, doch mit den zusätzlichen Kontrollen und der Dokumentationder Charge eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels haben wir unsereAnstrengungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit noch einmal verstärkt“.

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Kostenlose Hotline eingerichtet

Für Apotheken hat Gehe jetzt eine kostenlose Hotlineeingerichtet. Geschulte Mitarbeiter unterstützen hier bei Fragen rund um dieUmsetzung der Richtlinie und der Delegierten Verordnung zum Fälschungsschutz. DieHotline ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr unter der Nummer 0800/0211333zu erreichen. Neben allgemeinen Fragen können laut Gehe auch ganz spezifischeFragen gestellt werden. Etwa, wie imFall einer negativen Verifizierung konkret vorzugehen ist. Vorgesehen ist, dassdie Hotline bis zum 31. März 2019 verfügbar ist.

Auch wenn aktuell nur ein Bruchteil der derzeit im Umlaufbefindlichen und betroffenen Arzneimittelpackungen einen Data Matrix Code sowieeinen Erstöffnungsschutz aufweisen: Gehe musste ebenso wie die Apotheken alle vonder EU auferlegten Anforderungen von Tag eins an erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel die Überprüfung aller Arzneimittel,die von Apotheken an den Großhandel retourniert werden. Zudem wird seit dem 9.Februar jede Charge eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels vomGroßhandel dokumentiert, das die Sicherheitsmerkmale aufweist und an dieApotheke abgegeben wird.

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