Schlafprobleme und die Insomnie sind ein unterschätztes Problem und nehmen sogar zu, sagt Schlafmediziner Ingo Fietze. Aber wie helfen wir den schlaflosen Patienten, die in der Apotheke Rat suchen? Wie erkennen wir Schlafmittelabhängigkeit, und wann wird sie zum Problem? In der neuen Podcast-Folge „Einfach erklärt“ gibt Ingo Fietze Antworten.
Schlafstörungen betreffen bis zu einem Drittel der Erwachsenen in Deutschland. Sie nehmen zu, weil auch die Trigger-Faktoren häufiger werden: Stress, Narkose oder ein zunehmendes Alter der Bevölkerung.
Sie belasten nicht nur die Lebensqualität, sondern können zahlreiche Folgeerkrankungen begünstigen. Und obwohl das Problem so viele Menschen betrifft, sind nur wenige Menschen aufgeklärt. Patienten mit schwerer Insomnie suchen sich im Schnitt erst nach zehn Jahren schwerer Krankheit medizinische Hilfe, sagt Prof. Ingo Fietze im DAZ-Podcast „Einfach erklärt – auf die Ohren“.
Fietze ist einer der wichtigsten Schlafmediziner Deutschlands. Er ist Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité, engagiert sich als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Schlaf und ist Autor zahlreicher Sachbücher über Schlafstörungen.
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Das Problem sei vernachlässigt, sagt Ingo Fietze im Gespräch mit der DAZ. Die Angst vor Schlafmittelabhängigkeit sei einer der Gründe, warum sich viele Patienten spät Hilfe suchen. Dabei seien Z-Substanzen und Benzodiazepine nicht immer die erste Therapieoption, auch sei die Gefahr von einer Sucht weniger groß als häufig verbreitet.
Problematischer ist eher, dass es zu wenig Schlafmediziner in Deutschland gibt – unter anderem auch deswegen, weil die Disziplin viel von der sprechenden Medizin lebt. Doch diese wird nicht adäquat vergütet.
Die Apotheke kann immerhin ein bisschen helfen, nicht zuletzt in der Selbstmedikation. Im Podcast „Einfach erklärt – auf die Ohren“ gibt Prof. Ingo Fietze einen heißen Tipp, den viele Apotheker nicht auf dem Radar haben.
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