Ob Mutationen das Virus gefährlicher machen oder nicht, ist abhängig davon, wo und wie sie es verändern. Derzeit ordnet das Robert Koch-Institut fünf Varianten als besorgniserregend ein. Alle wichtigen Infos rund um diese Mutationen, ihre Verbreitung und die Bedeutung für die Impfung.
Hier geht es zum multimedialen FOCUS Online Mutationsüberblick.
Das Spike-Protein – ein Eiweiß an der Oberfläche des Coronavirus Sars-CoV-2 – spielt eine zentrale Rolle beim Eindringen in den menschlichen Körper. Es dockt an Rezeptoren der menschlichen Zellen an und kann in der Folge auch in sie eindringen. Dort angekommen sorgt das Virus dafür, dass es sich im Körper weiterverbreitet. In der Zelle schleust es sein Erbgut ein und zwingt sie, unzählige Virus-Kopien zu erzeugen. Diese wiederum können weitere Körperzellen befallen.
Delta, Omikron, Alpha, Beta, Gamma: Mutationen entstehen, wenn sich das Viruserbgut leicht verändert
Beim Kopieren treten allerdings immer wieder Fehler auf. Dadurch entstehen Mutationen, also Versionen des Virus, in denen sich das Erbgut leicht abgewandelt hat. Virologen gehen davon aus, dass auch das Coronavirus schon tausendfach mutiert ist.
Viele dieser Varianten spielen keine große Rolle. Erst wenn sie die Eigenschaften des Virus entscheidend verändern, kann das problematisch sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Mutationen des Coronavirus zu Veränderungen des Spike-Proteins führen und das Virus somit noch besser an die Rezeptoren von menschlichen Zellen andocken kann.
Als solche "variants of concern" beziehungsweise besorgniserregende Varianten stuft das Robert Koch-Institut derzeit fünf ein: Alpha, Beta, Gamma, Delta und Omikron.
Die Delta-Variante zum Beispiel verfügt über Mutationen an drei strukturell wichtigen Stellen des Spike-Proteins (L452R, E484Q und P681R) die womöglich die Eigenschaften des Virus beeinflussen – und ihm ermöglichen, sich leichter an Zellen zu binden.
Hier sehen Sie auf der Karte, wo welche besorgniserregenden Varianten grassieren.
Kommt es durch Kopierfehler zu solchen Veränderungen, kann das sogar zu sogenannten Escape-Mutationen führen. Treten diese auf, kann auch das Immunsystem von Geimpften oder Genesenen das veränderte Oberflächenprotein eventuell nicht mehr richtig erkennen und bekämpft das Virus daher nicht ausreichend. Dann können beispielsweise Impfstoffe in ihrer Wirkung einbüßen.
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