Steinmeier auf zentraler Gedenkfeier: Pandemie hat "tiefe Wunden geschlagen"

Steinmeier ruft Gesellschaft zum Zusammenhalt in der Pandemie auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Gesellschaft in Deutschland zum Zusammenhalt in der Corona-Pandemie aufgerufen. In der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin erinnerte er an die fast 80.000 Toten und sprach den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus. Die Pandemie habe "tiefe Wunden geschlagen und auf schreckliche Weise Lücken gerissen", so Steinmeier. "Wir sind ermüdet von der Last der Pandemie, und wundgerieben im Streit um den richtigen Weg. Auch deshalb brauchen wir einen Moment des Innehaltens, einen Moment jenseits der Tagespolitik, einen Moment, der uns gemeinsam einen Blick auf die menschliche Tragödie der Pandemie erlaubt."

Zugleich betonte das Staatsoberhaupt nach dem vorab veröffentlichten Redemanuskript: "Lassen wir nicht zu, dass die Pandemie, die uns schon als Menschen auf Abstand zwingt, uns auch noch als Gesellschaft auseinandertreibt!"

An der von Steinmeier ausgerichteten Gedenkfeier nahmen fünf Hinterbliebene und die Spitzen der anderen vier Verfassungsorgane teil: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Reiner Haseloff, Bundeskanzlerin Angela Merkel (alle CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) und ein Vertreter des Diplomatischen Korps waren ebenfalls zu der Veranstaltung gekommen, die unter strengsten Hygieneschutzmaßnahmen stattfand. 

"Zündet Eure Kerzen selber an"


Staatsspitze ruft zum Gedenken an Corona-Tote auf – nicht allen ist danach zumute

Kirchen gedenken der Verstorbenen in der Corona-Pandemie 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die Gesellschaft zu einem Moment des Innehaltens inmitten der Corona-Pandemie aufgerufen. "Krankheit, Sterben und Tod lassen sich in diesem langen Jahr nicht wegdrücken, sie schneiden tief ein in das Leben vieler Menschen", sagte der Bischof von Limburg am Sonntag in einem ökumenischen Gottesdienst in Berlin für die Verstorbenen in der Pandemie. "Tod und Sterben sind uns näher gerückt als zuvor." Es sei richtig, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für diesen Tag dazu einlade, innezuhalten und der vielen Toten zu gedenken.

Update des RKI: Mehr Infektionen, weniger Todesfälle

Die Gesundheitsämter haben am Samstag 19.185 neue Covid-19-Infektionen gemeldet, das geht aus dem aktuellen Update des Robert Koch-Institut hervor. Vor einer  Woche waren es noch 17.855 Neuinfektionen gewesen. Insgesamt haben sich in Deutschland seit Beginn der Pandemie 3.142.262 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken: 67 Menschen sind durch die Erkrankung verstorben. Vor einer Woche waren es noch 104 Personen. Die Zahlen sind am Wochenende etwas weniger aussagekräftig, weil die Gesundheitsämter wenig oder nur langsam melden.

Der Trend geht indes in eine klare Richtung: Die 7-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich in der letzten Woche auf 100.000 Einwohner im Durchschnitt angesteckt haben, liegt nun bei 162,3. Gestern lag der Wert noch bei 160,7, vor vier Wochen noch bei 129,7.

Deutsche Staatsspitze gedenkt der Toten der Corona-Pandemie

Die Spitzen des deutschen States gedenken an diesem Sonntag der Toten der Corona-Pandemie. Zunächst wird in einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an die Verstorbenen erinnert (10.15 Uhr). Daran nehmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Reiner Haseloff (alle drei CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, teil. 

Am Nachmittag folgt eine zentrale Gedenkfeier im Berliner Konzerthaus (13.00 Uhr). Nach einer Ansprache von Steinmeier folgen Wortbeiträge von Menschen, die in der Pandemie Angehörige verloren haben. Sowohl der Gottesdienst als auch die Gedenkfeier werden live im Fernsehen übertragen

Hunderte Anzeigen nach Demos gegen Corona-Maßnahmen in Stuttgart

Bei den verbotenen Protesten gegen die Corona-Politik in Stuttgart hat die Polizei Hunderte Verstöße festgestellt. Mehr als 700 Menschen, die am Samstag durch die Stadt gezogen waren, seien festgehalten und identifiziert worden. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden sie angezeigt und erhielten Platzverweise. Zudem habe es mehr als 1000 Verstöße gegen die Maskenpflicht gegeben.

Zahlreiche "Querdenker" und weitere Gegner der Corona-Politik hatten sich am Samstag trotz Demo-Verboten in Stuttgart versammelt. In der Innenstadt skandierten sie Parolen, trugen Trommeln und Fahnen. Die Beamten stoppte den Angaben nach mehrere spontane, nicht genehmigte Aufzüge und Gruppenbildungen. Dabei seien zwei Polizisten verletzt worden. Insgesamt waren rund 1000 Corona-Gegner und ungefähr 400 Gegendemonstranten in der Stadt. 

Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben

Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben worden. Auf den Straßen waren am Morgen bereits viele Menschen ohne Mundschutz unterwegs. In Innenräumen, die öffentlich genutzt werden, gilt die Pflicht weiterhin. Experten gehen aber davon aus, dass sie angesichts der stark gesunkenen Infektionszahlen in einem Monat ebenfalls aufgehoben werden kann.

Meldungen von Samstag, 18. April 2021:

Brandenburg beschließt nächtliche Ausgangsbeschränkung

In Brandenburg soll ab Montag eine Ausgangsbeschränkung zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr für Regionen gelten, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz mindestens drei Tage lang über 100 liegt. Ab 200 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche sollen in Landkreisen oder kreisfreien Städten alle Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen und die Kitas geschlossen werden, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Samstag.

Drogerie-Unternehmen Rossmann ruft vorsorglich FFP2-Masken zurück

Das Drogerie-Unternehmen Rossmann ruft eine Charge von FFP2-Masken zurück. Betroffen sind Masken der Marke "altapharma" mit der Chargen-Nummer LOT 2020F50. Der Rückruf erfolge aus "vorbeugendem Verbraucherschutz", wie das Unternehmen bereits vor einigen Tagen mitteilte. Bei den betroffenen Masken seien nicht alle Anforderungen an persönliche Schutzausrüstung erfüllt. Insbesondere in ölhaltiger Umgebung würden sie keinen ausreichenden Schutz bieten – also etwa bei Arbeiten an geölten Motoren oder Getrieben. Kunden können die Schutzmasken zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet. Zunächst hatten mehrere Medien über den Rückruf berichtet.

Nach Corona-Fall: Basketball-Finalturnier in München verlegt

Das Finalturnier um den deutschen Basketball-Pokal in München ist für dieses Wochenende abgesagt worden. Nach einem Corona-Fall bei der BG Göttingen sollen die Spiele zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, wie die Bundesliga am Samstag mitteilte.

Katar will zur Fußball-WM wenn möglich nur geimpfte Fans zulassen

Der Golfstaat Katar will zur Fußball-WM im kommenden Jahr nach Möglichkeit nur gegen das Coronavirus geimpfte Fans in die Stadien lassen. "Wir verhandeln und sprechen mit Impfstoff-Anbietern darüber, wie wir sicherstellen können, dass jeder WM-Besucher geimpft ist", sagte Katars Außenminister Mohammed bin Abdelrahman al-Thani am Freitag bei einer von Indien ausgerichteten Konferenz. Es würden Programme entwickelt, um allen Teilnehmern Impfungen anzubieten. "Wir werden hoffentlich in der Lage sein, (die WM) als Covid-freie Veranstaltung auszurichten", sagte Scheich Mohammed.

US-Forscher: Bereits mehr als drei Millionen Corona-Tote weltweit

Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als drei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Samstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit stieg die Zahl der global bekannten Corona-Todesfälle innerhalb von rund drei Monaten von zwei auf drei Millionen an. Weltweit gab es bislang mehr als 140 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus, wie Daten der Universität zeigten. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.

Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder zeitweise nach unten korrigiert. Der WHO zufolge gab es bis Samstag 2,98 Millionen bestätigte Todesfälle und knapp 139 Millionen bekannte Infektionen.

23.804 Corona-Neuinfektionen: Vor allem Jüngere betroffen

Am Freitag haben die Gesundheitsämter 23.804 Corona-Neuinfektionen verzeichnet, das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Vor genau einer Woche lag der Wert bei 24.097 Erkrankten. Insgesamt haben sich damit 3.123.077 Menschen nachgewiesen mit dem Coronavirus infiziert. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt bei 160,7 (Vortag: 160,1). Die Zahl der Todesfälle ist im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken, am Freitag verstarben 219 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Covid-Infektion, am Freitag vergangener Woche waren es 246 Personen. Insgesamt sind in Deutschland seit Beginn der Pandemie 79.847 Menschen durch das Virus gestorben.

Trotz des leichten Rückgangs gingen die Zahlen insgesamt stark nach oben, warnte das RKI. "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Dabei seien vor allem die Zahl der Betroffenen in jüngeren Altersgruppen stark gestiegen. "Der Sieben-Tage-R-Wert liegt über 1. Dies bedeutet weiterhin eine Zunahme der Fallzahlen", so das RKI. Der Wert stellt dar, wie viele Menschen ein Erkrankter im Schnitt in den letzten sieben Tagen angesteckt hat. Aktuell liegt der Wert bei 1,24 (Vortag: 1,18). Im Schnitt stecken also 100 Erkrankte Personen 124 weitere Menschen an.

Tausende Verfahren wegen Betrugs bei Corona-Soforthilfen

Mit Soforthilfen wollte der Staat Unternehmen schnell und unbürokratisch durch die Coronakrise helfen – es besteht aber der Verdacht, dass sie in Tausenden Fällen missbraucht wurden. Im Zusammenhang mit den Hilfen aus dem Frühjahr 2020 gebe es rund 15 000 Strafanzeigen und Ermittlungsverfahren, heißt es in der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Eine hohe Dunkelziffer sei wahrscheinlich.

Meldungen von Freitag, 16. März 2021:

Bundesrat will sich Donnerstag mit Infektionsschutzgesetz befassen

Der Bundesrat wird sich voraussichtlich am Donnerstag (11 Uhr) mit den geplanten Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschäftigen. Wie die Länderkammer am Abend mitteilte, hat Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU) eine Sondersitzung dazu einberufen. Er sei einer Bitte der Bundesregierung nachgekommen, den Abschluss des parlamentarischen Verfahrens zu beschleunigen.

Steigende Infektionszahlen


"Kampf gegen Windmühlen": Ein Mediziner spricht über Intensivpfleger am Limit – und den Corona-Leichtsinn anderer

Studie: Chinesischer Corona-Impfstoff schützt zu 80 Prozent vor tödlichem Verlauf

Der chinesische Corona-Impfstoff Coronavac schützt einer chilenischen Studie zufolge zu 67 Prozent vor symptomatischen Covid-19-Erkrankungen und zu 80 Prozent vor einem tödlichen Verlauf. Wie die chilenische Regierung mitteilte, hat das eine Datenanalyse der Corona-Impfungen in Chile im Februar und März ergeben. Schwere Krankheitsverläufe, die einen Krankenhausaufenthalt oder eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich machten, wurden demnach zu 85 beziehungsweise 89 Prozent verhindert. 

Menschen demonstrieren vor dem Bundestag gegen die Corona-Politik

Etwa 220 Menschen haben am Vormittag nach Polizeiangaben vor dem Reichstagsgebäude gegen die deutsche Corona-Politik demonstriert. Die Veranstaltung sei weitgehend ruhig verlaufen, teilte die Polizei mit. Es habe jedoch einige Fälle von fehlendem Mund-Nase-Schutz gegeben. Im Bundestag war am Freitag eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit Schritten wie etwa nächtlichen Ausgangsbeschränkungen erstmals beraten worden. Für den Samstag hat eine Privatperson eine Demonstration unter dem Motto "Es reicht! Schluss mit der Lockdown-Politik! Macht euch bereit!" mit 5000 Teilnehmern angemeldet, teilte die Berliner Polizei mit.

CSU im Bundestag will Ausgangssperre erst ab 22 Uhr

Die CSU-Abgeordneten im Bundestag wollen noch Änderungen an der geplanten bundeseinheitlichen Corona-Notbremse durchsetzen. So müssten "die Regelungen zu Ausgangsbeschränkungen auf ein nachvollziehbares Niveau gebracht werden, das heißt unter anderem, dass nicht ab 21.00 Uhr, sondern der Beginn auf 22.00 Uhr verschoben werden muss", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dem "Münchner Merkur" (Samstagsausgabe).

Er verlangte auch Änderungen an der geplanten Vorgabe, dass der Einzelhandel in Regionen mit einer Corona-Inzidenz von mehr als 100 weitgehend schließen muss. "Einkaufen per 'Click and Meet' muss weiterhin möglich sein", sagte Dobrindt. Bei diesem Konzept können Kundinnen und Kunden mit einem vorab gebuchten Termin ein Geschäft aufsuchen.

Corona-Maßnahmen


Was nächtliche Ausgangssperren bewirken können – und was nicht

Österreich will bald alle Branchen öffnen – erster Schritt im Mai

In Österreich sollen alle Branchen in wenigen Wochen unter einem Schutzkonzept öffnen dürfen. Erste Schritte landesweiter und gleichzeitiger Maßnahmen im Tourismus, der Gastronomie, der Kultur und dem Sport seien wohl im Mai möglich, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am in Wien. Einen konkreten Zeitpunkt nannte er noch nicht, sondern verwies auf Detailplanungen in der nächsten Woche. "Die Freiheit ist zum Greifen nah", so Kurz. Bei den behutsamen Öffnungsschritten sollen Masken, Tests und der geplante Grüne Pass für Geimpfte, Getestete und Genesene eine wichtige Rolle spielen. Die Zahl der Neuinfektionen ging in jüngster Zeit deutlich zurück, die teils sehr kritische Situation in den Intensivstationen hat sich ebenfalls leicht entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit rund 205 noch deutlich über dem deutschen Wert von 160. 

Kanzlerin Merkel mit Astrazeneca geimpft

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Sie habe den Impfstoff von Astrazeneca bekommen, teilte Merkel über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter mit.

Erste Spritze erhalten


Kanzlerin Merkel mit Astrazeneca geimpft

Köln verhängt nächtliche AusgangssperreReker Bürgermeisterin Köln

Die Stadt Köln hat eine Ausgangssperre verhängt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte nach einer Sitzung des Krisenstabs, es sei zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass für Köln eine solche Maßnahme verhängt worden sei. Sie sprach von einem schweren Tag für die Stadt, angesichts der Infektionslage sei die Maßnahme aber verhältnismäßig. Das Gesundheitssystem gerate gerade an seine Belastungsgrenze.

Die Ausgangssperre in Köln gilt ab Mitternacht. Von den kommenden Tagen an dürfen dann sich Menschen in Köln zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr nur noch mit einem triftigen Grund draußen aufhalten. An Grünanlagen gilt zudem ein Grill-, Alkohol- und Shishakonsumverbot. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 250 Euro bestraft.

Großbritannien gilt nicht mehr als Corona-Risikogebiet – Algarve dafür wieder

Wegen der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen in Großbritannien streicht die Bundesregierung das Land mit Ausnahme einzelner Überseegebiete am Sonntag von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit entfällt für Einreisende aus Großbritannien die Quarantänepflicht. Gleiches gilt für die Regionen Mid-West und South-East in Irland, die Region Pirkanmaa in Finnland und Barbardos.

Thailand verhängt strengere Corona-Regeln

Nachdem Thailand mehrere Tage in Folge Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen verzeichnet hat, reagieren die Behörden jetzt mit strengeren Maßnahmen. Ab Sonntag sollen Bars, Schulen und Veranstaltungsorte zunächst für zwei Wochen geschlossen werden, sagte Taweesin Visanuyothin, der Sprecher des Corona-Task-Force des Landes, am Freitag nach einem Treffen. Zusammenkünfte müssen auf maximal 50 Personen begrenzt werden. Zudem wird der Ausschank von Alkohol in Restaurants verboten.

Sterblichkeit in Frankreich bei Menschen aus dem Ausland besonders hoch

Bei im Ausland geborenen Menschen ist die Übersterblichkeit im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie in Frankreich besonders hoch gewesen. Mit Blick auf das ganze Jahr und alle Todesursachen ist die Zahl der Toten unter Menschen, die in Frankreich geboren sind, um 8 Prozent angestiegen, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Bei Menschen die im Ausland geboren sind, war dieser Wert mehr als doppelt so hoch und lag bei 17 Prozent. Landesweit lag der Anstieg der Sterblichkeit bei 9 Prozent.

Corona-Pandemie


"Werden keinen Namen und kein Gesicht vergessen": Frankreich trauert um mehr als 100.000 Tote

Bei Menschen, die in Asien oder Afrika geboren sind, war der Anstieg besonders hoch. Er lag bei Menschen, die in den Maghreb-Staaten geboren sind, bei 21 Prozent; bei Menschen, die in einem anderen afrikanischen Land geboren sind, bei 36 Prozent. Auch bei Menschen aus Asien war der Anstieg mit 29 Prozent sehr deutlich. Bei Menschen, die in Europa oder in einem amerikanischen Land wurden, sei der Anstieg der Todesfälle ähnlich gewesen wie bei Menschen, die in Frankreich geboren wurden, so Insee.

Vizekanzler Scholz mit Astrazeneca gegen Corona geimpft

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Schutzimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Er habe sich das Präparat von Astrazeneca spritzen lassen, berichtete der Finanzminister auf Twitter. Zugleich dankte er dem Ärzteteam der Bundeswehr, das ihn impfte.

Scholz ist 62 Jahre alt und durfte sich daher für eine Astrazeneca-Impfung anmelden. Auch andere Bundesminister sind bereits geimpft. "Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pandemie überwunden haben werden", betonte Scholz bereits vor seinem Impftermin. Alle müssten ihren Beitrag leisten und Vorbild sein. Seinem Tweet hängt Scholz mehrere Fotos an, darunter eins, das ihn augenscheinlich im Moment der Impfung zeigt.

Covid-19-Impfstoff


Bei AstraZeneca sind manche skeptisch. Vollkommen zu Unrecht – das zeigen diese Fakten

„Das Virus verzeiht kein Zögern“: Merkel drängt zu Tempo bei Corona-Notbremse

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, die geplante bundesweite Notbremse gegen die dritten Corona-Welle schnell auf den Weg zu bringen. "Jeder Tag früher, an dem die Notbremse bundesweit angewandt ist, ist ein gewonnener Tag", sagte Merkel im Bundestag. Im Plenum wurde die entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit Schritten wie etwa nächtlichen Ausgangsbeschränkungen erstmals beraten. Am Mittwoch soll sie dort beschlossen werden, nachdem das Parlament auf eine mögliche Verkürzung der Beratungsfristen verzichtet hatte.

Corona-Aufbaufonds: Scholz erwartet Okay aus Karlsruhe

Bundesfinanzminister Olaf Scholz erwartet bald grünes Licht aus Karlsruhe für den deutschen Beschluss zugunsten der europäischen Corona-Aufbauhilfen. "Wir sind gut gerüstet gegen die erhobenen Verfassungsklagen", sagte der SPD-Politiker am Freitag am Rande von Beratungen der EU-Finanzminister. "Die Erfahrungen mit vergleichbaren Klagen stimmen mich sehr zuversichtlich, dass die Ratifizierung des Eigenmittelbeschlusses zeitnah abgeschlossen werden kann."

Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags zweifelt an Ausgangssperre

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat Zweifel an der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit der im neuen Infektionsschutzgesetz geplanten nächtlichen Ausgangsbeschränkung. Diese sei "kritisch zu bewerten", heißt es in einem aktuellen Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. "Ob sie einer abschließenden verfassungsgerichtlichen Prüfung standhielte, dürfte zweifelhaft sein", heißt es darin weiter.

Brücken-Lockdown


Ausgangssperre, Testpflicht und Co.: Diese Maßnahmen bleiben uns noch im Kampf gegen Corona

In dem Gutachten wird außerdem kritisiert, dass die Änderung des Infektionsschutzgesetzes, die am Freitag in erster Lesung vom Bundestag beraten wurde, keine Ausnahmen für Geimpfte vorsieht. Diese müssten ergänzt werden. Verfassungsrechtler verträten "ganz überwiegend (falls nicht sogar einhellig) die Auffassung, dass Grundrechtseingriffe für Geimpfte grundsätzlich nicht mehr zu rechtfertigen sind".

Infektionsrate bereitet WHO Sorgen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über den Anstieg der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen und Todesfälle. "Die Zahl neuer Fälle pro Woche hat sich in den vergangenen zwei Monaten fast verdoppelt", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Wir nähern uns der höchsten Infektionsrate, die wir bislang in dieser Pandemie gesehen haben." Die bislang höchste Rate gab es laut WHO gegen Ende 2020.

Stand 15. April meldete die WHO 5,04 Millionen neue Infektionen innerhalb von sieben Tagen. Seit Beginn der Pandemie wurden nach WHO-Angaben 137,8 Millionen Infektionen und 2,96 Millionen Todesfälle registriert. Bis zum 15. April waren nach WHO-Informationen 734 Millionen Impfdosen verabreicht worden, der Großteil davon in reichen Ländern. Die WHO ist besonders besorgt, weil die Fallzahlen jetzt in Ländern steigen, die bislang relativ verschont geblieben waren.

Länderchefs bitten um Kerzen in den Fenstern am Wochenende

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben dazu aufgerufen, anlässlich der zentralen Gedenkfeier für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen Kerzen in die Fenster zu stellen. Die von Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier initiierte Aktion "Lichtfenster" soll an den Abenden vom 16. bis zum 18. April an die Toten erinnern. "In diesem Moment wollen wir die Trauer der unmittelbar betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger teilen", erklärten die Länderchefs am Freitag gemeinsam.

Spahn: Zögern bei Corona-Notbremse wird sich rächen

Kurz vor der ersten Lesung über die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes gegen die dritte Corona-Welle hat der Bundesgesundheitsminister eine schnelle Verschärfung der Regeln angemahnt. "Die Zahlen müssen runter und alles, was wir vor zwei, drei Wochen nicht entschieden haben, das rächt sich jetzt. Und das, was jetzt nicht früher entschieden wird, sondern ein, zwei, fünf Tage später, das wird sich auch rächen", sagte Jens Spahn (CDU) im Deutschlandfunk. Dabei wiederholte er seinen Appell an die Länder, die Corona-Maßnahmen selbstständig schon vor bundeseinheitlichen Regelungen zu verschärfen. Nach Baden-Württemberg hatte auch Mecklenburg-Vorpommern angekündigt, angesichts steigender Infektionszahlen reagieren zu wollen.

Studie: Lebenszufriedenheit in Deutschland trotzt der Pandemie

Trotz Impfverzögerungen und politischen Machtspielen ist die Laune Umfragen zufolge gar nicht so schlecht. Mehr noch: Die Deutschen blicken nach Angaben von Experten positiv in die Zukunft.

Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit vieler Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge in einigen Bereichen sogar verbessert. So schätzen zahlreiche Erwachsene sowohl ihre Gesundheit als auch ihren Schlaf deutlich besser ein als früher, wie neueste Daten des "Sozio-oekonomischen Panels" (SOEP) zeigen. Die jährliche Befragung von Privathaushalten ist die größte Langzeitstudie zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Mehr als 6500 Teilnehmende der Studie wurden im April und Juni 2020 sowie im Januar 2021 zusätzlich zu ihrer Lebenssituation in der Pandemie befragt.

Weidel wirft Bundesregierung Angriff auf Freiheitsrechte vor

Die AfD kritisiert die geplanten Regelungen für eine auf Bundesebene geregelte Corona-Notbremse als Angriff auf Grund- und Freiheitsrechte. AfD-Fraktionschefin Alice Weidel nannte den am Dienstag vom Kabinett verabschiedeten Entwurf am Freitag im Bundestag ein "alarmierendes Dokument obrigkeitsstaatlichen Denkens". Der Impuls dazu gehe vom Kanzleramt und insbesondere von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aus.

"Sie misstrauen den Bürgern, deshalb wollen Sie sie tagsüber gängeln und nachts einsperren", sagte Weidel. Die Regierung lege zudem die Axt an den Föderalismus. 

Brasilien meldet erstmals mehr als 4000 Tote an einem Tag

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind in Brasilien mehr als 4000 Tote durch Covid-19 binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, starben innerhalb von 24 Stunden landesweit 4195 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der Corona-Toten in dem Land insgesamt erhöhte sich damit auf fast 337.000.

Das brasilianische Gesundheitssystem leidet massiv unter der aktuellen Infektionswelle. In 18 der 27 Bundesstaaten sind laut dem Gesundheitsinstitut Fiocruz die Intensivstationen zu mehr als 90 Prozent belegt. In fast allen anderen liegt die Auslastung der Intensivstationen demnach bei mehr als 80 Prozent. Experten führen die dramatische Infektionslage teilweise auf die Corona-Variante P1 zurück.

Pfizer-Chef rechnet mit jährlichen Corona-Impfungen

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie könnte nach Einschätzung von Pfizer-Chef Albert Bourla eine dritte Spritze als Auffrischung und anschließend eine jährliche Impfung notwendig werden. "Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass es die Notwendigkeit einer dritten Dosis geben wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Neu-Impfung, aber all das muss noch bestätigt werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des US-Pharmakonzerns dem US-Sender CNBC in einem am Donnerstag veröffentlichten, aber bereits Anfang April geführten Interview. Dabei spielten auch die Varianten von Sars-CoV-2 eine große Rolle.

Andere Wissenschaftler und Pharma-Vertreter hatten sich bereits ähnlich geäußert. Pfizer und sein deutscher Partner Biontech sowie andere Hersteller untersuchen derzeit bereits die Wirkung von möglichen Auffrischungen ihrer Corona-Impfstoffe.

Bhutan impft fast alle Erwachsenen binnen 13 Tagen

Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen 13 Tagen rund 94 Prozent der Erwachsenen eine erste Dosis Corona-Impfstoff verabreichen lassen. Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770.000 Einwohner, sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

RKI verzeichnet 25.831 Neuinfektionen und 247 Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 25.831 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 247 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.03 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Landtag in Mecklenburg-Vorpommern entscheidet über Corona-Notbremse

Mecklenburg-Vorpommern zieht ab Montag die Corona-Notbremse. Landesweit dürfen private Treffen dann nur noch mit höchstens einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes stattfinden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstagabend in Schwerin ankündigte. Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit.

Meldungen von Donnerstag, 15. April 2021:

Portugal lockert Corona-Auflagen weiter

In Portugal beginnt kommende Woche die dritte Phase der Corona-Lockerungen, in der Restaurants, Einkaufszentren, Theater, Gymnasien und Hochschulen wieder öffnen dürfen. Im größten Teil des Landes könne die "nächste Phase der Wiedereröffnung" am Montag beginnen, sagte Regierungschef António Costa. Strengere Regeln gelten dann nur noch in elf Gemeinden mit höheren Infektionszahlen. Auch die Grenzkontrollen zum Nachbarland Spanien wurden um weitere zwei Wochen verlängert. Mitte Januar verhängte die Regierung einen strengen Lockdown, der seit Mitte März schrittweise gelockert wird.

Sexspielzeug


Ein Jahr Corona: Wie die Pandemie unser Sexleben verändert hat

Hertha BSC nach viertem Corona-Fall in Quarantäne – Spielausfälle

Nach einem vierten Corona-Fall sind seit Donnerstag alle Spieler und der Betreuerstab von Hertha BSC in Quarantäne. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, war im Laufe des Tages ein Corona-Test bei Marvin Plattenhardt positiv ausgefallen. Vor dem 29-Jährigen hatten sich bereits Chefcoach Pal Dardai, sein Assistenzcoach Admir Hamzagic und Stürmer Dodi Lukebakio mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt und mussten in häusliche Isolation. Wegen der 14 Tage dauernden Quarantäne fallen gleich drei Bundesliga-Spiele aus. Man habe bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Absetzung der Spiele beim FSV Mainz 05, gegen den SC Freiburg und beim FC Schalke 04 beantragt, teilte der Hauptstadt-Club mit.

Mecklenburg Vorpommern zieht Corona-Notbremse

Mecklenburg-Vorpommern zieht ab Montag die Corona-Notbremse. Landesweit dürfen private Treffen dann nur noch mit höchstens einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes stattfinden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Schwerin ankündigte. Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit. Außerdem sollen die Schulen und die meisten Geschäfte sowie Museen und Freizeiteinrichtungen schließen. Lediglich für die Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben. Zu den Ausnahmen im Einzelhandel zählen neben Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien auch Baumärkte, Buch- und Blumengeschäfte. Friseure können ebenfalls geöffnet bleiben. Fahrschulen müssen hingegen weitgehend schließen.

Israel hebt von Sonntag an Maskenpflicht im Freien auf

Angesichts der niedrigen Corona-Infektionszahlen in Israel will das Land die Maskenpflicht im Freien von Sonntag an aufheben. Gesundheitsminister Juli Edelstein traf eine entsprechende Entscheidung, wie sein Sprecher bestätigte. Er folge damit den Empfehlungen von Gesundheitsexperten. In Innenräumen bleiben die bisherigen Anweisungen und die Maskenpflicht jedoch bestehen.

Corona-Impflogistik


Warum noch im Juli alle, die wollen, geimpft sein könnten

Frankreich zählt mehr als 100.000 Todesfälle wegen Covid-19

In Frankreich sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Toten stieg binnen 24 Stunden um 300, wie die Pariser Gesundheitsbehörden mitteilten. Zuvor hatte die Gesamtzahl der Corona-Toten bei 99.805 gelegen. Damit ist Frankreich das dritte europäische Land nach Großbritannien und Italien, in dem die Zahl der Todesfälle die Marke von 100.000 übersteigt. Frankreich befindet sich mitten in der dritten Corona-Welle. Seit gut zehn Tagen gilt ein landesweiter Lockdown mit Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie Schul- und Geschäftsschließungen. Der Druck auf die Krankenhäuser ist aber weiter massiv.

Mannheim führt Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ein

Mannheim führt eine Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ein. Sie können ihre Einrichtungen ab kommenden Montag nur besuchen, wenn für sie zwei Mal pro Woche ein negatives Covid19-Testergebnis vorgelegt wird, teilte die zweitgrößte Stadt im Land mit. Ausnahmen gelten unter anderem für Kinder, bei denen aus medizinischen Gründen und durch ein Attest belegt weder ein Nasal- noch ein Spucktest möglich ist, sowie für geimpfte oder genesene Kinder. Auch für die Beschäftigten sind die Tests nun obligatorisch. Krippenkinder können, müssen aber nicht getestet werden.

Coronavirus


Verunsicherung wegen Astrazeneca und Johnson & Johnson: So wirken die Impfstoffe

Impfkommission: Impf-Reihenfolge nicht abschaffen

Entgegen der Forderungen nach einem Ende der Priorisierung bei Corona-Impfungen hält die Ständige Impfkommission an der Impf-Reihenfolge zum Schutz von Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko fest. "Diese Diskussion nützt jetzt wirklich keinem", sagte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) der "Rheinischen Post". "Damit schützen wir doch auch unsere Intensivstationen", erklärte er. Die sogenannte dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, sagte Mertens. "Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen."

Mehr häusliche Gewalt in der Coronakrise

Zu den negativen Begleiterscheinungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehört ein Anstieg der Gewalt in Familien und Paarbeziehungen. Die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt, die der Polizei bekannt wurden, lag im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Bei Gewalt in der Partnerschaft registrierten die Behörden einen Anstieg um rund vier Prozent, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes Holger Münch mitteilte.

Gewaltverbrechen


Warum Deutschland immer unsicherer wird – für Einbrecher, Mörder und Gewaltverbrecher

Pandemiefolge: Millionen Patienten in England warten auf Eingriffe

Die Zahl der Menschen, die in England auf eine geplante Operation oder andere medizinische Eingriffe warten, ist in der Corona-Pandemie auf einen Rekordwert gestiegen. Wie der Nationale Gesundheitsdienst NHS mitteilte, waren Ende Februar 4,7 Millionen Menschen auf Wartelisten eingetragen. Das ist der höchste Wert, seit die Zahl im Jahr 2007 erstmals erfasst wurde. Knapp 390 000 Menschen warteten bis dahin sogar bereits mehr als ein Jahr auf einen Eingriff. Im Februar 2020 traf das lediglich auf rund 1600 Menschen zu.

Spahn ruft Länder zu sofortigen Maßnahmen in der Corona-Pandemie auf

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat an die Länder appelliert, mit der Anwendung der Corona-Notbremse nicht zu warten, bis das geplante Bundesgesetz verabschiedet ist. "Die Zeit drängt und bereits jetzt haben alle auch schon die Möglichkeit zu handeln", sagte er. Spahn geht davon aus, dass die geplante nächtliche Ausgangssperre in der derzeitigen Lage mit dem Grundgesetz im Einklang steht. Es sei zwar gut, dass es bald "eine einheitliche und nachvollziehbare Regelung" geben werde, sagte Spahn. Er habe aber im Moment den Eindruck, viele warteten auf das neue Gesetz, obwohl der Instrumentenkasten schon vorhanden sei.

Brücken-Lockdown


Ausgangssperre, Testpflicht und Co.: Diese Maßnahmen bleiben uns noch im Kampf gegen Corona

WHO: Immer weniger Corona-Sterbefälle bei über 80-Jährigen in Europa

In Europa ist die Zahl der Corona-Sterbefälle bei über 80-Jährigen auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie gesunken. Wie der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, in Athen sagte, ist das vermutlich auf den Fortschritt bei den Corona-Impfungen für Risikogruppen zurückzuführen. In den vergangenen zwei Monaten habe sich die Zahl der Corona-Sterbefällen bei Menschen über 80 Jahren von allen anderen Altersgruppen abgekoppelt, sagte Kluge. Mittlerweile entfielen nur noch knapp 30 Prozent der Todesfälle auf die Altersgruppe ab 80 Jahren.

Norwegen vertagt endgültige Entscheidung zu Astrazeneca

Nach Dänemark könnte auch Norwegen dauerhaft auf den Corona-Impfstoff von Astrazeneca verzichten – eine Entscheidung dazu hat die Regierung in Oslo nun aber zunächst vertagt. Ein endgültiger Entschluss werde erst gefasst, nachdem ein Expertenausschuss bis zum 10. Mai seine Einschätzung zum Einsatz des Impfstoffes sowie zum Mittel des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben habe, sagte Gesundheitsminister Bent Høie. Parallel empfahl das nationale Gesundheitsinstitut FHI, das Astrazeneca-Praparät wegen des Risikos seltener, aber schwerwiegender Nebenwirkungen gänzlich aus der laufenden Impfkampagne zu streichen.

Wegen seltenen Nebenwirkungen


"Eine schwierige Entscheidung": Dänemark verzichtet dauerhaft auf Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Corona-Tests für Thüringer Schulen werden knapp

Thüringens Schulen gehen allmählich die Corona-Tests aus. "Wir können derzeit nicht garantieren, dass es in den kommenden Wochen und Tagen für jeden Schüler in Thüringen zwei Tests pro Woche geben wird", sagte ein Sprecher von Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Grund dafür seien Lieferprobleme. Man arbeite mit Hochdruck daran, mehr Tests zu beschaffen. Der Sprecher wies darauf hin, dass auch andere Bundesländer mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten. Inzwischen habe das Thüringer Bildungsministerium vereinbart, dass sich künftig das Deutsche Rote Kreuz um die Beschaffung der Tests kümmern soll.

Frühere Staats- und Regierungschefs sowie Nobelpreisträger fordern Aussetzen von Patenten auf Corona-Impfstoffe

Mehr als 170 frühere Staats- und Regierungschefs sowie Nobelpreisträger haben eine Aussetzung des Patentschutzes auf Corona-Impfstoffe gefordert. In einem offenen Brief riefen sie US-Präsident Joe Biden dazu auf, sich dafür einzusetzen. Eine solche Maßnahme könne dazu beitragen, die Produktion der Vakzine in den USA und weltweit zu beschleunigen, heißt es in dem Brief, der vom Club von Madrid veröffentlicht wurde. In der Organisation haben sich zahlreiche frühere Staats- und Regierungschefs zusammengeschlossen. 

Neuer Höchstwert beim Impfungen in Deutschland

Die Impfkampagne gegen Corona in Deutschland nimmt nach und nach immer mehr an Fahrt auf. Am Mittwoch wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 738.501 Impfdosen verabreicht – so viel wie nie zuvor an einem einzelnen Tag. Insgesamt wurden damit nun mehr als 20 Millionen Dosen verimpft. Gut 5,2 Millionen Menschen haben damit inzwischen einen vollen Impfschutz erhalten; das entspricht 6,3 Prozent der Bevölkerung. Hinzu kommen knapp 15 Millionen Menschen, die bereits eine Impfdosis bekommen. Statistisch wird derzeit im Schnitt alle 0,2 Sekunden eine Impfung durchgeführt.

Laschet: „Die Lage ist dramatisch“

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat in der Corona-Pandemie zu entschlossenem  Handeln aufgerufen. "Die Lage ist dramatisch", sagte Laschet im NRW-Landtag in Düsseldorf.  "Besonders die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu." Deshalb gelte: "Wir müssen jetzt handeln." Laschet verteidigte seine Idee eines "Brücken-Lockdowns" vom Osterwochenende. "Man hat die Idee lächerlich gemacht", sagte er. Hätte man stattdessen den von ihm vorgeschlagenen schnellen harten Lockdown "als Teil einer Brücke zu mehr Perspektiven" umgesetzt, wäre man heute schon weiter. Das, was jetzt auf Bundesebene im neuen Infektionsschutzgesetz mit der Bundes-Notbremse diskutiert werde, gelte in Nordrhein-Westfalen bereits. Dennoch hoffe er, dass das Gesetz möglichst rasch verabschiedet werde.

Kanzlerin lässt sich Freitag mit Astrazeneca impfen

Corona-Impftermin steht


Bundeskanzlerin Merkel lässt sich am Freitag mit Astrazeneca impfen

Luca-App: Macher stellen Programmcode online

Die Entwickler der Luca-App haben den Quellcode ihres Systems zur Corona-Kontaktverfolgung vollständig unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Seit Mittwochabend ist der Code der beiden App-Versionen (Android und iOS) sowie des Backend-Systems auf der Plattform GitLab einsehbar. Er kann damit nun von unabhängigen Stellen überprüft werden. Man wolle eine transparente Analyse und Weiterentwicklung der Software ermöglichen, erklärte die Culture4life GmbH, das Unternehmen hinter dem Luca-System.

Luca-App und Datenschutz


Smudo: "Die Bedenkenträger wollen einen Rettungsring, den man nicht anfassen darf"

Sachsen-Anhalt impft Wahlhelfer vorrangig gegen Corona

Ehrenamtliche Wahlhelfer bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt können vorrangig gegen Corona geimpft werden. Darauf haben sich Landeswahlleiterin Christa Dieckmann und das zuständige Sozialministerium verständigt. "Der Schutz der Personen, die als Wahlhelfer dieses wichtige Ehrenamt für unsere Demokratie ausüben, hat Priorität", erklärte Dieckmann. Insgesamt würden in Sachsen-Anhalt zur Landtagswahl am 6. Juni mehr als 20 000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt.

Bundesregierung fördert acht Projekte zu Corona-Medikamenten

Die Bundesregierung fördert acht Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Medikamenten gegen das Coronavirus. Auf Empfehlung des eingesetzten Expertengremiums hin würden in den nächsten Wochen die Förderentscheidungen fallen, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Die unterstützten Wissenschaftler verfolgten unter anderem Behandlungsansätze mit verschiedenen Antikörpern sowie einem RNA-Wirkstoff.

Coronavirus


Spahn schlägt Alarm: "Lage auf Intensivstationen wird täglich kritischer"

Umfrage: Deutsche bleiben trotz Corona zuversichtlich

Trotz der Corona-Pandemie und der drastischen Einschränkungen des persönlichen Lebens bleiben die meisten Deutschen laut einer Umfrage zuversichtlich. In einer Befragung des Instituts für Zukunftsfragen (OIZ), die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorlag, gaben im Februar und März 86 Prozent an, sie blickten ungeachtet weltweiter Krisen optimistisch in die Zukunft. Im Januar 2020, also noch vor der Coronakrise, waren das 79 Prozent und im Juli vergangenen Jahres 84 Prozent.

„Es wird ein besserer Sommer als der vergangene Winter“: Spahn und Wieler zur aktuellen Corona-Lage

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Präsident Lothar H. Wieler informieren in der Bundespressekonferenz über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Spahn warnt vor allem vor der Überlastung der Krankenhäuser. Er drängt dazu, nun zu handeln, denn die Erfolge sähe man erst Wochen später. Deutschland müsse Zeit gewinnen, um mit den Impfungen noch weiter voranzukommen. "Jeder Tag zählt gerade in dieser schwieriger Lage."

Kampf gegen dritte Welle


"Wir müssen jetzt handeln": RKI-Präsident Wieler appelliert eindringlich an die Verantwortlichen

Island lockert Corona-Regeln

Island lockert mit diesem Donnerstag die Corona-Bestimmungen. Die Menschen können nun wieder ins Fitnessstudio und in die von ihnen geliebten Schwimmbäder gehen. Allerdings dürfen nur halb so viele Besucher hineingelassen werden wie normal, die Studios und Bäder müssen zudem spätestens um 22.00 Uhr schließen. Dieselbe Schließzeit gilt nun auch für Kneipen, die ab Donnerstag ebenfalls wieder Kunden empfangen dürfen. Die Obergrenze für Teilnehmer an öffentliche Zusammenkünfte wird von zehn auf 20 angehoben.

Island mit seinen gerade einmal 360.000 Einwohnern hat seit langem die auf die Bevölkerung gerechnet niedrigsten Neuinfektionszahlen des gesamten Europäischen Wirtschaftsraums. Eine Reihe von Neuinfektionen hatte Ende März jedoch dazu geführt, dass die Regierung verschärfte Beschränkungen eingeführt hatte.

RKI verzeichnet mehr als 29.000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 29.426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.03 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Warum die und nicht ich?


Neid auf die Geimpften: In Deutschland macht sich ein neues Gefühl breit

In seinem aktuellen Lagebericht von Mittwochabend schreibt das RKI: "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Rund um die Osterfeiertage war laut RKI weniger getestet und gemeldet worden. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 20.407 Neuinfektionen und 306 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 160,1. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 153,2 an, vor vier Wochen lag sie bei 90,4.

Intensivmediziner warnt: „Wir haben fünf nach zwölf“

Während die Kritik an der geplanten "Bundes-Notbremse" anhält, fordern Intensivmediziner zur Eindämmung der dritten Corona-Welle schnelles Handeln. "Wir können es uns nicht leisten, noch wochenlang zu diskutieren", warnte der wissenschaftliche Leiter des Intensivbettenregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Christian Karagiannidis, im "Tagesspiegel".

Juristen im Kanzleramt zweifeln wohl an Rechtmäßigkeit von Ausgangssperren

Experten im Bundeskanzleramt haben laut einem Medienbericht rechtliche Bedenken angesichts der Notbremse des Bundes zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Mehrere Referate des Kanzleramts stellten laut einem Bericht der "Bild" (Bezahlinhalt) die Verhältnismäßigkeit der geplanten nächtlichen Ausgangssperre in Frage. In einem Vermerk von Anfang März erklärte demnach eine Rechtsexpertin des Gesundheitsreferats, die "grundsätzliche Geltung einer nächtlichen Ausgangssperre" sei mit Blick auf die "Verhältnismäßigkeit" und die "derzeit nicht belegte Wirksamkeit" problematisch und vor Gericht als rechtswidrig eingestuft worden. 

Meldungen von Mittwoch, 14. April 2021:

Freie Wähler kündigen Verfassungsbeschwerde gegen Bundes-Notbremse an

Die Freien Wähler geben im Streit um die Bundes-Notbremse nicht auf: Die Bundesvereinigung kündigte am an, per Verfassungsbeschwerde am Bundesverfassungsgericht gegen die geplante Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes vorgehen zu wollen. "Mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die schwarz-rote Bundesregierung die Länder in ihren Kompetenzen beschneiden", sagte Parteichef Hubert Aiwanger, der in Bayern Wirtschaftsminister im Kabinett von Markus Söder (CSU) ist. Der Bund sei nicht die richtige Ebene, pragmatische und sinnvolle Entscheidungen anstelle der Länder zu treffen.

Warum die und nicht ich?


Neid auf die Geimpften: In Deutschland macht sich ein neues Gefühl breit

In England sollen flächendeckend „Long-Covid“-Zentren entstehen

In England sollen flächendeckend Zentren zur Behandlung von Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung (Long Covid) geschaffen werden. Das kündigte der Chef des englischen Gesundheitsdiensts NHS, Simon Stevens,  an. Bis Ende des Monats solle es bereits 83 solcher Zentren in ganz England geben. Unter Long Covid oder Post Covid werden Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung verstanden, die auch Menschen mit zunächst nur leichten Symptomen betreffen können. Unter anderem gehören dazu Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust und Konzentrationsprobleme.

Italien will mit Verteilung von Johnson & Johnson-Vakzin warten

Italien hat die Lieferungen des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson vorerst eingelagert und will mit der Verteilung auf die Entscheidung der Arzneimittelbehörden EMA und Aifa warten. Das bestätigte das Büro des Außerordentlichen Kommissars für den Corona-Notfall. "Ich glaube, dass sie sich in den kommenden zwei bis drei Tagen äußern werden, und wir werden die Vorschriften respektieren", erklärte Kommissar Francesco Figliuolo nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in Turin. Italien hatte Medienberichten zufolge am Dienstag etwas weniger als 200.000 Dosen des Präparats von Johnson & Johnson erhalten. Hintergrund für den Auslieferungsstopp in Italien sind Berichte über Sinusvenenthrombosen.

Brasilianische Virus-Variante P1 hat Mallorca erreicht

Auf Mallorca ist nun auch erstmals die brasilianische Coronavirus-Variante P1 festgestellt worden. Das bestätigte der Chef der Mikrobiologie von Palmas Krankenhaus Son Espases, Antonio Oliver, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die Mutation sei am Vortag bei einer routinemäßigen genaueren Untersuchung, der sogenannten Sequenzierung, eines positiven PCR-Tests vom 29. März entdeckt worden. In Deutschland hatte es erheblichen Ärger ausgelöst, dass Zehntausende Deutsche zum Osterurlaub auf die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer gereist waren.

EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will ihre Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Vakzins des US-Herstellers Johnson & Johnson in der kommenden Woche bekannt geben. Nach dem vorläufigen Stopp der Impfungen mit dem Vakzin in den USA und Südafrika aufgrund mehrerer schwerer Blutgerinnsel-Fälle erklärte die EMA, sie untersuche derzeit alle gemeldeten Vorfälle und werde auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse entscheiden, "ob regulatorische Maßnahmen erforderlich sind". 

Corona-Vakzin


Unklarheit bei Impfstoff von Johnson & Johnson – Auslieferung verzögert sich

Niederlande impfen vorerst nicht mit Johnson & Johnson

Die Niederlande werden den Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson vorerst nicht anwenden. Zunächst müsse mehr über mögliche Thrombosen bekannt sein, wie Gesundheitsminister Hugo de Jonge mitteilte. Die USA hatten zuvor die Impfung mit dem Präparat ausgesetzt nach einigen Fällen von Blutgerinnseln in Hirnvenen. Der Hersteller hatte auch EU-Staaten empfohlen, bereits gelieferte Dosen nicht zu nutzen. Der Minister will nun das Gutachten der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) abwarten. Die EMA kündigte an, dass sie die Prüfung der Fälle beschleunige. Die Behörde will nächste Woche ein Gutachten vorlegen.

Tschechien will Dänemark Astrazeneca-Dosen abkaufen

Nach der Abkehr Dänemarks vom Corona-Impfstoff von Astrazeneca hat Tschechien Interesse an den übrig bleibenden Dosen bekundet. "Wir sind bereit, Astrazeneca von Dänemark abzukaufen", schrieb Innenminister Jan Hamacek bei Twitter. Unklar war indes, ob ein solcher Handel nach den EU-Beschaffungsregeln überhaupt möglich ist. Hamacek leitet kommissarisch auch das Außenministerium in Prag. Man versuche, in der ganzen Welt Impfstoff zu beschaffen, betonte der Sozialdemokrat. Zu diesem Zweck werde er am Montag nach Moskau reisen, um über eventuelle Lieferungen des russischen Impfstoffs Sputnik V zu verhandeln.

Wegen seltenen Nebenwirkungen


"Eine schwierige Entscheidung": Dänemark verzichtet dauerhaft auf Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Schweiz lockert Corona-Regeln trotz steigender Infektionszahlen

Die Schweiz lockert ihre Corona-Regeln trotz steigender Infektionszahlen ab kommendem Montag. Unter anderem dürfen Restaurantterrassen, Kinos und Fitnesszentren ab 19. April wieder öffnen, wie die Regierung bekanntgab. Auf den Terrassen gilt Sitz- und Maskenpflicht. Die Masken dürfen nur zum Verzehr abgelegt werden. "Die Zahlen steigen zwar, aber nicht sehr stark", sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Deshalb sei die Regierung bereit, "etwas mehr Risiken einzugehen."

Bremen als erstes Bundesland bei Impfquote von 20 Prozent

Bremen hat als erstes Bundesland bei den Corona-Erstimpfungen die Quote von 20 Prozent erreicht und sogar leicht überschritten. Damit sei inzwischen ein Fünftel aller Bremerinnen und Bremer mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Quote lag bereits am Dienstag bei 20,1 Prozent und entspricht rund 137 000 Personen, die mindestens eine Impfung erhielten. Bundesweit lag dieser Wert bei 16,9 und in Niedersachsen bei 16,2 Prozent.

Frankreich hält am Impfstoff von Johnson & Johnson fest

Frankreich hält an der Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson fest. Es würden, wie geplant, Menschen im Alter von über 55 Jahren geimpft, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Eine erste Lieferung mit rund 200.000 Impfdosen sei im Land bereits eingetroffen. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte am Dienstag mitgeteilt, dass er den Marktstart seines Impfstoffs in Europa verzögert. Man habe Berichte über Sinusvenenthrombosen erhalten und sich für die Verzögerung entschieden. 

Frankreich


Macron verkündet neuen, harten Corona-Lockdown – und gesteht Fehler ein

Zahl der Ausbildungsverträge im Corona-Jahr 2020 um fast zehn Prozent gesunken

Die Berufsausbildung in Deutschlands Betrieben hat in der Coronakrise stark gelitten: Im vergangenen Jahr wurden 9,4 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen als 2019. Die Zahlen seien zwar seit Jahren tendenziell rückläufig, erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden – der Einbruch im vergangenen Jahr war aber "in seiner Höhe bislang einzigartig".

Dänemark verzichtet auf Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Das EU-Land Dänemark verzichtet nun dauerhaft auf den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Die Impfkampagne werde ohne das Präparat des britisch-schwedischen Unternehmens fortgesetzt, gab der Direktor der dänischen Gesundheitsverwaltung, Søren Brostrøm, auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt.

Israel will ab 23. Mai wieder Touristen ins Land lassen

Nach einjähriger Einreisesperre wegen der Corona-Pandemie lässt Israel vom 23. Mai an wieder Touristen ins Land. Voraussetzung sei, dass die Menschen gegen das Coronavirus geimpft seien und zusätzlich einen negativen PCR-Test nachweisen könnten, teilten die Ministerien für Gesundheit und Tourismus des Landes mit. Nach ihrer Ankunft müssten sich die Touristen zudem einem Antikörpertest unterziehen, um ihre Immunisierung gegen das Coronavirus nachzuweisen. Die Einreisegenehmigung für Touristen gilt den Ministeriumsangaben zufolge zunächst nur für eine begrenzte Zahl von Gruppenreisenden. In einem zweiten Schritt sollten die Grenzen dann auch für Individualreisende wieder geöffnet werden. 

EU-Kommission: Weitere 50 Millionen Biontech-Impfdosen bis Ende Juni

Die Hersteller Biontech und Pfizer wollen bis Ende Juni zusätzlich 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Deutschland und die übrigen EU-Staaten liefern. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel mit. Es handele sich um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen werde. Im zweiten Quartal von April bis Juni kämen somit insgesamt 250 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer, sagte von der Leyen. Die Lieferung werde nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten verteilt, fügte sie hinzu. Dieser liegt für Deutschland bei 18,6 Prozent. Von der zusätzlichen Lieferung kann die Bundesrepublik also rechnerisch gut neun Millionen Dosen erwarten. 

Berichte: Dänemark streicht Astrazeneca gänzlich aus Impfkampagne

Dänemark will Medienberichten zufolge vollständig auf den Corona-Impfstoff von Astrazeneca verzichten. Wie die Zeitung "Politiken", der Sender TV2 und weitere dänische Medien unter Berufung auf informierte Kreise berichteten, wird der Einsatz des Präparats komplett aus der Impfkampagne gestrichen. Das wird den Impfkalender demnach um einige Wochen zurückwerfen. Die Gesundheits- und Arzneimittelbehörden haben für den frühen Nachmittag (14 Uhr) zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der es um die Zukunft des Astrazeneca-Vakzins gehen sollte.

Generalprobe für Personal und IT


100.000 Corona-Impfungen an einem Tag: Dänemark macht den Impf-Stresstest

EU-Staaten geben grünes Licht für einheitliches Impfzertifikat

Die EU-Mitglidstaaten haben grünes Licht für einen einheitlichen Impfausweis für Reisen innerhalb Europas gegeben. EU-Justizkommissar Didier Reynders begrüßte auf Twitter eine entsprechende Einigung der Botschafter der 27 Länder. Anschließend muss der Text noch in Verhandlungen mit dem EU-Parlament finalisiert werden. Ab Sommer soll das Dokument zum Einsatz kommen.

Abgelegenste britische Insel meldet: Alle Erwachsenen geimpft

Die Insel Fair Isle im äußersten Norden Schottlands gilt als der abgelegenste Flecken des britischen Archipels, auf dem Menschen zuhause sind. Nun hat das Eiland zwischen den Orkney- und den Shetland-Inseln noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Alle Erwachsenen sind dort inzwischen gegen das Coronavirus vollständig geimpft – insgesamt 48 Frauen und Männer.

Corona-Pandemie


In England gibt es bald die Herdenimmunität – so hat das Königreich das geschafft

Putin erhält zweite Corona-Impfung

Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach eigenen Angaben vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Er habe gerade seine zweite Corona-Impfdosis erhalten, sagte der Kreml-Chef bei einer im Fernsehen übertragenen Videokonferenz. Die Russen rief er auf, es ihm nachzutun. "Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich kurz vor Betreten dieses Raums meine zweite Impfung hatte", sagte Putin. "Ich gehe davon aus, dass Sie, die Sie auf sich selbst und Ihre Liebsten achtgeben, dasselbe tun und meinem Beispiel folgen werden."

Trotz Pandemie: Hunderte Russen feiern Ski-Karneval in Badekleidung

Trotz Corona-Pandemie haben Hunderte Fans in Badekleidung den russischen Ski-Karneval BoogelWoogel in den Bergen unweit des Schwarzmeer-Kurorts Sotschi gefeiert. 738 Menschen hätten sich diesmal im Feriengebiet Rosa Chutor halbnackt und in Kostümen an den Abfahrtsrennen auf Skiern und Snowboards beteiligt, hieß es. "Alles ist glatt gelaufen. Es gab keine Verletzten", sagte die Sprecherin des seit 2016 organisierten Festivals, Tatjana Kossatschjowa, der Nachrichtenagentur DPA. Ärger mit der Polizei habe es nicht gegeben. BoogelWoogel werde kommendes Jahr – wie stets in der ersten Aprilhälfte – eine Neuauflage erleben.

Skurriles Festival


"Anti-Coronavirus-Stimmung" – 700 Skisportler jagen halbnackt die Piste runter

Polen verlängert Corona-Beschränkungen – Kliniken unter Druck

Polen verlängert seine Corona-Beschränkungen bis zum 25. April. Ziel sei es, die Belastung der Krankenhäuser deutlich zu verringern, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau. Nach Angaben des Ministeriums werden derzeit landesweit mehr als 33.900 Covid-Patienten in den Kliniken behandelt. Mehr als 3400 von ihnen müssen künstlich beatmet werden. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.

EU-Kommission setzt künftig vor allem auf mRNA-Impfstoffe

Die EU-Kommission will bei den nächsten Bestellungen für Corona-Impfstoffe vor allem auf die neuartige mRNA-Technologie setzen, die zum Beispiel Biontech/Pfizer und Moderna nutzen. Dies bestätigten Kommissionskreise in Brüssel. Dies bedeute aber nicht, dass Hersteller wie Astrazeneca und Johnson & Johnson bei künftigen Verträgen bereits aus dem Rennen seien oder deren Verträge nicht verlängert würden. Entsprechende Berichte seien falsch, sagte ein EU-Beamter. Es sei viel zu früh, darüber jetzt zu entscheiden.

Warum die und nicht ich?


Neid auf die Geimpften: In Deutschland macht sich ein neues Gefühl breit

Brandenburg: Erstimpfungen wegen Engpasses herunterfahren

Wegen Engpässen bei der Lieferung von Impfstoffen könnten Erstimpfungen für Biontech und Moderna in Brandenburg nach Angaben der Landesregierung in den nächsten Wochen auf Null gefahren werden. "Wir werden keine Erstimpfungstermine mehr herausgeben, um wenigstens – soweit es irgend geht – mit den vorhandenen Biontech- und Moderna-Dosen die Kompensation der Zweitimpfungen zu Astrazeneca durchhalten zu können", sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) in einer Sitzung von Gesundheits- und Innenausschuss des Landtags. "Das wird so eng werden, dass wir nach Stand jetzt nicht unbedingt in der Lage sind, das zu erreichen." Das Ziel sei, die notwendigen Zweitimpfungen abzusichern, sagte der Minister.

EU-Staaten legen Position beim EU-Reise-Zertifikat fest

Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Linie beim geplanten Covid-Zertifikat für einfacheres Reisen in Europa geeinigt. Die Botschafter der 27 Länder verständigten sich in Brüssel auf eine Position für die Verhandlungen mit dem EU-Parlament, wie die Nachrichtenagentur DPA aus Diplomaten-Kreisen erfuhr. Nach Vorstellungen der EU-Kommission soll das sogenannten "grüne Zertifikat" Ende Juni – also pünktlich zum Start der Sommerferien – einsatzbereit sein.

Thüringens Innenminister hält Durchsetzung von Ausgangssperre für unmöglich

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat vor Problemen bei der Durchsetzung flächendeckender nächtlicher Ausgangssperren in Deutschland gewarnt. "Gerade in einem Flächenland wie Thüringen können die Polizei und die Ordnungsbehörden Ausgangssperren nicht im ganzen Land überwachen und durchsetzen", sagte Maier den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Er wehre sich daher auch "vehement" dagegen, diese Aufgabe auf die Polizei "abzuwälzen", fügte der Minister an. "Gerade hier in Ostdeutschland ist das sehr sensibel." Ausgangssperren würden nur funktionieren, wenn sie von der Bevölkerung als richtiges Mittel angesehen und akzeptiert würden. Die Kommunikation sei zentral.

Corona-Maßnahmen


Was nächtliche Ausgangssperren bewirken können – und was nicht

Ministerium: Impfstoff-Lieferung an Arztpraxen wird nicht halbiert

Die Arztpraxen in Deutschland werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums wie geplant mit Corona-Impfstoff versorgt. "Anders als von manchem behauptet, werden die Impfstoff-Lieferungen an die Arztpraxen nicht halbiert", erklärte ein Ministeriumssprecher in Berlin. "Vielmehr steigert sich die Impfstoffmenge stetig." Außerdem sei immer klar gewesen, dass nach zwei Wochen die Praxen Impfstoffe unterschiedlicher Hersteller bekämen.

Neuinfektionen in USA steigen: rund 77.000 Fälle in 24 Stunden

In den USA steigt die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter an. Am Dienstag meldeten die Behörden mit 77.205 neuen Fällen rund 15.000 mehr als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins Universität (JHU) vom Morgen (MESZ) hervorging. Die Anzahl der Toten mit einer bestätigten Infektion blieb vergleichsweise stabil bei 907. Am vergangenen Dienstag waren es demnach 836 gewesen. Die bisherigen Höchstwerte wurden laut JHU am 2. Januar mit 300.310 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4476 Toten verzeichnet.

RKI: Mehr als 21.600 Neuinfektionen, Inzidenz bei 153

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.683 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 342 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9677 Neuinfektionen und 298 Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.03 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag nach Angaben des RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 153,2. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 140,9 an, vor einer Woche lag sie bei 110,1. Die Beurteilung des Infektionsgeschehens ist aufgrund der zurückliegenden Ferien und der Osterfeiertage noch immer schwierig.

Sucht im Corona-Jahr: Alkohol gegen Stress, mehr Tabak

In Corona-Jahr 2020 ist der Konsum von Tabakwaren in Deutschland gestiegen und es wird weiter deutlich mehr Alkohol getrunken als im europäischen Durchschnitt. Darauf hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm bei Vorlage ihres "DHS Jahrbuch Sucht 2021" am Mittwoch hingewiesen. Mit rund 28,8 Milliarden Euro seien die Gesamtausgaben für Tabakwaren um fünf Prozent gestiegen. Beim Alkohol habe man für 2020 zwar noch keine Konsumzahlen. Es sei aber von unverändert rund drei Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren auszugehen, die alkoholabhängig seien oder Alkohol missbräuchlich zu sich nähmen.

"Long Covid"


Nach der Corona- Erkrankung war sie monatelang geschwächt: "Als würde ich durch einen Schwamm atmen"

Pfizer sagt USA zehn Prozent mehr Corona-Impfdosen bis Ende Mai

Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hat nach eigenen Angaben seine Corona-Impfstoffproduktion hochgefahren. Bis Ende Mai könnten zehn Prozent mehr Impfdosen an die USA geliefert werden als geplant, erklärte Geschäftsführer Albert Bourla am Dienstag im Onlinedienst Twitter. Damit steige der Lieferumfang des zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Vakzins auf 220 Millionen Dosen. Zudem könnten die für Ende Juli vereinbarten 300 Millionen Impfdosen zwei Wochen früher geliefert werden, fügte Bourla hinzu. 

Die US-Behörden hatten kurz zuvor eine Aussetzung der Impfungen mit dem Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson empfohlen, nachdem vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren. Bislang macht das J&J-Vakzin nach Angaben des Weißen Hauses weniger als fünf Prozent der verabreichten Impfdosen aus. Außerdem hat sich die Regierung nach eigenen Angaben ausreichend Impfdosen der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna gesichert, um nahezu die gesamte US-Bevölkerung zu impfen.

Meldungen von Dienstag, 13. April 2021:

„Exzellente“ Corona-Lage auf Mallorca – Partys bleiben vorerst tabu

Der Oster-"Ansturm" von rund 40.000 Besuchern aus Deutschland hat die vergleichsweise sehr gute Corona-Lage auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst nicht beeinträchtigt. Die Infektionszahlen seien weiterhin relativ gering, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Corona-Ampel, die täglich vom angesehenen balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten erstellt wird, zeigte derweil auf grün. Die Lage sei "exzellent", hieß es. Völlig risikofrei bleibt eine Reise auf die liebste Insel der Deutschen allerdings nicht. In dem Quarantäne-Hotel unweit der Mallorca-Hauptstadt Palma sind derzeit 27 Urlauber aus Deutschland untergebracht. Ungeachtet der entspannten Lage wollen die Behörden die Erfolge nicht durch leichtfertiges Handeln aufs Spiel setzen. Regionalpräsidentin Francina Armengol mahnt weiterhin zur Vorsicht. Die Innenräume von Cafés und Restaurants bleiben – anders als etwa in Madrid – bis auf weiteres dicht, draußen dürfen Gäste nur bis 17 Uhr bewirtet werden.

Corona-Pandemie


In England gibt es bald die Herdenimmunität – so hat das Königreich das geschafft

Drosten hält weitere Maßnahmen neben Corona-Notbremse für nötig

Wegen der Lage auf den Intensivstationen erwartet der Virologe Christian Drosten, dass zusätzlich zur geplanten bundesweiten Corona-Notbremse weitere Maßnahmen nötig sein werden. "Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss", sagte der Corona-Experte von der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Dies müsse sicherlich in "allernächster Zeit" geschehen. "Ich erwarte jetzt nicht ohne weiteres, dass man damit die Situation in der Intensivmedizin kontrollieren kann", sagte Drosten. Über die eingeschränkte Aussagekraft der Corona-Meldezahlen nach Ostern sagte Drosten: "Wir müssen wahrscheinlich bis Ende dieser Woche warten, um wieder realistische Zahlen zu sehen." Er befürchte, dass man dann wieder in einem Bereich zwischen 20.000 und 30.000 täglich gemeldeten Neuinfektionen landen werde.

Dresden verbietet „Querdenken“-Demonstrationen am Samstag

Die Stadt Dresden hat eine für diesen Samstag geplante "Querdenken"-Demonstration gegen Corona-Auflagen im Zentrum untersagt. Das Verbot erging auch unter Verweis auf die jüngsten Veranstaltungen der Bewegung in Stuttgart und Kassel mit Tausenden Anhängern, wie das Rathaus mitteilte. Als weiteren Grund führte die Stadtverwaltung das aktuelle Infektionsgeschehen in der sächsischen Landeshauptstadt an. Das Verbot betrifft auch alle Ersatzveranstaltungen an diesem Tag. Laut Stadtverwaltung liegen derzeit vier Anzeigen von Gegenprotesten sowie eine weitere Anzeige vor, die im Zusammenhang mit "Querdenken/Corona-Gegner-Versammlungen" steht und deren Verbot noch geprüft werde.

Frankreich unterbricht wegen Corona Flugverbindungen mit Brasilien

Frankreich setzt in der Coronakrise sämtliche Flugverbindungen mit dem besonders betroffenen Brasilien aus. Das kündigte Regierungschef Jean Castex in Paris in der Nationalversammlung an, dem Unterhaus des Parlaments.

"Wir stellen fest, dass sich die Lage verschlimmert", sagte Castex. "Und wir haben entschieden, bis zu einer neuen Entscheidung alle Flüge zwischen Brasilien und Frankreich auszusetzen."

Johnson & Johnson verschiebt Markteinführung von Corona-Impfstoff in Europa

Wegen möglicher schwerer Nebenwirkungen verschiebt der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson die Auslieferung seines Corona-Impfstoffs in Europa. "Wir haben die Entscheidung getroffen, die Markteinführung unseres Impfstoffs in Europa aufzuschieben", erklärte der Konzern. Zuvor hatten die US-Gesundheitsbehörden eine Pause bei den Impfungen mit dem J&J-Vakzin empfohlen, nachdem vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden waren.

Kampf gegen dritte Welle


Kanzlerin Merkel zu Infektionsschutzgesetz: "Bundeseinheitliche Notbremse ist überfällig"

Mecklenburg-Vorpommern beschließt Option für russischen Impfstoff Sputnik V

Nach Bayern hat nun auch Mecklenburg-Vorpommern eine Option für das russische Corona-Vakzin Sputnik V beschlossen. Das Wirtschaftsministerium sei damit beauftragt, einen Vorvertrag über eine Million Dosen auszuhandeln, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Kabinettssitzung in Schwerin. "Jeder Impfstoff, der zugelassen ist, der gut ist und wirkt, ist ein guter Impfstoff, den wir brauchen." Wenn der Impfstoff von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen werde, werde Mecklenburg-Vorpommern kaufen. Ziel sei es, schon Anfang Juni nach einer Zulassung eine halbe Million Dosen zu bekommen.

Mittelstand kündigt Klage gegen Pflicht zu Corona-Testangebot an

Der deutsche Mittelstand will gegen die vom Kabinett beschlossene Pflicht zum Angebot von Corona-Tests klagen. "Dagegen muss und wird der Mittelstand sich wehren. Wir bereiten als Verband gerade die dafür erforderlichen rechtlichen Schritte vor", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Testpflicht für Unternehmen ist ein Lehrstück für Politik-Versagen." Er warf der Bundesregierung vor, bei der Test- und Impflogistik auf ganzer Linie versagt zu haben.

Brücken-Lockdown


Ausgangssperre, Testpflicht und Co.: Diese Maßnahmen bleiben uns noch im Kampf gegen Corona

Sachsen verlängert Corona-Regeln bis 9. Mai

Sachsen hat den Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verlängert. Die derzeit geltenden Regeln sollen bis zum 9. Mai vorerst beibehalten werden, teilte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in Dresden nach einem Kabinettsbeschluss mit. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung läuft am Sonntag (18.4.) aus. Damit bleiben Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen bestehen, Hotels und Gastronomie geschlossen; Schulen und Kitas dürfen unter Auflagen öffnen.

Bayern will sich Ende Mai von Impf-Priorisierung lösen

Der Freistaat Bayern will sich spätestens Ende Mai von der Impf-Priorisierung lösen. Dann soll möglichst schnell allen in Frage kommenden Menschen ein Impfangebot gemacht werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.

Berliner Senat beschließt Lockerungen für Geimpfte

Der Berliner Senat hat Lockerungen für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen beschlossen. Ein vollständiger Impfschutz sei zukünftig 15 Tage nach der letzten Impfung gleichwertig mit einem tagesaktuellen negativen Coronatest, sagte eine Senatssprecherin. Die Regelung gelte für alle in der EU zugelassenen Vakzine.

Alle weiteren Regelungen der Berliner Infektionsschutzverordnung würden verlängert, sagte die Sprecherin weiter. Der Senat warte nach dem Beschluss des Bundeskabinetts zum neuen Infektionsschutzgesetz vom Dienstag ab, "wie die Regelungen konkret aussehen werden".

Vakzine, Impfreihenfolge


Ab heute impfen auch die Hausärzte. Was das für die Kampagne bedeutet

Grenzkontrollen zu Tschechien laufen aus

Die in der Coronakrise eingeführten stationären Grenzkontrollen zu Tschechien enden. Die Kontrollen sollten mit Ablauf des Mittwochs (14.4) auslaufen und nicht verlängert werden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin. Tschechien gilt seit dem 28. März als so genanntes Hochinzidenzgebiet. Damit galt eine Testpflicht bei der Einreise. Zuvor war das Land in die höhere Kategorie Virusvariantengebiet eingestuft, was mit einer verschärften 14-tägigen Quarantäne verbunden war.

US-Behörden empfehlen Aussetzung von Impfungen mit Johnson-&-Johnson-Vakzin

Die US-Behörden haben eine Aussetzung der Impfungen mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson empfohlen. Die Arzneimittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC verwiesen in ihrer Empfehlung auf eine laufende Untersuchung zu sechs Fällen von seltenen Blutgerinnseln, die nach Impfungen mit dem Produkt des US-Pharmakonzerns gemeldet wurden. Bis zum Abschluss der Untersuchung werde "vorsichtshalber" eine "Pause" bei den Impfungen empfohlen. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums betonte, dass solche internationalen Warnung "immer ernst genommen würden". Wann genau in Deutschland der Impfstoff eingesetzt werden sollte, konnte der Sprecher nicht sagen.

Corona-Vakzin


Thrombosefälle: US-Behörden empfehlen Pause bei Impfungen mit Johnson & Johnson

Hotspot Hof: Impfung für alle ab 18 mit Sonderkontingent

Im bundesweiten Corona-Hotspot Hof haben die Impfungen gegen das Coronavirus für alle ab 18 Jahren begonnen. 4000 Menschen sollen dafür mit einem Sonderkontingent des Astrazeneca-Vakzins geimpft werden, wie eine Sprecherin des Landratsamts erklärte. Seit Freitag konnten sich im Hofer Land alle Erwachsenen unabhängig von Vorerkrankungen oder Beruf für einen Impfung mit den zusätzlichen Impfdosen anmelden. Die Termine dafür seien alle vergeben. 

Seibert: Regierung soll künftig Rechtsverordnungen über das neue Infektionsschutzgesetz hinaus erlassen dürfen

Das neue Infektionsschutzgesetz, das dem Bund mehr Regelungskompetenz in der Pandemie-Bekämpfung geben soll, ist laut Regierungssprecher Steffen Seibert im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig; der Bundesrat sei aber in die Entscheidung eingebunden, heißt es aus dem Bundesinnenminister. Das neue Gesetz gebe der Bundesregierung zudem die Möglichkeit, neue Regelungen durch Rechtsverordnungen über das neue Gesetz hinaus zu erlassen, denen vom Bundestag und Bundesrat zugestimmt werden müsse. Ab einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 200 sollen Präsenzunterricht in Schulen und Regelbetreuung in Kitas ausgesetzt werden. Für Abschlussklassen könne es Ausnahmen geben. Seibert äußerte sich während der Bundespressekonferenz am Mittag in Berlin.

Merkel: „Bundeseinheitliche Notbremse ist überfällig“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die bundeseinheitliche Notbremse als "überfällig" bezeichnet, um die dritte Welle der Corona-Pandemie zu brechen. Wo die Sieben-Tage-Inzidenz über 100 liege, sollen künftig bundeseinheitliche Regelungen gelten, "die Notbremse sei dann nicht mehr Auslegungssache, sondern sie greift automatisch". Unklarheiten, was wann wo gilt und was nicht, seien damit vorbei. Unterhalb der Inzidenz von 100 seien auch künftig die Länder zuständig. Die Bürger würden regionale Unterschiede sehr wohl verstehen, es sei jedoch Klarheit und Nachvollziehbarkeit nötig.

Sehen Sie im Video: Coronavirus – aktuelle Zahlen zum Infektionsgeschehen in Deutschland und der Welt.

Unternehmen müssen ab kommender Woche Corona-Tests anbieten

Unternehmen in Deutschland müssen ihren Beschäftigten ab der kommenden Woche Corona-Tests anbieten. Für alle Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiten oder arbeiten können, müsse es einmal pro Woche ein Test-Angebot geben, für Beschäftigte in Berufen mit hohem Infektionsrisiko zweimal die Woche, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin. Geregelt wird die Test-Angebots-Pflicht per Ministerverordnung. Die Kosten tragen die Arbeitgeber.

Heil sagte, er habe die Ministerverordnung bereits unterzeichnet, sie trete fünf Tage nach der Veröffentlichung in Kraft – "also nächste Woche". Das Bundeskabinett habe dies zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Verordnung gelte zunächst bis Ende Juli. 

Studie: Corona-Schulden des Staates erreichen 650 Milliarden Euro

Bund, Länder und Kommunen werden im Zuge der Corona-Bekämpfung voraussichtlich einen Schuldenberg in Höhe von rund 650 Milliarden Euro auftürmen. Das geht aus einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. "Je nachdem, was in den kommenden Wochen und Monaten noch passiert, kann diese Zahl auch noch größer werden", sagte IW-Direktor Michael Hüther nach einem vorab verbreiteten Manuskript am Dienstag bei der Präsentation der Studie "Wer zahlt die Krise? Wie Deutschland die Corona-Schulden bewältigt".

WHO fordert Verkaufsverbot für lebende Wildtiere auf Lebensmittelmärkten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert angesichts der Corona-Pandemie ein Verkaufsverbot für lebende Wildtiere auf Lebensmittelmärkten. Ein solches Verbot könne die Ausbreitung neuer Krankheiten verhindern, erklärte die WHO in Genf. Mehr als 70 Prozent der neu auftauchenden Infektionskrankheiten beim Menschen seien auf einen tierischen Ursprung zurückzuführen – insbesondere auf Wildtiere. Vor allem wild lebende Säugetiere stellten ein Risiko bei der Entstehung neuer Krankheiten durch Erreger wie das neuartige Coronavirus dar. 

Nach Wuhan-Reise


WHO-Bericht im machtpolitischen Minenfeld – Experten bekräftigen These von Corona-Ursprung

Zahl der Organspender blieb trotz Corona nahezu unverändert

Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im vergangenen Jahr trotz der Corona-Pandemie nahezu unverändert geblieben. In anderen europäischen Ländern, insbesondere in Spanien und Frankreich, waren dagegen zum Teil prozentual zweistellige Einbrüche bei Organspenden zu beobachten, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervorgeht.

Änderung des Infektionsschutzgesetzes: Regierung bringt Bundes-Notbremse und Testpflicht auf den Weg

Das Bundeskabinett hat in Berlin nach Angaben aus Regierungskreisen den Entwurf für die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Diese sieht vor allem bundeseinheitliche Schutzmaßnahmen bei Corona-Inzidenzwerten ab 100 vor. Damit müssen sich die Menschen in weiten Teilen Deutschlands auf Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Läden nach bundesweit verbindlichen Vorgaben einstellen. Zudem machte das Kabinett den Weg frei für eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums über verpflichtende Testangebote in Unternehmen.

USA: Mehr als 69.000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages

In den USA haben die Behörden binnen 24 Stunden 69.486 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ging am Morgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Montag hervor. Die Anzahl der Toten im Zusammenhang mit einer Infektion lag bei 463.

"What's wrong with Germany?"


In New York erlebte ich das Corona-Chaos. Jetzt bin ich in Deutschland – mitten im Impf-Chaos

Österreichs Gesundheitsminister tritt aus gesundheitlichen Gründen ab

Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. Er habe vor einer Woche einen zweiten Kreislaufkollaps erlitten, sagte der 60-Jährige in Wien. "Ich habe gemerkt, da muss ich jetzt für mich eine Notbremse ziehen." Das Land brauche in dieser Phase einen absolut fitten Gesundheitsminister. 

Mehr als 100.000 Corona-Impfungen an einem Tag in Dänemark

Etwa jeder 55. Däne hat am Montag eine Corona-Impfung erhalten. Bei einer Generalprobe für die Zeit mit mehr zur Verfügung stehenden Impfstoffdosen wurden im Laufe des Tages landesweit 104.824 Impfungen registriert, wie der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am späten Abend auf Twitter mitteilte. So viele Däninnen und Dänen wurden bislang noch nie innerhalb von nur einem Tag gegen Covid-19 geimpft.

Generalprobe für Personal und IT


100.000 Corona-Impfungen an einem Tag: Dänemark macht den Impf-Stresstest

RKI registriert 10.810 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 140,9

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6885 Neuinfektionen und 90 neue Todesfälle verzeichnet. Zudem könnten die Zahlen der Vorwoche wegen der Schulferien noch nicht vergleichbar mit früheren Werten sein. RKI-Präsident Lothar Wieler rechnete ab Mitte dieser Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie.

"Long Covid"


Nach der Corona- Erkrankung war sie monatelang geschwächt: "Als würde ich durch einen Schwamm atmen"

Lohnfortzahlung in Quarantäne: mehr als 150 Millionen Euro erstattet

Die Bundesländer haben wegen behördlich angeordneter Quarantäne in der Corona-Zeit bislang Verdienstausfälle in insgesamt dreistelliger Millionenhöhe erstattet. Das geht aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur DPA unter den zuständigen Ämtern der Länder hervor. Demnach wurden bislang mindestens 150 Millionen Euro an die Antragsteller ausgezahlt.

Intensivmediziner erwarten noch im April mehr als 6000 Patienten

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen erwartet die Intensivmediziner-Vereinigung Divi, dass der bisherige Höchststand an Intensivpatienten schneller erreicht wird als erwartet – nämlich noch im April.

"Wir müssen davon ausgehen, dass wir deutschlandweit jetzt jeden Tag zwischen 50 und 100 neue Covid-Intensivpatienten aufnehmen müssen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, der "Augsburger Allgemeinen". "Das heißt, dass wir bereits Ende April die Größenordnung von 6000 und mehr Corona-Intensivpatienten erreichen würden, wie wir sie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle hatten." Erst vor wenigen Tagen waren für Ende April noch 5000 Intensivpatienten prognostiziert worden.

Studien: Britische Variante nicht tödlicher, aber höhere Viruslast

Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 ist aktuellen Studien zufolge ansteckender als die ursprüngliche Form, allerdings nicht tödlicher. Zu diesem Schluss kommen Forscher in zwei separaten Studien, die am Dienstag in den Fachmagazinen "The Lancet Infectious Diseases" und "The Lancet Public Health" veröffentlicht wurden. Zuvor hatte es teilweise die Annahme gegeben, die Variante B.1.1.7 sei nicht nur leichter übertragbar als die in Wuhan entdeckte Wildform des Virus, sondern könne auch zu einer höheren Sterblichkeit unter den Patienten führen.

Corona-Pandemie


In England gibt es bald die Herdenimmunität – so hat das Königreich das geschafft

Mehr als 15.000 Teststellen in Deutschland: Lob von Spahn

In Deutschland sind mehr als 15.000 Teststellen für kostenlose Corona-Tests geschaffen worden. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der "Welt" nach einer Umfrage seines Ressorts in den Ländern. "Das gibt uns mehr Sicherheit in dieser schwierigen Phase der Pandemie."

Der Bund hatte Anfang März die Finanzierung der Tests übernommen, Länder und Kommunen waren für die Einrichtung der Stellen zuständig. Die meisten gibt es dem Bericht zufolge mit 5776 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (Stand 8. April). Im bundesweiten Durchschnitt sind es 37 Teststellen pro Landkreis oder kreisfreier Stadt. Über die Zahl der durchgeführten Schnelltests konnten die meisten Länder allerdings keine Angaben machen.

Meldungen von Dienstag, 13. April 2021:

Auch Irland verabreicht Astrazeneca-Impfstoff nur noch an über 60-Jährige

Auch in Irland wird der Corona-Impfstoff von Astrazeneca wegen des Risikos von Blutgerinnseln künftig nur noch an Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren verabreicht. Das Vakzin werde für unter 60-Jährige nicht mehr empfohlen, teilte das für Impfungen zuständige Beratungskomitee NIAC am Montagabend mit. 

Mehr als eine Million Corona-Tote in Europa seit Beginn der Pandemie

In Europa hat die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. In den 52 Ländern und Territorien des Kontinents, darunter auch Russland, wurden bis Montagabend insgesamt 1.000.288 Todesfälle von Corona-Infizierten registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Insgesamt wurden knapp 46,5 Millionen Ansteckungen in Europa nachgewiesen.

Europa ist damit die Region mit der höchsten Opferzahl der Pandemie. Innerhalb von Europa ist Großbritannien mit 127.100 Corona-Toten das am schwersten betroffene Land, gefolgt von Italien mit 114.612 Toten und Russland mit offiziell 103.263 Toten. Dahinter rangieren Frankreich mit 99.163 Todesopfern und Deutschland mit 78.452 Toten.

Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie von Montag, dem 12. April 2021

Baden-Württemberg lockert Quarantäne-Regeln für Geimpfte

Baden-Württemberg will die Quarantäne-Regeln für Menschen mit vollständigem Impfschutz gegen das Coronavirus lockern. "Es wird eine Ausnahmeregelung in die jeweiligen Verordnungen aufgenommen, wonach sich geimpfte, symptomlose Personen künftig nicht mehr in Absonderung begeben müssen, wenn sie Kontakt zu einem Covid-19-Fall hatten", erklärte Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in Stuttgart. Gleiches gelte für Einreisende aus sämtlichen Risikogebieten im Ausland.

US-Behörde: Impfkampagne erreicht nicht genügend Latinos und Schwarze

Die Corona-Impfkampagne in den USA kommt bislang nur unzureichend bei den Minderheiten der Schwarzen und Latinos an. Rund 18 Prozent der Bevölkerung gelten als Latinos oder hispanischen Ursprungs – sie machen unter den Geimpften aber nur 10,7 Prozent aus, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Montag in Washington erklärte. Schwarze und Afroamerikaner stellen demnach rund 12 Prozent der Bevölkerung – aber nur 8,4 Prozent derer, die bislang mindestens eine Impfung erhielten. "Das müssen wir besser machen", forderte Walensky bei einem Briefing des Weißen Hauses.

Hassmails wegen Werbung für Coronaimpfung

Uschi Glas bekommt wegen eines Werbespots für die Coronaimpfung zahlreiche Hass-Mails. "Ich werd' natürlich ganz schön angefeindet", sagte die Schauspielerin in einem Video des DUB Unternehmer-Magazins. Sie habe mit kritischen Reaktionen gerechnet. "Aber dass es so heftig ist, hätte ich nicht gedacht." Sie werde beschuldigt, eine Mörderin zu sein, und dass sie Menschen veranlasse, "dass sie sich Gift in den Arm spritzen lassen". Das sei "schwerst beleidigend", man müsse "einen guten Magen haben", meinte die 77-Jährige Münchnerin. Sie finde es traurig und beängstigend, "wie viel Hass und wie viel Ablehnung in unserer Gesellschaft ist."

EMA zu Besuch in Russland

Im Zuge der Prüfung für eine EU-Zulassung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V haben Experten der Europäischen Arzneimittelagentur EMA Moskau besucht. Sie hätten in der russischen Hauptstadt bereits zwei Kliniken besichtigt, in denen Patienten während der wichtigen Phase III der klinischen Studien betreut worden seien, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. "Sie haben alle angeforderten Informationen erhalten." Dem Bericht zufolge sprachen die EMA-Experten mit medizinischem Personal. Geplant seien zudem Besuche von Produktionsstandorten.

Misstrauen


Warum der Corona-Impfstoff Sputnik V in Russland zum Ladenhüter wird

45.000 Arztpraxen impfen gegen Corona

Immer mehr niedergelassene Ärzte in Deutschland impfen ihre Patienten gegen Corona. Die Zahl der teilnehmenden Arztpraxen ist in der neuen Woche um 10.000 auf 45.000 gestiegen, wie ein Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der Nachrichtenagentur DPA in Berlin sagte. Die meisten sind Hausarztpraxen. Allerdings dürften die Impfzahlen dennoch vorerst nicht weiter spürbar ansteigen, denn die Menge an Impfstoff stagniert voraussichtlich zunächst wie vorhergesagt. Bis zu diesem Dienstag sollen rund eine Million Dosen des Vakzins von Biontech/Pfizer in den Praxen ausgeliefert werden. "Das Engagement der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte steigt gewaltig – hoffentlich auch bald die Impfstoffmengen", sagte der KBV-Sprecher.

Corona-Impfung


Zu Risiken und Nebenwirkungen…

Aerosolforscher: Sport im Freien keine Gefahr

Sportverbände haben auf einen Offenen Brief der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) an Bundeskanzlerin Angela Merkel reagiert und mehr Bewegungsmöglichkeiten im Freien gefordert. "Die Ausführungen der Gesellschaft für Aerosolforschung bestärken uns einmal mehr in der Position, die wir seit Monaten klar vertreten", sagte Rainer Koch, der für den Amateursport zuständige Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, am Montag zum Offenen Brief, über den die ARD-Sportschau berichtet hatte. "Die Angst vor dem Amateurfußball als Corona-Treiber ist unbegründet."

WHO: „Pandemie weit davon entfernt, vorüber zu sein“

Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sei zum siebten Mal in Folge auch in der vergangenen Woche deutlich angestiegen, warnte die WHO in Genf. "Die Kurve der Pandemie wächst gerade exponentiell", sagte WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Vergangene Woche seien 4,4 Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, vor einem Jahr seien es um diese Zeit etwa 500.000 Fälle gewesen. Die Lieferung und Verabreichung von Impfstoffen laufe zwar, aber das reiche zumindest aktuell nicht aus.

Dritte Corona-Welle


100er Inzidenz in der Kritik: Warum der Epidemiologe Klaus Stöhr die Lockdown-Marke in Frage stellt

Experten: Bei Covid-19 dringend auf Studie zu Asthma-Medikament aufbauen

Experten beurteilen die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Einnahme eines Asthma-Sprays bei Covid-19 als vielversprechend. "Der beschriebene Effekt ist beachtlich und bedeutsam", so der Direktor der Klinik für Infektiologie und Pneumologie der Berliner Charité, Norbert Suttorp. Die Studie unter Leitung der Universität Oxford wurde im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht. Sie hatte ergeben, dass bei Patienten, die im frühen Stadium ihrer Covid-Erkrankung das antientzündlich wirkende Medikament Budesonid inhalierten, das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt deutlich sank. Zudem seien sie schneller genesen, so die Autorinnen und Autoren.

Kortisonpulver


Bewährtes Asthma-Medikament könnte das Risiko für schwere Corona-Verläufe senken

Tschechien geht erste Lockerungsschritte

Im stark von der Corona-Pandemie betroffenen Tschechien sind erste Lockerungsschritte in Kraft getreten. Für die Erstklässler an den Grundschulen begann der Wechselunterricht, bei dem sich Präsenz- und Distanzunterricht im wöchentlichen Turnus abwechseln. In den Schulen ist ein regelmäßiger Antigen-Schnelltest verpflichtend. Probleme wurden am ersten Tag nicht gemeldet. Auch die Kindergärten öffneten wieder unter strengen Auflagen für den ältesten Jahrgang.

Proteste gegen coronabedingte Laden-Schließungen in Rom

Einige Hundert Menschen haben in der Nähe der italienischen Abgeordnetenkammer in Rom gegen Schließungen wegen der Corona-Pandemie demonstriert. Unter ihnen waren Restaurantbesitzer und Inhaber von Fitnessstudios, die seit Wochen und Monaten nicht für Gäste und Kunden öffnen dürfen. "Freiheit, Freiheit", schrien die Demonstranten am Nachmittag im historischen Zentrum Roms, wie im Fernsehen zu sehen war. Sie äußerten ihren Unmut gegen die Regierung. Es flogen auch Böller und Flaschen.

Dritter Lockdown


Italien zieht die Notbremse – und könnte Deutschland als unerquickliches Vorbild dienen

Habeck: Gesetz zur Bundes-Notbremse „nicht gut genug“

Die Grünen pochen auf Änderungen an der geplanten Regelung für eine bundesweite Corona-Notbremse. Mit ihrem Vorhaben räume die Bundesregierung praktisch ein, dass das bisherige Format der Ministerpräsidentenkonferenzen gescheitert sei, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck am Montag in Berlin. "Fast zynisch spät" handle sie nun. Es fehle etwa an einer Testpflicht für Unternehmen und staatliche Stellen, bemängelte er.

Bericht: Lockdown könnte bis mindestens Ende Mai andauern

Der Lockdown in Deutschland könnte einem Bericht zufolge bis Ende Mai oder Mitte Juni andauern. Die Bundesregierung gehe von einer verschärften Infektionslage aus, die noch sechs bis acht Wochen andauern werde, berichtete der "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Besprechung der Länder mit Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Sonntag.

Steffi Kriegerstein


Sie war Deutschlands Top-Kanutin – seit der Corona-Infektion wird ihr sogar beim Radfahren schwindelig

Bundesregierung will Unternehmen zu Corona-Testangeboten verpflichten

Unternehmen sollen ihren Beschäftigten Coronatests anbieten müssen, wenn diese nicht im Homeoffice arbeiten. In der Bundesregierung wird nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA dazu eine Paketlösung angestrebt. Die entsprechende Änderung der Arbeitsschutzverordnung soll dabei gemeinsam mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes für eine bundesweite Corona-Notbremse kommen. Die Arbeitgeber sollen die Tests zur Verfügung stellen. Sie müssen aber voraussichtlich nicht dokumentieren, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tests auch in Anspruch nehmen.

Dritte Corona-Welle in der Türkei – Ärzte schlagen Alarm

Die Türkische Ärztevereinigung hat angesichts rasant steigender Corona-Neuinfektionen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. "Unsere Krankenhäuser sind mit Covid-19 Patienten überfüllt", sagte die Chefin der Vereinigung TTB, Sebnem Korur Fincanci. Selbst die zusätzlich eingerichteten Stationen reichten nicht aus, um dem Bedarf gerecht zu werden. "Auf den Intensivstationen ist kein Platz mehr." Mitarbeiter im Gesundheitssystem seien überfordert. Fincanci zweifelte zudem die offizielle Todeszahl von rund 250 Fällen täglich in den letzten Tagen an. Das sei nach Berechnungen der TTB nur ein Drittel der eigentlichen täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.

Johnson & Johnson startet Lieferung von Corona-Impfstoff an EU

Die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson können nun auch in der Europäischen Union starten. Der Hersteller beginne mit der Lieferung an die EU-Staaten, bestätigte die EU-Kommission in Brüssel. Sie erwartet bis Ende Juni bis zu 55 Millionen Dosen des Impfstoffs. Gut 10 Millionen Dosen sollen nach Deutschland gehen.

Handel warnt vor schärferem Lockdown

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat davor gewarnt, im Zuge der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes einen schärferen Lockdown im Einzelhandel durchzusetzen. "Viele Nicht-Lebensmittelhändler verlieren aufgrund der angekündigten Veränderungen im Infektionsschutzgesetz jegliche Perspektive. Die Geschäfte ab einem Inzidenzwert von über 100 wieder zu schließen, wird der Lage nicht gerecht", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in Berlin.

Steinmeier: Junge Generation bestens für Nach-Corona-Zeit gewappnet

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Coronakrise mehr Solidarität mit der jungen Generation verlangt und ihr trotz momentan schwieriger Bildungsbedingungen Mut zugesprochen. Diese Generation habe "den Ernstfall erprobt", sagte Steinmeier in Berlin in einer Rede an die Studierenden in Deutschland zum Beginn des Sommersemesters. Nach der Pandemie werde es nicht mit allen Gewissheiten weitergehen, mit denen man jahrzehntelang gelebt habe. "Wir gehen miteinander ins Offene." Auch er wisse nicht, wie die Gesellschaft dann aussehen werde. "Aber eines weiß ich: Wenn eine Generation für diese offene Zukunft gewappnet ist, dann Ihre."

Making of Praxiswerkstatt


Uni-Projekt "Zukunftslabor Hamburg": Mit Kreativität aus der Krise

Großer Corona-Impftag in Dänemark

In Dänemark sollen am heutigen Montag so viele Menschen an einem Tag gegen Covid-19 geimpft werden wie nie zuvor. Ziel ist es, landesweit im Laufe des Tages bis zu 100.000 Corona-Impfungen zu verabreichen. Das Ganze ist eine Generalprobe, ob die Impfzentren in den fünf dänischen Regionen mitsamt der nötigen Logistik und den IT-Systemen bereit sind, in kurzer Zeit im großen Maßstab impfen zu können. Dabei geht es um eine gute Vorbereitung für die Zeit, wenn bald mehr Corona-Impfstoff zur Verfügung steht. 68 Impfzentren im ganzen Land sind bei dem Stresstest dabei. 100.000 Impfungen mag für deutsche Ohren nicht nach dramatisch viel klingen, ist für ein Land mit nur knapp 5,8 Millionen Einwohnern aber eine ganze Menge. 

Griechenland öffnet sich ab 14. Mai für Touristen

Urlauber aus den anderen EU-Staaten werden ab 14. Mai ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen und Urlaub machen können. Dies teilte die griechische Tourismus-Vizeministerin Sofia Zacharaki mit. Es werde aber Voraussetzungen geben: "Die Urlauber müssen entweder geimpft sein oder einen PCR-Corona-Test vorzeigen", sagte sie dem griechischen Nachrichtensender Skai. Anschließend werden sie frei ihre Ferien in Griechenland machen können, hieß es. Diese Regelung werde auch für einige andere Staaten gelten. Darunter seien auch Israel, Serbien und Großbritannien. 

Video


Griechenland hofft auf Touristen

Hohe Sieben-Tage-Inzidenz: Modellregion Saarland verschärft Coronaregeln

Im Saarland sind die Corona-Maßnahmen für die Modellregion verschärft worden. Die bisher bestehende Testpflicht wurde auf den Einzelhandel, alle körpernahen Dienstleistungen sowie alle sonstigen bisher geöffneten Bereiche ausgeweitet, wie das saarländische Gesundheitsministerium mitteilte. Weiterhin ausgenommen davon sind der Lebensmittelhandel, Bankdienstleistungen und medizinische Behandlungen.

Widerstand in Schleswig-Holstein gegen einheitliche Corona-Regeln

Ein Teil der Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein lehnt die geplanten bundesweit einheitlichen Regelungen gegen die dritte Corona-Welle ab. Wie die Nachrichtenagentur DPA aus Koalitionskreisen erfuhr, will die FDP keiner Regelung zustimmen, die bei Überschreitung einer 100er-Inzidenz in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt ausnahmslos Ausgangsbeschränkungen vorsieht. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hält zudem das Verfahrenstempo für völlig unangemessen. Bereits heute will das Bundeskabinett die gesetzlichen Vorgaben auf den Weg bringen. In Kiel ist von einem "undurchdachten Schnellschuss" die Rede, der eine Vielzahl ungeklärter Probleme und Rechtsfragen aufwerfe. Geplante Änderungen für den Einzelhandel oder eine Beschränkung der Personenzahl in Bussen und Bahnen seien praktisch nicht umsetzbar.

Corona-Erkrankung


Er ist erst 31 Jahre alt und Weltmeister im Ringen – doch Covid-19 setzt Frank Stäbler für Wochen außer Gefecht

Frankreich weitet Impfkampagne auf Menschen über 55 aus

Frankreich öffnet seine Impfkampagne für Menschen über 55 Jahren. Seit heute können sie das Vakzin von Astrazeneca oder von Johnson & Johnson erhalten. Laut Gesundheitsminister Olivier Véran erhält Frankreich heute mit einer Woche Vorsprung 200.000 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Die Impfung mit Astrazeneca empfiehlt Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde bereits nach dem kurzzeitigen Impfstopp Mitte März wegen Blutgerinnsel-Fällen nur noch für Menschen über 55 Jahre.

Indien überholt Brasilien – zweitmeiste Corona-Infektionen weltweit

Indien hat Brasilien als Land mit den zweitmeisten Corona-Infizierten weltweit überholt. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden nach offiziellen Angaben knapp 169.000 Infektionen – ein Rekordwert – registriert. 904 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Damit verzeichnet die größte Demokratie der Welt bisher mehr als 13,5 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-Cov-2 sowie rund 170.000 Todesfälle.

Corona-Pandemie


Weltweit impft kaum ein Land so schnell wie Indien. Trotzdem spitzt sich die Lage zu

Biergärten öffnen in England – Johnson mahnt zur Vorsicht

Nach Monaten des Lockdowns dürfen sich die Menschen in England über deutlich mehr Freiheiten freuen. Neben Biergärten und anderer Außengastronomie dürfen auch Friseure, Geschäfte, Fitnessstudios und Zoos wieder öffnen. In Innenräumen dürfen Gastronomen noch keine Gäste empfangen, genauso wie private Treffen drinnen noch bis mindestens Mai verboten bleiben. Premierminister Boris Johnson bezeichnete die Lockerungen als "wichtigen Schritt auf unserem Weg Richtung Freiheit". Er rief seine Landsleute jedoch dazu auf, vorsichtig zu bleiben und nicht über die Stränge zu schlagen.

Lockerungen in England


"Es ist einfach schön": Pub-Besucher freuen sich über erstes Bier nach Corona-Lockdown

Infektionen überschreiten Drei-Millionen-Marke – Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 136,4

Die Zahl der insgesamt in Deutschland gemeldeten Corona-Infektionen ist auf mehr als drei Millionen gestiegen. Laut Robert-Koch-Institut haben sich nachweislich 3.011.513 Menschen mit dem Virus infiziert. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die erste bestätigte Infektion wurde am 27. Januar 2020 bekannt gegeben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.683.900 an. Die Gesamtzahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Verstorbenen stieg auf 78.452.

Corona-Pandemie


Bhutan, Neuseeland, Ungarn, Seychellen: Welche Länder im Impf-Rennen vorne mitlaufen – und wer hinterherhinkt

DGB unterstützt Corona-Testpflicht in Betrieben

Der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstützt eine Corona-Testpflicht in Betrieben. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Vizekanzler Olaf Scholz (beide SPD) "vorgesehene Pflicht für die Arbeitgeber, ihren Beschäftigten regelmäßige Tests anzubieten, muss jetzt kommen". Hoffmann appellierte an CDU und CSU, ihre "Blockade" bei dem Thema aufzugeben. Eine Selbstverpflichtung der Arbeitgeber reiche nicht aus, mahnte der DGB-Chef. "Es ist schlicht nicht verständlich, weshalb sich Menschen im Privatbereich seit gut einem Jahr bis hin zu ihren Grundrechten einschränken, aber die Regeln für die Arbeitgeber nach wie vor butterweich sind."

Städte- und Gemeindebund gegen flächendeckende Ausgangssperren

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält flächendeckende Ausgangssperren in ganz Deutschland für falsch, begrüßt aber im Grundsatz ein bundeseinheitliches Vorgehen in der Corona-Pandemie. "Unverzichtbar bleibt allerdings, die Inzidenzentwicklung in den einzelnen Städten und Kreisen zu beachten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundes, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Es werde "sicherlich keine flächendeckenden Ausgangsbeschränkungen geben können".

Linke lehnt Zustimmung zu Änderung am Infektionsschutzgesetz ab

Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit dem Ziel bundeseinheitlicher Corona-Maßnahmen stößt bei der Linken auf Ablehnung, wie der Linksfraktionschef im Bundestag, Dietmar Bartsch, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland deutlich machte. "Es ist gut, dass es Regelungen geben soll, die für alle nachvollziehbar sind", sagte Bartsch. "Wir werden das Verfahren auch nicht bremsen. In der Sache habe ich allerdings ein paar fundamentale Kritikpunkte." So solle zum Beispiel das private Verhalten hart reglementiert werden, während für Unternehmen keine Pflichten vorgesehen seien, monierte Bartsch. "Ich sehe deshalb kaum Möglichkeiten, dem Vorhaben zuzustimmen." Die Grünen sagten hingegen trotz Kritik Kooperation zu. 

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