Mehr als 200.000 Menschen starben 2019 an Masern

Rund 207.500 Menschen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC im vergangenen Jahr an Masern gestorben. Die Zahl der Todesopfer stieg demnach im Vergleich zu 2016 um 50 Prozent. „Das waren Todesfälle, die man verhindern hätte können“, sagte WHO-Expertin Natasha Crowcroft. Insgesamt wurden im Vorjahr fast 870.000 Menschen registriert, die sich mit dem hochansteckenden Virus infiziert hatten. So viele wie seit 1996 nicht mehr.


Bei Masern, die als Kinderkrankheit gelten, können tödliche Komplikationen auftreten. Bis zur Einführung eines Impfstoffes 1963 starben laut WHO jährlich etwa 2,6 Millionen Menschen weltweit an Masern. Zu großen Ausbrüchen kam es 2019 laut WHO in neun Ländern. Etwa in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, Georgien, Kasachstan oder auch der Ukraine.

In mehreren Ländern erhielten nach Angaben der WHO zu wenige Kinder zeitgerecht die zwei Impfungen, die für die Immunisierung nötig sind. Experten befürchten in Ländern mit schwacher Gesundheitsvorsorge durch die Corona-Pandemie noch schlechtere Durchimpfungsraten.

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