Forscher haben entdeckt, wie Immuntherapien, die bei entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken: Biologika gegen Schuppenflechte, die auf das Immunsystem wirken, hemmen auch die Bildung von Plaque in den Arterien.
Erstmals zeigten Forscher am Menschen, dass die Behandlung einer entzündlichen Erkrankung mit biologischen Medikamenten, die das Immunsystem hemmen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um etwa acht Prozent reduzierte.
"Normalerweise wird ein Herzinfarkt durch einen von fünf Risikofaktoren verursacht: Diabetes, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, familiäre Veranlagung oder Rauchen", sagte Dr. Nehal N. Mehta, Leiter des Labors für Entzündungs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen am National Heart, Lung, and Blood Institute in Bethesda, Maryland. "Unsere Studie liefert Beweise dafür, dass es einen sechsten Faktor gibt: die Entzündung. Sie ist sowohl für die Entstehung als auch für das Fortschreiten der Atherosklerose zum Herzinfarkt entscheidend."
Die Forscher hatten 290 Patienten mit Schuppenflechte, von denen 121 eine Therapie mit Biologika erhielten, ein Jahr lang beobachtet. Dabei stellten sie deutliche Verbesserungen an verengten Gefäßen bei den Personen fest, die Biologika bekommen hatten. Dies scheint auf den entzündungshemmenden Effekt der Medikamente zurückzugehen, glaubt Mehta.
Schuppenflechte – auch Psoriasis genannt – ist eine häufige Hauterkrankung, die mit einer allgemeinen Entzündung einhergeht, die zu Gefäßverschlüssen führen kann. Dies kann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen.
ZOU
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