Schlafapnoe und hartnäckiger Bluthochdruck hängen zusammen

Spanische Forscher haben festgestellt, dass die meisten Personen, die an einem therapieresistenten Bluthochdruck leiden, auch Atemaussetzer im Schlaf haben, eine sogenannte obstruktive Schlafapnoe. Dabei war der Blutdruck umso höher, je ausgeprägter die nächtlichen Atemaussetzer waren.

Bei einigen Hypertonikern lässt sich der Blutdruck nur schlecht senken, und es sind oft drei oder mehr Medikamente erforderlich, um ihn zu kontrollieren. Die Forscher um Esther Sapiña-Beltrán vom Hospital Universitari Arnau de Vilanova in Lleida, Spanien, stellten fest, dass 83,5 Prozent der von ihnen untersuchten Patienten auch eine obstruktive Schlafapnoe hatten. Männer waren mit 86,3 Prozent etwas häufiger betroffen als Frauen mit 76 Prozent. Bei den Männern war die Wahrscheinlichkeit einer schweren Schlafapnoe doppelt so hoch.

Mit zunehmendem Schweregrad der Atemaussetzer im Schlaf stieg der Blutdruck, und zwar besonders nachts. Das ist bedenklich, weil ein hoher Blutdruck in der Nacht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärker erhöht, als wenn er tagsüber hoch ist.

"Wir glauben, dass obstruktive Schlafapnoe eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Prognose von therapieresistentem Bluthochdruck spielt. Unsere Studie zeigt einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Schlafapnoe und dem Blutdruck, insbesondere in der Nacht", sagte Schlafforscherin und Lungenfachärztin Dr. Mireia Dalmases Cleries. Was Ursache und was Wirkung ist, lässt sich anhand der Ergebnisse allerdings noch nicht sagen. Angesichts der Häufigkeit der obstruktiven Schlafapnoe bei Menschen mit therapieresistentem Bluthochdruck empfiehlt sie im Zweifelsfall eine Schlafstudie für diese Patienten.

Für die vorliegende Arbeit wurden 284 Patienten zwischen 18 bis 75 Jahren aus Spanien, Singapur und Brasilien mit therapieresistentem Bluthochdruck näher untersucht.

ZOU

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