Gürtelrose-Impfung schützt vor Schlaganfall

Gürtelrose, eine durch das Windpockenvirus verursachte Infektion, ist mit einem höheren Risiko für einen Schlaganfall verbunden. Von einer Impfung könnten Senioren daher gleich in doppelter Hinsicht profitieren, wie eine neue Studie zeigt.

Ein Lebensimpfstoff gegen Gürtelrose senkte das Risiko für einen Schlaganfall um 16 Prozent. Besonders zu beobachten war dies bei Menschen zwischen 66 und 79 Jahren, in diesem Alter verringerte sich das Schlaganfallrisiko um fast 20 Prozent.

"Einer von drei Menschen, die in ihrem Leben an Windpocken erkrankt sind, bekommt Gürtelrose. Der Lebendimpfstoff wirkt vorbeugend und reduziert das Risiko für Gürtelrose um etwa 51 Prozent. Seine Wirkung nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab", erklärt Studienleiter Quanhe Yang, Wissenschaftler am Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta.

Risiko für Gürtelrose steigt mit dem Alter

Gürtelrose entsteht durch eine Reaktivierung von Windpockenviren und tritt typischerweise nach dem 50. Lebensjahr auf. Man nimmt an, dass eine durch das Virus verursachte Entzündung der Grund für das erhöhte Schlaganfallrisiko nach einer Erkrankung an Gürtelrose sein könnte.

Die Studie hatte begonnen, als es nur einen Lebendimpfstoff gegen Gürtelrose gab. Mittlerweile gibt es einen zweiten Impfstoff, der einen verlässlicheren Schutz erzeugt. Die Impfung wird Erwachsenen ab 60 Jahren empfohlen, bei Personen mit Grunderkrankungen ab 50 Jahren. Die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe waren von Lieferengpässen betroffen. Sie sollen laut Auskunft des Paul-Ehrlich-Instituts im Februar bzw. ab Mitte März wieder lieferbar sein.

ZOU

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