Ernährung in Corona-Zeiten: Mehr frisches Essen und mehr Kilos

Weniger Fleisch, mehr Frischkost und mehr Kilos auf der Waage: Während des Corona-Lockdowns hat sich die Ernährung bei vielen Deutschen geändert. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Studenten des Bachelorstudiengangs "Ernährungstherapie und -beratung" in Gera.

In den Wochen, in denen die Menschen mehr zu Hause geblieben sind, wurden weniger Fleisch und Fertiggerichte gegessen. Stattdessen gab es eine höhere Nachfrage nach frischen Lebensmitteln. Als Grund dafür vermuten die Ernährungswissenschaftler, dass die Menschen mehr auf eine gesunde Ernährung geachtet haben könnten und durch Home Office oder Kurzarbeit mehr Zeit fürs Kochen hatten. Die Mahlzeiten wurden auch häufiger als sonst gemeinsam mit der Familie eingenommen.

Da die Kantinen geschlossen waren, hat auch das Vorbereiten von Mahlzeiten zugenommen. 21 Prozent der Befragten haben häufiger beim Lieferservice der lokalen Gastronomie bestellt. Während der Verkauf von Bier in Deutschland seit den Lockerungen wieder zunimmt, wird in der Schweiz noch weniger Alkohol getrunken – möglicherweise mangels Gesellschaft.

Mehr Kilos auf der Waage

Besonders Jugendliche und junge Erwachsene maßen der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung bei als zuvor. Unverändert blieb dagegen der Anteil von Veganern und Vegetariern in der Bevölkerung.

Geschlossene Fitnessstudios und Essen aus Langeweile könnten dazu geführt haben, dass viele Deutsche etwas an Gewicht zugelegt haben: 14 Prozent der Befragten haben im Vergleich zum Körpergewicht vor Beginn der Covid-19-Maßnahmen zugenommen, aber nur zehn Prozent haben abgenommen. Entsprechend ist auch die Rate an Fettleibigkeit gestiegen.

ZOU

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