Adventszeit: Duftkerzen können Allergien auslösen

Bratapfel-, Lebkuchen- und Tannenbaum-Duft: Kerzen, Raumsprays und Co sollen in der Weihnachtszeit für eine gute Stimmung sorgen. Doch manche Produkte enthalten Stoffe, die nicht jeder gut verträgt.

Im Dezember werden in vielen Läden und auf Weihnachtsmärken Duftkerzen, Öle und Raumsprays angeboten, die ein weihnachtliches Flair in die eigenen vier Wände bringen sollen. "Solange die verwendeten Inhaltsstoffe nicht unter die Gefahrenstoffverordnung fallen, müssen sie auf der Verpackung nicht aufgeführt werden. Das bedeutet aber nicht, dass jeder sie gut vertragen kann", erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Krankenkasse Barmer.

Importartikel aus Nicht-EU-Staaten etwa unterliegen anderen Bestimmungen, die oft nicht so streng sind wie die europäischen Richtlinien. Häufig geben beispielsweise Duftkerzen beim Abbrennen verschiedene Stoffe ab, die zu Atemwegsreizungen oder sogar einem Asthmaanfall führen können. Der Raum wird dann nicht nur mit weihnachtlichem Duft, sondern unbemerkt auch mit Dioxinen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) und Lösungsmittel gefüllt.

Petzold rät, bei der Verwendung von Duftkerzen regelmäßig gut zu lüften oder lieber gleich auf Kerzen aus Bienenwachs ohne Paraffinzusatz zurückzugreifen. Auch Kerzen mit dem RAL-Gütesiegel sind eine gute Alternative, da bei ihnen die Inhaltsstoffe nach strengen Kriterien geprüft wurden.

Allergische Reaktionen können unterschiedlich stark ausfallen. Die harmlose Variante umfasst Symptome wie Juckreiz im Mund oder einen Hautausschlag. Es kann aber auch zu einem Anschwellen der Atemwege kommen, sodass der Betroffene immer schlechter schlecht Luft bekommt. Im Extremfall reagiert der Körper mit einem anaphylaktischen Schock, einem Kreislaufzusammenbruch, der lebensgefährlich werden kann. "Allergiker, bei denen eine hochgradige Allergie auf bestimmte Stoffe bekannt ist, und die in der Vorgeschichte bereits heftige allergische Reaktionen gezeigt haben, sollten für solche Fälle immer ein ärztlich verordnetes Notfall-Set mit einem Antihistaminikum, Kortison und einer Adrenalin-Spritze dabei haben", sagt Petzold.

NK

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