Antikörpertherapien gegen COVID-19 sind gegenüber den Impfstoffen noch nicht zu großem Ruhm gelangt – auch weil Zulassungen in Europa noch fehlen. Gerade mit Blick auf die vierte Welle ist man beispielsweise an der Charité in Berlin nun aber froh über diese Therapieoption. Die dort angesiedelte Antikörperambulanz kann mittlerweile von drei Monaten praktischer Erfahrung berichten. Mit entsprechenden Zulassungen wird noch dieses Jahr gerechnet.
Als der Bund im Januar 2021 Antikörper-Arzneimittel für 400 Millionen Euro beschaffte, fragten sich einige, was Bundesgesundheitsminister Jens Spahn da wohl eingekauft hat. Konkret handelte es sich um die monoklonalen Antikörper der US-Hersteller Regeneron (Casirivimab/Imdevimab) und Eli Lilly (Bamlanivimab), die in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt werden sollten. Beide waren und sind noch nicht in der EU zugelassen. Hinsichtlich der Wirksamkeit wurde damals aber beispielsweise auf Notfallzulassungen in den USA verwiesen.
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So richtig zu Ruhm gelangte die Antikörper-Therapie bei COVID-19 bislang allerdings nicht. Vielleicht weil sie im Schatten der Impfungen steht, aber wohl auch, weil die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA Bamlanivimab im April die Notfallzulassung wieder entzog. „Nach der Auswertung weiterer Daten habe sich herausgestellt, dass Virus-Varianten gegen diesen Antikörper resistent seien und der Nutzen des alleinigen Einsatzes dieses Präparats nicht mehr größer sei als mögliche Risiken“, hieß es damals.
Im März 2021 hatte es jedoch auch viel Rückenwind für die „Antikörpercocktails“ gegeben. „Sie könnten in der Prophylaxe und der Therapie leichter Fälle Verwendung finden und deshalb eine wichtige Lücke auf dem Gebiet der bislang so raren Behandlungsoptionen füllen“, berichtete die DAZ. Außerdem:
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