Dass die Versorgung mit Grippeimpfstoffen in der aktuellenInfluenzasaison 2018/19 nicht ganz reibungslos vonstattenging, ließ sichirgendwann nicht mehr verbergen. Doch wie ist eigentlich die aktuelle Lage bei den Grippe-Infektionsraten?
War die vergangene Grippesaison 2017/18 hinsichtlich ihrer Heftigkeit herausragend, hat die aktuell herrschende Influenzasaison bilsang vor allem durch die missliche Lage bei einer flächendeckenden Versorgung von Grippeimpfstoffen von sich reden gemacht.
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Doch wie sieht es eigentlich aktuell bei der Grippeaktivität aus? Ist alles ruhig, oder ist die Grippewelle schon im Anmarsch? Und wie ist die derzeitige Situation im Vergleich zum Vorjahr? DAZ.online hat sich die aktuellen Grippedaten angeschaut.
Grippeaktivität „normal“ bis „geringfügig erhöht“
Aktuell meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) 283 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle in KW 50, das sind nur 13 weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum 2017 (Kalenderwoche 50) lagen dem RKI 296 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle vor. Insgesamt spricht das RKI bislang von 1.090 labordiagnostisch bestätigten Influenzafällen. Hier liegt die Grippeaktivität mit etwa 200 Fällen etwas höher als im Vorjahreszeitraum. 2017 waren insgesamt 903 Fälle seit Beginn der damaligen Grippesaison in KW 40 erfasst. Derzeit sind fünf Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen bekannt, wovon je zweiin Krankenhäusern und Kindergärten berichtet wurden und ein Ausbruch in einem Alten- bzw.Pflegeheim.
Dass die Grippe um den Jahreswechsel noch nicht wild tobt, ist nicht ungewöhnlich. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Grippewelle meist im Januar beginnt und dann über drei bis vier Monate andauert.
Influenza A dominiert
Von den untersuchten Grippeviren entfiel der Großteil auf Influenza-A-Viren, jedoch wurde in 788 Fällen nicht weiter zwischen A (H1/N1) und A(H3/N2) differenziert. Bei 54 Patienten fanden Influenza A (H1/N1) und bei 27 Patienten Influenza A (H3/N2).
In 57 Fällen wurde nicht zwischen Influenza A und Influenza B unterschieden und nur bei 164 gemeldeten Influenzafällen konnten Influenza-B-Viren ausgemacht werden. Ob die Verteilung so bleiben wird, lässt sich erst am Ende der Grippesaison mit Gewissheit sagen. Manchmal folgt einer Influenza-A-Welle auch noch eine B-Welle nach.
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