Die Zahl der Krebsfälle weltweit dürfte sich nach einer neuen Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis 2040 fast verdoppeln. Das geht aus dem alle fünf Jahre neu erstellten Weltkrebsreport der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) hervor. Im Jahr 2040 dürften etwa 29 bis 37 Millionen Menschen neu an Krebs erkranken, berichtet die IARC zum Weltkrebstag an diesem Dienstag.
2018 erkrankten weltweit 18,1 Millionen Menschen neu an Krebs, 9,6 Millionen Menschen starben daran. Das geht aus dem neuen „World Cancer Report“ der IARC (International Agency for Research on Cancer) zum 20. Jubiläum des Weltkrebstages hervor. Diese Zahl dürfte sich weltweit bis 2040 fast verdoppeln, heißt es. Ein Grund dafür sei die steigende Lebenserwartung.
Lungenkrebs ist die Nr. 1
Häufigster Krebstyp weltweit ist demnach Lungenkrebs, gefolgt von Brustkrebs und Darmkrebs. Lungenkrebs ist auch die häufigste krebsbedingte Todesursache, vor Darm- und Magenkrebs. Die Häufigkeit der Krebstypen kann je nach Land stark schwanken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkrankt in Deutschland fast jeder Zweite an Krebs: Bei Frauen beträgt das Lebenszeitrisiko 42,6 Prozent, bei Männern 47,5 Prozent.
Mehr zum Thema
„Nicht rauchen, mehr bewegen, …“
Shitstorm für Spahn wegen Tweet zur Krebs-Prävention
„Nationalen Dekade gegen den Krebs“
Bundesregierung fördert Krebsforschung mit 62 Millionen Euro
Krebs zu überleben sei auch eine Frage des Wohlstands, so die IARC, die zur WHO gehört. Sowohl Betroffene in ärmeren Ländern als auch ärmere Bevölkerungsschichten in reichen Ländern hätten geringere Überlebenschancen. Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben, sei in Ländern mit hohen Einkommen zwischen 2000 und 2015 um 20 Prozent gesunken, in Ländern mit niedrigen Einkommen nur um fünf Prozent.
Geringerverdienende öfter von Krebs betroffen
Dass in Ländern mit hohen Einkommen Geringerverdienende öfter von Krebs betroffen sind als Besserverdienende, liege an vielen Faktoren, heißt es weiter. Dazu gehörten Unterschiede beim Rauchen, Alkoholkonsum, Ernährung, Fettleibigkeit und sportlicher Betätigung. Geringverdienende gingen oft auch später zum Arzt und verpassten so eine frühe Diagnose, die eine Heilung wahrscheinlicher macht.
Deutschland: Anstieg der jährlichen Neuerkrankungen von 500.000 auf 600.000
Auch der Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Michael Baumann, geht von einer solchen Entwicklung, wie von der WHO beschrieben, aus. Gründe seien die wachsende und älter werdende Weltbevölkerung, aber auch „Lebensstilfaktoren“, sagte Baumann am Montag in Berlin. Für Deutschland erwarte man einen Anstieg der jährlichen Neuerkrankungen von derzeit 500.000 auf dann etwa 600.000 Fälle.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen