Trotz doppelter Impfung: CSU-Legende Edmund Stoiber hat Corona

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz bleibt weiter im dreistelligen Bereich. Schon bald soll die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ auslaufen. Medienberichten zufolge planen Union und Ampel-Parteien deshalb eine Gesetzesänderung. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 27. Oktober

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RKI registriert 23.212 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 118

Mittwoch, 27. Oktober, 06.08 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 118,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 113,0 gelegen, vor einer Woche bei 80,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.212 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 17.015 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 114 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 92 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.506.415 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 2,95 an (Montag: 2,77). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.237.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.359.

Joshua Kimmich ungeimpft: Das sagen Lauterbach und Rummenigge

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US-Expertengremium spricht sich für Biontech-Impfung für Kinder aus

22.37 Uhr: Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Das entschieden die Teilnehmer des Gremiums bei einer Sitzung am Dienstag. Die Entscheidung ist nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Eine endgültige Entscheidung der FDA wird noch in dieser Woche erwartet. Im Anschluss muss sich formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

Eine Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA könnte nach Angaben des Weißen Hauses dann bereits im November starten. Die Regierung werde innerhalb weniger Tage nach einer Zulassung 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausliefern, hieß es. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

Ampel will Corona-Notlage beenden: SPD, Grüne und FDP wollen Freedom Day ab 20. März

19.58 Uhr: Ausgangssperren, Kontaktverbote und geschlossene Läden – all diese harten Eingriffe in die Grundrechte während der Corona-Krise der letzten anderthalb Jahre sollen künftig wieder in der Mottenkiste verschwinden. Vertreter von SPD, den Grünen und FDP wollen die Corona-Notlage als Grundlage für Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nicht mehr verlängern. Das erfuhr „Business Insider“ aus Kreisen der Ampel-Koalitionäre. Offiziell haben die drei Parteien, die gerade über eine künftige Regierungsbildung verhandeln, für Mittwochmorgen zur Pressekonferenz geladen.

Geplant ist demnach nach bisherigem Stand, den Paragraf 28a komplett aus dem Infektionsschutzgesetz zu streichen. Dieser regelt die bundesweiten Maßnahmen von der Maskenpflicht, über den 3G-Nachweis bis hin zu den Schließungen im Einzelhandel. Für die Bundesländer soll es jedoch eine Übergangsregelung geben, die allerdings nur noch niedrigschwellige Grundrechtseingriffe erlaubt. Die Sonderregel für die Länder wäre bis zum 20. März in Kraft, danach könnte auch für Deutschland eine Art "Freedom Day" wie in Großbritannien anstehen.

18.53 Uhr: Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. "Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause", bestätigte der Sprecher des 80-Jährigen am Dienstagabend entsprechende Informationen der "Bild"-Zeitung.

Hin und wieder müsse Stoiber husten, zudem habe er etwas Schnupfen. "Es geht ihm soweit gut." Am Vortag habe Stoiber zum Beispiel noch von Zuhause aus eine Video-Laudatio aufgenommen.

Die Infektion sei bei einem Test am Samstag festgestellt worden, berichtete der Sprecher. "Er ist doppelt mit AstraZeneca geimpft, das ist der Fall eines Impfdurchbruches." Bis Ende nächster Woche müsse Stoiber nun in Quarantäne bleiben, bislang habe sich niemand aus seinem Umfeld angesteckt.

Wo wiederum Stoiber sich infiziert hat, ist unklar. Er habe mehrfach Termine mit mehreren Teilnehmern gehabt, sagte sein Sprecher. "Da kann man das im Nachhinein nicht mehr nachverfolgen." Alle Beteiligten seien aber ebenso wie das Gesundheitsamt informiert worden.

RKI registriert 10.473 Neuinfektionen – Inzidenz jetzt bei 113,0

13.02 Uhr: Der nun schon fast zwei Wochen anhaltende Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagvormittag (Datenstand: 26.10., 00.00 Uhr) mit 113,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 110,1 gelegen, vor einer Woche bei 75,1. Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI 10.473 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 6771 gelegen.

Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.245 (Vortag: 95.117). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.483.203 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 2,95 (Montag: 2,77) an. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Als Kubicki nach Stellvertreter-Wahl ans Mikro tritt, lacht der ganze Saal

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China stellt Millionenstadt unter Quarantäne – wegen 29 Neuinfektionen

09.52 Uhr: Im Kampf gegen eine neue Corona-Infektionswelle stellt China die Millionenstadt Lanzhou unter Quarantäne. Die vier Millionen Einwohner der Stadt im Nordwesten des Landes dürften ihre Wohnungen nur noch in Notfällen verlassen, erklärte die Stadtverwaltung am Dienstag. Zuvor waren in ganz China 29 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden.

Bereits am Vortag waren in der Hauptstadt Peking gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele neue Corona-Beschränkungen verhängt worden. Die Bewohner Pekings wurden aufgefordert, die Stadt nur noch in dringenden Fällen zu verlassen und auf größere Menschenansammlungen zu verzichten. Der für kommenden Sonntag geplante Marathon in Peking wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Wohnkomplexe wurden abgeriegelt. 

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die landesweit registrieren Fälle zwar sehr wenig. Die chinesische Regierung verfolgt aber seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle. Vor den Olympischen Winterspielen, die am 4. Februar beginnen, soll ein größerer Corona-Ausbruch im Land unbedingt verhindert werden.

Lauterbach gegen Ende der Maskenpflicht an Schulen

08.38 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wendet sich gegen ein Ende der Maskenpflicht an Schulen, wie es derzeit etwa in Nordrhein-Westfalen geplant ist. "NRW sollte die Maskenpflicht an Schulen angesichts der steigenden Inzidenzen beibehalten", sagte er der "Rheinischen Post" vom Dienstag. "Masken sind für die vierte Welle von großer Bedeutung, auch in den Schulen." Michael Kappeler/dpa Der Gesundheitsexperte der SPD: Karl Lauterbach.

"Wenn man auf Masken in der Schule verzichten will, muss dreimal pro Woche vor dem Unterricht getestet werden, sonst droht Schulausfall wegen zu hoher Fallzahlen", führte Lauterbach aus. Masken seien für Schüler "kein Problem", Schulschließungen hingegen schon. Japan zeige mit konsequenter Maskenpflicht, dass die vierte Welle auch ohne Lockdown bekämpft werden könne. 

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag, sie könne es nachvollziehen, dass vielerorts an den Schulen die Maskenpflicht aufgehoben worden sei oder nun aufgehoben werde. Das Tragen von Masken beeinträchtige den normalen Unterricht und sei für die Schüler belastend.

"Allerdings sollte bei einer Lockerung der Maskenpflicht weiter oder sogar vermehrt in den Schulen getestet werden", mahnte auch Karliczek. "Das gilt gerade in der Zeit nach den Herbstferien." Auch danach sollte aus Gründen des Gesundheitsschutzes in den Schulen regelmäßig getestet werden, sagte die Ministerin. "Es ist unangenehm, aber wir dürfen die Infektionsentwicklung nicht außer Acht lassen." Wenn die Inzidenz wieder deutlich steige, "könnte vor Ort über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in den Schulen nachgedacht werden".

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