Studie: Schizophrenie durch Vitamin-D-Mangel der Mutter?

Einer aktuellen Studie zufolge könnte Vitamin-D-Mangel inder Schwangerschaft Schizophrenie beim Nachwuchs begünstigen. AustralischeForscher haben herausgefunden, dass Neugeborene mit einem ausgeprägtenVitamin-D-Mangel ein erhöhtes Risiko für diese Psychose haben. Eine direkteKausalität zeigt die Arbeit von McGrath und Kollegen zwar nicht. Dennochsollten Apotheker bei der Beratung von Schwangeren auf eine ausreichendeVitamin-D-Versorgung hinweisen.

Weshalb tritt Schizophrenie gehäuft bei Menschen auf, die imWinter geboren sind? Australische Forscher gingen dieser Frage auf den Grund undwerteten Registerdaten aus Dänemark aus. Den Ergebnissen zufolge, die in NatureScientific Reports veröffentlicht sind,könnte ein Vitamin in-D-Mangel in der Schwangerschaft das Schizophrenie-Risiko desNachwuchses erhöhen.

Erhöhtes Risiko nur bei ausgeprägtem Mangel

Das Team um John McGrath von der Universität vonQueensland in Brisbane hat dazu Daten von 2.602 Dänen analysiert. Die Hälfte hatte im Laufe ihres Lebenseine Schizophrenie entwickelt, die anderen 1.301 Personen bildeten dieKontrollgruppe. Zu dieser Kohorte lagen auch getrocknete Blutproben vor, die zwischen1981 und 2000 nach der Geburt entnommen und bei minus 20 Grad Celsius gelagert wurden.Aus diesen Proben wurden die Vitamin-D-Spiegel bestimmt, deren Werte in fünfGruppen (Quintile) eingeteilt wurden.

Die Diagnose einer Schizophrenie wurdegehäuft zwischen 2005 und 2008 gestellt. Die Forscher verglichen die neonatalenVitamin D-Werte der an Schizophrenie erkrankten Personen mit denen, die keine Psychose hatten. Dabei stellte sich heraus, dass Vitamin-D-Werte imuntersten Quintil (unter 20,4 Nanomol pro Liter) mit einem statistisch signifikanterhöhten Risiko für eine Schizophrenie verbunden waren und zwar um 44 Prozent. Inden anderen Quintilen ergab sich kein signifikanter Zusammenhang, dieAssoziation war nur bei ausgeprägtem Vitamin-D-Mangel der Neugeborenenvorhanden.

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