Wie können wir unseren Schlaf verbessern?
Einige Menschen sind der Meinung, dass bereits fünf Stunden Schlaf pro Nacht völlig ausreichend sind, andere Personen glauben, dass ein Glas Wein am Abend ihnen beim Einschlafen helfen wird. Dies sind nur einige sogenannte Schlafmythen, welche kürzlich bei einer Studie ermittelt wurden.
Bei einer aktuellen Studie der NYU School of Medicine konnte festgestellt werden, dass Menschen häufig an Schlafmythen glauben, welche keineswegs der Wahrheit entsprechen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „Sleep Health“ veröffentlicht.
Woher stammten die verwendeten Daten?
Bei der Untersuchung wurden die Daten von 8.000 verschiedenen Websites analysiert, um 20 der häufigsten Annahmen zum Thema Schlaf zu ermitteln. Anschließend wurde mit Hilfe von Schlafexperten bewertet, ob die Annahmen durch wissenschaftliche Beweise gestützt werden können oder nicht der Realität entsprechen.
Reichen fünf Stunden Schlaf pro Nacht aus?
Schlaf hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit, unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und unsere Lebenserwartung. Aber es gibt viele falsche Annahmen zum Thema Schlaf. Zu diesen Mythen zählt beispielsweise die Annahme, dass bereits fünf Stunden pro Nacht völlig ausreichend seien. Es gibt umfangreiche Beweise dafür, dass nächtlicher Schlaf für einen Zeitraum von nur fünf Stunden oder weniger das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen frühzeitigen Tod erheblich erhöht. Menschen sollten stattdessen eher versuchen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht zu bekommen, raten die Autoren der Studie.
Trotz mangelnder Müdigkeit im Bett liegen bleiben?
Ein weiterer Fehler, den Sie begehen könnten, ist es, im Bett liegen zu bleiben, wenn Sie nicht schlafen können. Es dauert ungefähr 15 Minuten, bis der durchschnittliche gesunde Schläfer normalerweise einschlafen kann. Wenn Sie jedoch viel länger brauchen, sollten Sie das Bett besser verlassen. Achten Sie nach dem Aufstehen jedoch darauf, dass vorhandene Lichter gedimmt sind. Suchen Sie sich eine Aktivität, welche Sie durchführen, bis Sie sich müde genug fühlen, um schnell einzuschlafen. Wenn Sie dagegen einfach im Bett liegen, verbinden Sie leider häufig Ihr Bett mit Schlaflosigkeit, berichten die Forschenden
Besserer Schlaf durch Alkohol?
Andere Menschen denken, dass der Konsum von Alkohol Menschen zu einem besseren Schlaf verhilft. Laut Forschungsergebnissen reduziert Alkohol tatsächlich die Fähigkeit des Körpers, einen tiefen Schlaf zu erreichen. Alkohol kann beim Einschlafen helfen, aber die Qualität des Schlafs wird durch den Konsum drastisch reduziert.
Sollten Sie morgens die Schlummer-Taste am Wecker nutzen?
Einer anderer Mythos zum Thema Schlaf ist, dass fünf zusätzliche Minuten Schlaf durch das Drücken des Schlummer-Knopfes am Wecker bewirken, dass Sie später im Laufe des Tages ausgeruhter sind und sich weniger erschöpft fühlen. Laut den Ergebnissen der Studie bewirkt fünf Minuten länger im Bett keine wirklichen Vorteile. Es ist normal, nach dem Aufwachen etwas träge zu sein, widerstehen Sie trotzdem der Versuchung sich wieder ins Bett zu legen, um noch etwas weiter zu schlafen, raten die Studienautoren.
Am Wochenende verlorenen Schlaf aus der Woche nachholen?
Die Forschenden kommen außerdem zu dem Schluss, dass es einige Mythen gibt, bei denen immer noch Unstimmigkeiten in der Bewertung vorliegen, wie beispielsweise bei der Vorstellung, das Ausschlafen am Wochenende Schlafdefizite innerhalb der Woche ausgleichen kann. Dies störe beispielsweise auch den circadianen Rhythmus. (as)
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