Der Pharmakonzern Roche hat sich einmal mehr erfolgreich aus dem Würgegriff durch Generika befreit. Mit innovativen Medikamenten wie etwa der Krebs-Immuntherapie Tecentriq, dem MS-Mittel Ocrevus und dem Krebsmedikament Perjeta feiern die Schweizer nun schon bereits seit einigen Quartalen große Erfolge. Im abgelaufenen dritten Jahresviertel konnte Roche die Erwartungen ein weiteres Mal toppen und hob deshalb am Mittwoch in Basel erneut seine Umsatzprognose für 2019 an. Auch zur schwebenden Übernahme des US-Unternehmens Spark Therapeutics äußerte sich der Konzern optimistisch.
An der Börse reagierten die Anleger positiv, die Aktie legte im frühen Handel um rund einen Prozent zu. Nicht nur für 2019 sieht es gut aus: Konzernchef Severin Schwan zeigt sich laut Mitteilung dank der starken Nachfrage nach Medikamenten und den Fortschritten in der Produktpipeline des Unternehmens zuversichtlich, „dass wir auch über dieses Jahr hinaus weiter wachsen werden“. Für das laufende Jahr geht der Konzern inzwischen von einem Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich aus, gerechnet zu konstanten Wechselkursen.
Im Jahresverlauf war der Optimismus der Schweizer bisher von Quartal zu Quartal weiter gewachsen und Schwan hatte die Messlatte Stück für Stück höher gehängt. Zuletzt war Roche noch von einem Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Die neue Prognose dürfte auch Auswirkungen auf das Ergebnis haben, denn für den Kerngewinn je Aktie wird weiterhin ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht.
Nach neun Monaten steht ein deutliches Umsatzplus in den Roche-Büchern. So summieren sich die Erlöse von Januar bis September auf rund 46 Milliarden Schweizer Franken (knapp 42 Milliarden Euro). Dies entspricht zu konstanten Wechselkursen einem Plus von 10 Prozent. Wachstumstreiber war vor allem die Pharmasparte, aber auch die kleinere Diagnostiksparte konnte zulegen. Das Pharmageschäft verdankt seinen Schub vor allem guten Geschäften in den USA und Japan, während Roche in Europa minimale Einbußen hinnehmen musste. In Japan und Europa graben Nachahmerprodukte den beiden Kassenschlagern Mabthera und Herceptin das Wasser ab, dies konnten andere Mittel auf dem europäischen Markt nicht ganz ausgleichen.
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