Omikron-Flut in Europa: Blick auf die Intensivstationen zeigt, was uns blühen kann

Die Omikron-Flut schlägt gerade mit voller Wucht in Europa ein. Die Inzidenzen steigen weit über die 1000er Marke und die Krankenhäuser laufen in Teilen des Kontinents voll. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm in Deutschland? FOCUS Online gibt einen Überblick.

Die Omikron-Flut rollt über Europa hinweg. Auch in Deutschland steigt die Inzidenz stark (heute 553,2). Doch trotz ständig neuer Infektionsrekorde ist die Lage auf den deutschen Intensivstationen noch nicht so dramatisch wie zum Höhepunkt der vierten Welle im Dezember.

In anderen Ländern sieht die Lage schon anders aus. In Italien, Spanien oder Frankreich, wo Omikron schon länger dominant ist, steigen auch die Zahlen der Corona-Intensivpatienten wieder stark an.

Die Corona-Zahlen in Europa im Überblick

FOCUS Online gibt einen Überblick der Corona-Zahlen in Europa und zeigt, wie hoch die Sieben-Tages-Inzidenz, Hospitalisierungsrate, der Impfanteil und die Testquote in den Ländern sind.

Die Karte zeigt, dass vor allem in den Ländern mit extrem hohen Inzidenzen, die Hospitalisierungsrate erschreckend hoch ist. Frankreich verzeichnet mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 2929,1 eine Hospitalisierungsrate von 24,05.

Lage in den Intensivstationen bisher ruhig, Experten geben jedoch keine Entwarnung

Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Hospitalisierungswert derzeit bei 3,17. Grund zur Entwarnung gibt es bei uns allerdings nicht. Auch Deutschlands Intensivstationen könnten also bald wieder alarmierende Zustände blühen. Denn hohe Infektionszahlen schlagen sich erst mit Verzug auf Kliniken und Intensivstationen nieder, weil bis zur Einlieferung einige Zeit vergeht.

Heißt: Andere Länder sind schon da, wo wir bald sein könnten.

"Das ist nur die Ruhe vor dem Omikron-Sturm"

„Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, wenn wir auf Omikron blicken“, sagte Intensivmediziner und Corona-Krisenstab-Mitglied Uwe Janssens der „Tagesschau“. Und auch der Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, ist besorgt über die möglichen Entwicklungen auf den Intensivstationen durch die neue Virus-Variante. Besonders für Ungeimpfte und Personen über 60 Jahren könnte Omikron problematisch werden.

"Wir sehen derzeit eine Verbreitung von Omikron bei den jüngeren Altersgruppen und noch nicht bei den über 60-Jährigen. Deswegen können wir nicht Entwarnung geben", sagt Karagiannidis. "Wir müssen abwarten, wenn Omikron auf die über 60-Jährigen und die Ungeimpften trifft." Gerade in diesen Risikogruppen könnte es vermehrt zu schweren Verläufen kommen.

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Intensivmediziner Janssens erklärt, dass die Omikron-Variante auch dazu führe, dass sich mehr Mitarbeiter in den Krankenhäusern infizieren und dann kurzfristig ausfallen. "Derzeit rechnen wir hier mit einer Quote von zehn bis 30 Prozent des Krankenhauspersonals, die sich infizieren werden und dann kurzfristig ausfallen.“ Das könne zu Engpässen und OP-Verschiebungen führen angesichts der personellen Lage im Gesundheitswesen. glomex Forscher decken langes Rätsel auf: Unser Sonnensystem liegt in einer gigantischen Blase  

 

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