Lieferengpässe sind derzeit eines der größten Ärgernisse im Apothekenalltag und ein riesiger Zeitfresser. Das merken auch die Patienten. Oft dauert es bis ein passendes verfügbares Mittel gefunden ist, oft müssen die Patienten wiederkommen – von Präparatewechseln ganz zu schweigen. Die Noweda hat nun einen Flyer entworfen, in dem die Problematik der Lieferengpässe erläutert wird. Dieser soll die Apotheker in ihrer Kommunikation unterstützen.
Die Apothekergenossenschaft Noweda setzt ihre Kampagne zu Lieferengpässen fort. Diese war Anfang Oktober mit einer ganzseitigen Anzeige im Magazin „Focus“ gestartet. Nun geht es mit einem Flyer weiter. Das teilte die Noweda am gestrigen Donnerstag mit. In diesem Flyer wird die Problematik der Lieferengpässe erläutert. Denn die Hintergründe der Lieferengpässe seien den meisten Patienten und Kunden nicht bewusst, so die Noweda. Das bedeute für die Apotheke maximalen Beratungs- und Informationsaufwand.
Hier soll der Flyer „Medikamente fehlen. Apotheken informieren. Zeit zu handeln.“ helfen. Er ist als Informationsbroschüre konzipiert und kann durch die Apotheke bei Bedarf direkt an Patienten und Kunden weitergegeben werden. „Damit wollen wir die Vor-Ort-Apotheke bei der Aufklärung über die Lieferengpässe unterstützen und ihnen gleichzeitig mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben verschaffen. Denn die Apotheke ist ein Ort der Gesundheit und kein Ort der Mangelverwaltung“, so Dr. Michael Kuck, Vorstandsvorsitzender der Noweda.
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Wie kommen Apotheken an den Flyer?
Die Verteilung der Flyer läuft über die Niederlassungen. Mitglieder und Kunden der Noweda sollen bereits je 50 Exemplare mit ihren Wannen zum Verteilen erhalten haben. Wer mehr benötigt, kann sie laut Noweda mit dem beiliegenden Faxformular kostenfrei nachbestellen. Zudem seien auch ausgewählte Nichtkunden angeschrieben worden, die bei Interesse die Flyer ebenfalls kostenfrei per Fax bestellen können.
AEP schlägt Lieferengpass-Register der Großhändler vor
Die Noweda ist nicht der einzige Großhändler, der sich öffentlich zu dem Thema Engpässe äußert. AEP hatte kürzlich vorgeschlagen, dass die Großhändler eine Defekt-Datenbank aufbauen könnten, in der Daten „in standardisierter Form in einem zentralen (digitalen) Register die Nicht- oder unzureichende Lieferbarkeit von Arzneimitteln auf Grundlage der Lieferungen der pharmazeutischen Unternehmen“ gesammelt werden. Die Großhändler sollen die Informationen wöchentlich einpflegen. Als Vergütung für den Aufwand schlägt AEP vor, dass 5 Cent auf den derzeitigen Fixpreis von 70 Cent aufgeschlagen werden
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