Ein neuartiges Coronavirus kursiert derzeit nicht nur in China, sondern auch rege in den Medien. Bereits vergangene Woche hatte DAZ.online darüber berichtet. Da lag die Zahl der Erkrankten allerdings noch deutlich niedriger und eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung war noch nicht bestätigt. Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Notfallausschuss eingerichtet.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte DAZ.online noch über die „mysteriösen Pneumonien“ in China berichtet, deren Auslöser zur Familie der Coronaviren zählt. Die Übertragung von Mensch zu Mensch galt bis dato noch als unwahrscheinlich – doch die US-amerikanischen CDC (Centers for Disease Control and Prevention) berichteten bereits von einem Fall, in dem eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau nicht ausgeschlossen werden konnte.
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Nun hat sich der Verdacht leider bestätigt: Am Montag hatten die Behörden erstmals mitgeteilt, dass Pflegepersonal betroffen ist – was die Übertragbarkeit des Erregers von Mensch zu Mensch zeige. Das Virus wurde laut dpa (Deutsche Presse-Agentur) bei mindestens 15 Krankenhausangestellten in Wuhan nachgewiesen, wo das Virus Ende Dezember ausgebrochen war.
Größeres Ausmaß als zunächst angenommen
Die Zahl bestätigter Infektionen war Anfang der Woche sprunghaft gestiegen. Wie der staatliche Sender CCTV berichtete, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen zunächst um 77 Patienten auf 291. Mittlerweile soll die Zahl bei 308 liegen. 270 Infektionen entfallen davon allein auf die Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan, wo das neuartige Virus seinen Ausgang genommen hatte. Seit dem Ausbruch der Krankheit im Dezember wurden sechs Todesfälle bestätigt. Auch wurden erste Erkrankungen in Thailand, Japan, Südkorea und Taiwan nachgewiesen. In Europa ist noch kein Fall bekannt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll nun einen Notfallausschuss einberufen haben. Die Experten sollen am Mittwoch darüber beraten, ob eine Gesundheitsnotlage ausgerufen wird, berichtet die dpa. Ruft die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand aus, empfiehlt sie damit schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Dazu können unter anderem Grenzkontrollen, das Einrichten von spezialisierten Behandlungszentren oder mögliche Impfungen medizinischer Fachkräfte gehören.
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