Wer zum ersten Mal auf eine Aroniabeere beißt und aufgrund ihrer dunkelvioletten Farbe die Süße einer Heidelbeere erwartet, wird vermutlich ein wenig das Gesicht verziehen. Die Beere hat durch ihren hohen Gerbsäureanteil einen herb-säuerlichen Geschmack und eignet sich daher eher zur Verarbeitung als für den frischen Verzehr.
Getrocknet im Müsli oder auch zu Saft verarbeitet und – je nach Vorliebe – zur Schorle verlängert, schmeckt das Obst auch Kindern. Für Menschen mit einem empfindlichen Magen ist die Verträglichkeit oft besser, wenn sie getrocknete Aroniabeeren oder reinen Aroniasaft zu oder nach einer Mahlzeit zu sich nehmen, berichtet die Verbraucherzentrale.
Landwirtschaft
Aronia-Ernte in Sachsen: Gute Qualität und Überangebot
Was macht die Aroniabeere denn nun so gesund?
Da sind zum einen wichtige Vitamine: Die Früchte enthalten Vitamin C, Vitamin B9, Vitamin B2, Vitamin K und das Provitamin A. Ein Mangel an Vitamin B9 zum Beispiel, eher als Folsäure bekannt, kann etwa zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arterienverkalkung führen.
Bekannt ist die Frucht aber vor allem für ihre sekundären Pflanzenstoffe, die mit einer Reihe von gesundheitsfördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht werden. Während Cremes nur von außen auf die Hautzellen wirken können, gelangt die "Schwarze Apfelbeere", die reich an Flavonoiden und phenolischen Säuren ist, in den Körper. Dort binden Anthocyane unter anderem schädliche freie Radikale. "Im Vergleich mit anderen heimischen Beeren sowie den tropischen Acai- und Gojibeeren", schreibt das Bundeszentrum für Ernährung, "weist die Aronia einen überdurchschnittlichen Anthocyanidingehalt auf, der nur durch die heimische Holunderbeere übertroffen wird. Kein Wunder also, dass die Beere als Superfood gehandelt wird."
Wer nun allerdings nach aussagekräftigen Studien an Menschen sucht, die einzelne Gesundheitseffekte belegen könnten, wird kaum fündig: Die spärlichen Untersuchungen wurden vor allem an Zellkulturen oder Tieren durchgeführt. Mit ihrem Mix aus ganz unterschiedlichen Nährstoffen leistet die Beere trotzdem einen Beitrag zur gesunden Ernährung. Weiteres Plus: Mittlerweile wird Aronia auch in Deutschland angebaut, was im Vergleich mit anderen Superfoods zu deutlich kürzeren Transportwegen führt.
Mein täglich Aronia gib mir heute? Ja. Je nach Alter werden für Kinder allerdings unterschiedliche Saftmengen empfohlen, Erwachsene kommen mit 100ml pro Tag aus. Der Saft schmeckt übrigens auch gut in heißem Tee. Und: Auch andere rote Früchte sind gute Lieferanten für Vitamine und Antioxidantien, wenn auch meist in etwas geringerem Maße.
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