DieSchweizer Apotheker sparen innerhalb von drei Jahren zusammen mit den Hausärztenund den Krankenhäusern 1 Milliarde Medikamentenkosten ein. Die Kehrseite: steigendeungedeckte Betriebskosten. Dabei sollen sie in Zukunft sogar noch mehr Servicesliefern.
Nach neuesten Marktzahlen von IQVIA werden inder Schweiz in den Jahren 2018 bis 2020 Einsparungen bei den Medikamentenkostenin Höhe von 1,061 Milliarden Franken (nach Apothekenverkaufspreisen) zugunstender Grundversicherung OKP erzielt. Dies meldet der Schweizer ApothekerverbandpharmaSuisse. Zustandekommen diese durch die regelmäßigen Preisüberprüfungen des Bundesamts fürGesundheit (BAG). Für den Zeitraum schlagen jährlich jeweils 225 Millionen durchdie Preissenkungsrunde 2017 zu Buche, in diesem Jahr dann infolge der Preissenkungsrunde2018 weitere 122 Millionen Franken, und für 2020 sollen durch die nächste Kürzungsrundenoch weitere 142 Millionen oben drauf kommen.
Von den knapp 200 MillionenEinsparungen über die Vertriebskanäle tragen die Krankenhäuser knapp 19Millionen, die selbstdispensierenden Ärzte 59 Millionen und den Löwenanteil von118 Millionen die Apotheker.
„Nunreicht es“
DerPräsident der Vereinigung der Gruppierungen unabhängiger Apotheken (VGUA) StefanWild ist erbost: „Die Apotheken sind bereit, durch kontinuierlicheEffizienzsteigerungen ihren Teil zu einer finanzierbaren Gesundheitsversorgungbeizutragen“, sagt er, „doch nun reicht es.“ Dies sei nicht ohne Nebenwirkungenwegzustecken und entspreche 1800 Vollzeit Pharma- Assistenten-Stellen, rechnetWild dagegen. Die VGUA tritt für die unternehmerischen Aspekte der selbständiggeführten Apotheken und für die wirtschaftliche Zukunft, Ausrichtung undFörderung der unabhängigen Apothekerschaft ein. Der Vereinigung gehören aktuellsechs Gruppierungen mit rund 530 Apotheken an.
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