Kurz nach Start bei Hausärzten: RKI meldet Impf-Rekord für Deutschland

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA sieht einen Zusammenhang zwischen Astrazeneca-Impfung und Thrombosen, empfiehlt das Vakzin aber weiterhin. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich unterdessen mit dem Präparat impfen lassen. Alle Meldungen rund um den Corona-Impfstoff und das Impfen in Deutschland lesen Sie im Ticker von FOCUS Online.

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 9. April 2021

  • Wer zuerst, wer zuletzt? Mit dieser Impfstrategie will Deutschland Corona besiegen
  • Die große Bundesländer-Übersicht: Hier stehen die neuen Corona-Impfzentren

In den USA ist inzwischen jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft

Freitag, 9. April, 06.40 Uhr: In den USA ist inzwischen etwa jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft: Von den rund 330 Millionen Einwohnern des Landes sind 66 Millionen abschließend geimpft, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag zeigten. In Bezug auf die Zahl der bislang impfberechtigten Erwachsenen – rund 260 Millionen Menschen – ergebe sich eine Impfquote von 25 Prozent. Marijan Murat/dpa/Symbolbild Eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff vor einer Impfung.

Gut 112 Millionen Menschen erhielten dem CDC zufolge seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember zumindest eine Impfung. Das entspricht einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden für Erst- und Zweitimpfungen seither rund 175 Millionen Dosen verspritzt.

In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist in den USA ab 16 Jahren zugelassen, die übrigen nur für Erwachsene. US-Präsident Joe Biden hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land zu haben.

Deutschland und Russland haben Verhandlungen über Sputnik V begonnen

23.11 Uhr: Deutschland hat nach Angaben Moskaus Verhandlungen mit Russland über den Kauf des Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Wie die Hersteller des Vakzins am Donnerstag auf Twitter mitteilten, führen Vertreter des russischen Staatsfonds RDIF die Gespräche. Die Entwicklung des Impfstoffs war durch den Fonds finanziert worden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor angekündigt, ohne Einbindung der EU mit Russland über eine Lieferung von Sputnik V zu verhandeln. Deutschland werde sich auf bilateralem Weg um den Impfstoff bemühen, nachdem die EU-Kommission am Mittwochabend bei Beratungen der EU-Gesundheitsminister angekündigt habe, ihrerseits keine Verträge über Lieferungen aus Russland abschließen zu wollen, sagte Spahn am Donnerstag dem WDR.

Ukraines Außenminister Dmytro Kuleba warnte die Bundesregierung vor dem Kauf des russischen Impfstoffs. "Leider geht es bei Sputnik V nicht um humanitäre Ziele", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Russland benutzt es als ein Werkzeug, um seinen politischen Einfluss zu vergrößern."

Bund kürzt offenbar Biontech-Lieferung für Hausarztpraxen um die Hälfte

21.07 Uhr: Kaum haben die Impfungen in den Hausarztpraxen begonnen, hat die Impfkampagne einen riesigen Schub erfahren (siehe Eintrag von 13.40 Uhr). Auch in den nächsten Wochen und Monaten sollen die Hausärzte weiter gegen Covid-19 impfen.

Doch einem "Bild"-Bericht zufolge könnte in knapp zwei Wochen Chaos auf viele Arztpraxen zukommen. Denn wie die Zeitung erfahren haben will, hat der Bund offenbar seine zugesagten Impfstofflieferungen an die Hausarztpraxen gekürzt. So sollen den Praxen in der Woche ab dem 19. April statt wie bisher rund eine Million Impfstoffdosen von Biontech nur noch 463.000 Dosen zur Verfügung stehen. Das Biontech-Kontingent soll nach "Bild"-Informationen stattdessen an die Impfzentren der Länder abgezweigt werden.

463.000 statt einer Million Dosen: Das wäre mehr als die Hälfte weniger von dem, was der Bund an die Praxen ausliefern wollte. Impfstoff könnte dann ab dem 19. April in Praxen rar werden. Der Chef der Kassenärzte-Vereinigung Andreas Gassen sagte laut dem Bericht, diese Kürzung der Biontech-Impfdosen sei "eigentlich kaum vorstellbar".

Ärger um Sputnik-V-Lieferung in die Slowakei: "Vakzine haben nur den Namen gemeinsam"

17.59 Uhr: In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. Die gelieferten Impfstoffe seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der renommierten Fachzeitschrift Lancet beschriebenen, hieß es in dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag. Zuvor hatten slowakische Medien darüber berichtet.

Auch Informationen aus anderen Ländern, in denen Sputnik V bereits eingesetzt wurde, seien wegen mangelnder Übereinstimmung nicht auf die an die Slowakei gelieferten Vakzine anwendbar. "Diese Vakzine haben nur den Namen gemeinsam", schrieben die slowakischen Kontrolleure wörtlich. Schon vorher hatten sie der Herstellerfirma mangelhafte Information vorgeworfen.

Die Slowakei hat am 1. März eine erste Lieferung von 200.000 Impfdosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs aus Russland erhalten. Der inzwischen zurückgetretene Gesundheitsminister Marek Krajci erteilte zwar eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung von Sputnik V. Zugleich ordnete er jedoch an, dass der tatsächliche Einsatz erst nach Vorliegen einer positiven Prüfung durch SUKL beginnen dürfe. Deshalb wurde der Impfstoff bisher nicht genutzt.

Nach Angaben aus Russland ist die slowakische Regierung gebeten worden, den Impfstoff zur Prüfung an ein Labor zu schicken. Am Dienstag sei das Land aufgefordert worden, das Vakzin wegen "mehrfacher Vertragsverletzungen" zurückzuschicken, damit es in anderen Ländern verwendet werde könne, schrieb der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF bei Twitter. "Impfstoffe sollten Leben retten und nicht für geopolitische und interne politische Kämpfen eingesetzt werden."

Finanzminister Igor Matovic kritisierte negative Medienberichte auf Facebook als böswillige Verschwörung. Jemand versuche offenbar "aus geopolitischen Gründen" zu verhindern, dass Sputnik V in der Slowakei mithelfen könne, Menschenleben zu retten, schrieb der konservativ-populistische Ex-Ministerpräsident. Am Donnerstag brach er überraschend nach Moskau auf, um mit dem Chef der russischen Vermarktungsagentur zu sprechen, wie er auf Facebook mitteilte.

Baden-Württemberg möchte sich keine eigenen Dosen von Sputnik V sichern

16.56 Uhr: Baden-Württemberg möchte sich nicht wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern selbst Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik V sichern. Es gebe ein bewährtes Verfahren, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) laut eines Sprechers am Donnerstag in Stuttgart mit.

Der Bund und die EU kümmerten sich um Beschaffung und Zulassung der Impfstoffe, die Länder seien zuständig für die Verimpfung. "Ich sehe keinen Anlass, daran etwas zu ändern", so Lucha. Der Minister bezeichnete es mit Blick auf die Impfstoffbeschaffung aber als richtig, "dass der Bund und Minister Spahn jetzt bilaterale Gespräche mit Russland angekündigt haben."

Absoluter Rekord: Mithilfe von Ärzten verimpfte Deutschland am Mittwoch 656.357 Impfdosen

13.40 Uhr: Am Mittwoch stellte Deutschland einen Rekord auf was verimpfte Dosen an einem einzigen Tag betrifft. Mit 656.357 Dosen wurden so viele an einem einzigen Tag verabreicht wie nie zuvor. Der bisherige Rekord an täglichen Impfungen gegen Covid-19 lag bei unter 400.000 Menschen an einem Tag.

Erst in dieser Woche waren die Impfungen bei den Hausärzten gestartet worden. Nachdem aufgrund des Feiertags Ostermontag einige Praxen erst ab Dienstag auf den Impfstoff zugreifen konnten, schnellten die Impfzahlen am Mittwoch in die Höhe.

Laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts wurden am Mittwoch 305.664 Personen in Deutschland bei niedergelassenen Ärzten geimpft – das sind 46,6 Prozent der gesamten Impfungen an diesem Tag.

Zwischen den Bundesländern gibt es nach wie vor große Unterschiede beim Impffortschritt. Spitzenreiter ist Bremen, wo 16,5 Prozent der Bevölkerung mindestens die Erstimpfung hat. Es folgen das Saarland (15,9 Prozent), Schleswig-Holstein (15,8 Prozent), Brandenburg (15,5 Prozent), Thüringen (15 Prozent), Sachsen-Anhalt (14,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (14,3 Prozent), Berlin (14 Prozent) und Bayern (13,9 Prozent).

Das größte Land, Nordrhein-Westfalen, konnte seinen Platz nach dem Start der Impfungen bei den Hausärzten verbessern und liegt jetzt im Bundesschnitt von 13,8 Prozent. Es folgen Hamburg (13,7 Prozent), Baden-Württemberg (13,4 Prozent), Niedersachsen (13,3 Prozent), Hessen (13 Prozent), Sachsen (12,8 Prozent). Mecklenburg-Vorpommern ist mit 12,5 Prozent das Land mit dem geringsten Anteil geimpfter Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.

Holländische Ermittler verhindern Anschlag auf Impfzentrum

13.23 Uhr: Niederländische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Corona-Impfzentrum verhindert. Ein 37 Jahre alter Mann sei unter dem Verdacht eines Terroranschlags in Den Helder festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann wollte den Angaben zufolge einen Sprengkörper in dem Zentrum explodieren lassen und dadurch Impfungen sabotieren. Die Festnahme des mutmaßlichen Täters erfolgte nach Angaben der Justiz bereits am 18. März. Bei Krawallen gegen den Lockdown hatte es im Januar auch Angriffe auf Testzentren gegeben.

Taskforce Impfstoffproduktion führt Gespräche zu Sputnik

13.18 Uhr: Die Taskforce Impfstoffproduktion der Bundesregierung wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen nun Gespräche mit dem Hersteller des russischen Impfstoffes Sputnik V führen. Dabei gehe es auch um weitere Produktionsstätten in Deutschland, hieß es. Der Taskforce gehören Vertreter des Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzministeriums an.

Mecklenburg-Vorpommern plant offenbar auch Sputnik-Vertrag

11.41 Uhr: Auch Mecklenburg-Vorpommern will offenbar einen Vertrag mit dem Sputnik-V-Hersteller schließen. Der Sender NDR 1 berichtet, dass Gesundheitsminister Harry Glawe von der CDU einen Vertrag über die Lieferung von einer Million Impfdosen für das Bundesland nach Moskau schicken wolle. Die Verhandlungen seien mit der Staatskanzlei abgestimmt. Glawe rechne Ende Mai oder Anfang Juni mit einem Einsatz des Impfstoffs. Die Kosten solle der Bund übernehmen.

Vertrag über Sputnik-Impfstoff: Spahn plant Alleingang ohne EU

09.22 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mit dem Hersteller des russischen Impfstoffes Sputnik V einen bilateralen Vertrag über eine Lieferung für Deutschland aushandeln, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das wurde laut Reuters nach der Sitzung der EU-Gesundheitsminister aus Teilnehmerkreisen bekannt.

 

Die EU-Kommission hatte zuvor erklärt, dass sie über den Sputnik-Impfstoff keinen Vorvertrag schließen möchte, wie es bei anderen Impfherstellern der Fall war. Spahn kündigte daraufhin an, dass Deutschland sich den Impfstoff aus Russland im Alleingang sichern möchte, berichtete die „Bild“ Zeitung. Deutschland setze auf eine europäische Zulassung, habe Spahn erklärt.

Zuerst müsse dabei aber geklärt werden, welche Mengen Russland überhaupt wann liefern könne. Russland müsse der europäischen Arzneimittelagentur EMA dafür nun die dafür notwendigen Daten liefern. Die Bundesregierung drängt seit Längerem darauf, dass die EU-Kommission über einen möglichen Ankauf des Impfstoffs verhandelt. EU-Kommissar Thierry Breton hatte dies aber als nicht notwendig bezeichnet, weil sich die EU bereits genügend Impfstoff von anderen Herstellern gesichert habe. Etliche EU-Staaten haben sich aber auf bilateralem Weg bereits Dosen von Sputnik V gesichert.

Zuvor ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits vorgeprescht und hat bekanntgegeben, dass sich Bayern noch vor einer möglichen EU-Lösung Millionen Dosen des Mittels sichern will. Dazu wollte Bayern nach Angaben der Staatskanzlei einen Vorvertrag mit einer Produktionsfirma im schwäbischen Illertissen unterzeichnen. Es gehe um 2,5 Millionen Impfdosen. Auch Thüringen sollte nach Meinung von CDU-Fraktionschef Mario Voigt dem Beispiel Bayerns folgen und einen Vorvertrag zum Bezug des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V abschließen.

Ständige Impfkommission prüft weitere Verlängerung des Impfabstands bei Biontech

06.53 Uhr: Die Ständige Impfkommission und das Robert-Koch-Institut wollen Vorschläge prüfen, für eine größere Anzahl an Erstimpfungen den Abstand zur Zweitimpfung bei Mitteln von Biontech und Moderna zu verlängern. „Stiko und RKI beschäftigen sich intensiv auch mit dieser Frage und wollen zu einer wissenschaftlich begründbaren Stellungnahme kommen“, sagte der Vorsitzende der Ständige Impfkommission Thomas Mertens der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagausgabe). Dies zähle grundsätzlich zu den Aufgaben der Kommission, betonte er.

Erst vergangene  hatte die Impfkommission den empfohlenen Abstand bei Biontech und Moderna auf sechs Wochen und bei AstraZeneca auf zwölf Wochen ausgedehnt. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und andere Wissenschaftler hatten einen Kurswechsel in der Corona-Impfstrategie hin zu möglichst vielen kurzfristigen Erstimpfungen gefordert. Mit einer Verlängerung des Abstands zur Zweitimpfung bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna von sechs auf zwölf Wochen könnten laut Lauterbach bis Juli über 60 Millionen Menschen in Deutschland erstgeimpft und so gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt sein.

Patientenschützer fordern Erleichterungen für geimpfte Heimbewohner

06.36 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz dringt auf mehr Freiheiten für Geimpfte in Pflegeheimen. "Auch wenn in den Einrichtungen 75 Prozent der Menschen eine Zweitimpfung erhalten haben, bleiben Ausgangssperren, Kontakteinschränkungen und Quarantäne-Auflagen im Alltag bestimmend", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch.

Bisher hätten Bund und Länder nicht verbindlich festgelegt, unter welchen Bedingungen stationär versorgte und vollumfänglich geimpfte Pflegebedürftige ihre Grundrechte zurückbekämen, so Brysch. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder hatten zuvor besprochen, dass für Menschen mit vollem Corona-Impfschutz künftig voraussichtlich Verpflichtungen für Corona-Tests entfallen sollen.

Virologe Streeck überrascht über Empfehlung nach Astrazeneca-Impfung

06.19 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck hat sich überrascht über die Empfehlung gezeigt, Menschen nach einer Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca eine Zweitimpfung mit Biontech- oder Moderna-Wirkstoffen anzubieten. "Da sind die klinischen Studien noch nicht gelaufen. Ich hielte es für notwendig, sich an die Regeln zu halten und abzuwarten, ob die Studien erfolgreich sind", sagte Streeck der "Fuldaer Zeitung". Er halte es aber für eine "nachvollziehbare" Entscheidung, das Astrazeneca-Vakzin nicht mehr an Menschen unter 60 Jahren zu verabreichen – auch wenn der Impfstoff an sich gut und sicher sei.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf ein anderes Mittel umsteigen sollen. Grund sind mehrere Verdachtsfälle auf eine Hirnvenenthrombose. Experten vermuten, dass das sehr geringe Risiko jüngere Menschen betrifft. Die Stiko empfahl, als zweite Dosis einen mRNA-Impfstoff zu verabreichen. In Deutschland sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.

Bereits am Mittwoch wollte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit seinen Länderkollegen eigentlich auch über die Zweitimpfungen für junge Leute beraten, die mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft wurden. Über ein Ergebnis wurde aber zunächst nichts bekannt.

Der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, sagte der "Rheinischen Post" zu der Empfehlung zur Zweitimpfung: "Der Schutz gegen Covid-19 nimmt bei einmaliger Astrazeneca-Impfung nach gewisser Zeit ab." Mertens meinte, dass es bei einer Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff sogar zu einer besseren Schutzwirkung kommen könne.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfahl am Mittwoch uneingeschränkt die Anwendung von Astrazeneca. Der Nutzen sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die Behörde mit Sitz in Amsterdam. Die britische Impfkommission änderte dagegen ihre Empfehlung: Das Astrazeneca-Präparat soll künftig möglichst nur noch über 30-Jährigen verabreicht werden. ZDF/Daniel Faigle

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Auch Spanien verabreicht Astrazeneca-Impfstoff nur noch an Menschen über 60

Mittwoch, 08.April, 06.04 Uhr: Auch in Spanien wird der Corona-Impfstoff von Astrazeneca nur noch an Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren verabreicht. Dies kündigte Gesundheitsministerin Carolina Darias am Mittwochabend an. Spanien folgt damit dem Beispiel anderer EU-Länder. Deutschland, Italien und die Niederlanden hatten bereits zuvor beschlossen, das Astrazeneca-Vakzin nur noch an Menschen über 60 zu verabreichen. In Belgien und Frankreich ist die Altersgrenze für dieses Präparat inzwischen bei 55 angesetzt. 

Hintergrund ist eine auffällige Häufung von Thrombose-Fällen bei Frauen unter 55 Jahren, die den Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers gespritzt bekommen hatten. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gelangte aber am Mittwoch nach einer erneuten Prüfung des Astrazeneca-Mittels zu dem Schluss, dass bei diesem der Nutzen gegenüber den Risiken überwiege. Blutgerinnsel sollten als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs aufgeführt werden, erklärte die Behörde.

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