Kurz nach Spahns Biontech-Rationierung bekam der Bundestag 10.000 Dosen

Die Biontech-Rationierung, die Jens Spahn im November verkündete, sorgte für einen massiven Imageschaden. Doch nicht nur das – ein brisanter Bericht bringt nun erneut Ärger.

Am 19. November kündigte der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn an, die Lieferungen von Biontech-Impfstoff an die Arztpraxen zu rationieren. Zu viele Moderna-Dosen stünden vor dem Verfallsdatum, so seine Begründung.

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"Falsches Signal": Harsche Kritik an der Bundestag-Bevorzugung

Doch nun kommen brisante Details ans Licht: Wie "T-Online" berichtet, bekam der Bundestag kurz nach Spahns Ankündigung eine Lieferung von 10.000 Impfdosen zur Auffrischungsimpfung – ausschließlich bestehend aus Biontech. Und das, während die "beliebteren" Biontech-Lieferungen an die Arztpraxen rationiert wurden. Man würde sich natürlich nicht "anmaßen", selbst den Impfstoff festzulegen oder die Bestellung zu ändern, so ein Sprecher auf t-online-Anfrage.

Rund drei Wochen nach Spahns Ende als Gesundheitsminister macht sich nun erneut Ärger über den CDU-Politiker breit. Gegenüber "T-Online" sagte Klaus Heckermann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, die Biontech-Bevorzugung des Bundestages sende ein "falsches Signal".

"Was Spahn angerichtet hat, ist ein einziges Kommunikationsdesaster"

Ohnehin hatten Spahns Rationierungspläne dem Moderna-Impfstoff einen massiven Imageschaden beschert. "Ich hatte am vergangenen Wochenende einen 84-jährigen Patienten, dem ich nur den Moderna-Impfstoff anbieten konnte. Seine Antwort war nur: 'Den verfallenen Dreck nehm' ich nicht.' Was Spahn angerichtet hat, ist ein einziges Kommunikationsdesaster", sagte Heckermann gegenüber "T-Online."

 

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