In Indien sind zwei Menschen an dem Nipah-Virus gestorben. Die Behörden haben als Konsequenz Büros und Schulen geschlossen, mehr als 700 Menschen stehen unter Beobachtung. Das oftmals tödliche Virus könnte eine weltweite Pandemie auslösen.
Nach dem Tod zweier Menschen durch das Nipah-Virus sind im südindischen Bundesstaat Kerala Schulen und Büros geschlossen worden. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, wurde bei vier weiteren Menschen eine Infektion mit dem Erreger bestätigt. Mehr als 700 Menschen stehen den Angaben zufolge unter Beobachtung, weil sie mit Infizierten in Kontakt waren. Unter ihnen seien gut 150 Mitarbeitende des Gesundheitswesens. Man wolle aktiv Fälle suchen, sagte Keralas Gesundheitsministerin Veena George laut dem örtlichen Fernsehsender NDTV.
WHO: Nipah-Virus könnte Pandemie auslösen – bei einer Sterberate bis zu 75 Prozent
Der Regierungschef von Kerala, Pinarayi Vijayan, wies die Bevölkerung an, öffentliche Versammlungen in dem betroffenen Distrikt Kozhikode vorerst zu meiden. In dem Distrikt gab es unter anderem 2018 einen größeren Nipah-Ausbruch, bei dem 21 Menschen starben. Nipah-Ausbrüche kamen auch schon in Singapur und Malaysia vor.
Das Virus kann nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Tieren wie Flughunden oder Schweinen auf Menschen übertragen werden, aber auch durch verunreinigtes Essen oder direkt zwischen Menschen. Eine Infektion führt zu grippeähnlichen Symptomen, qualvollen Gehirnentzündungen und Koma. Den Angaben zufolge sterben schätzungsweise 40 bis 75 Prozent der Erkrankten. Laut WHO könne es eine weltweite Pandemie auslösen. Arzneimittel oder einen Impfstoff gegen das Virus gibt es bislang nicht.
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