In der vergangenen Woche hat das Robert-Koch-Institut die aktualisierte Karte derFSME-Risikogebiete veröffentlicht. Fünfneue sind dazu gekommen, erstmalig ist auch ein Landkreis in Niedersachsenbetroffen – der Landkreis Emsland. Bei Aufenthalt in Risikogebieten und möglichemKontakt zu Zecken wird eine Schutzimpfung empfohlen. Auch in der Apotheke kann es sinnvoll sein, Patientendarauf hinzuweisen.
FSME-Risikogebiete gibt es in Deutschland vor allem im Süden.So ist aktuell in Baden-Württemberg nur ein Landkreis – SK Heilbronn – keinRisikogebiet, in Bayern sind es vier Kreise, nämlich LK Dillingen a. d. Donau,LK Fürstenfeldbruck, SK München und SK Schweinfurt. Das geht aus dem aktuellenEpidemiologischen Bulletin hervor, in dem das Robert-Koch-Institut (RKI) dieaktualisierte Karte der FSME-Risikogebiete veröffentlicht hat. Insgesamt sind aktuell161 Kreise als Risikogebiete ausgewiesen. Das sind fünf mehr als im Vorjahr.Neben Bayern und Baden-Württemberg liegen die betroffenen Gegenden vor allem inSüdhessen, Südostthüringen und Sachsen. Erstmalig ist nun mit demLandkreis Emsland auch ein Kreis in Niedersachsen betroffen.
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Für Personen, diesich dort aufhalten und möglicherweise Kontakt zu Zecken haben, empfiehlt dieStändige Impfkommission am Robert Koch-Institut eine Schutzimpfung. Soseien bei 538 FSME-Erkrankungen, die im Jahr 2018 übermittelt wurden, 98Prozent der Betroffenen nicht geimpft gewesen, so das RKI. Die jährliche Fallzahl seit 2001schwankt stark zwischen einem Minimum von 195 (2012) und einem Maximum von 583 (2018),im Median 283. Der Anstieg in 2018 von 2017 betrug 20 Prozent, was laut RKI denfür Zecken günstigen klimatischen Bedingungen geschuldet ist. Ein hoher Anteilder auftretenden FSME-Erkrankungen könnte nach Ansicht des RKI durch eineSteigerung der Impfquoten vor allem in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz vermieden werden, denn die Impfung bietet den zuverlässigsten Schutz gegen FSME. Im Gegensatz zuBorrelien, bei denen die Übertragung erst ca. 24 Stunden nach Beginn des Saugaktserfolgt und Infektionen somit durch schnelle Entfernung der Zecken verhindertwerden können, werden FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugakts,also gleich nach dem Stich, übertragen.
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