FDP Berlin fordert Impfpflicht

In Frankreich und Italien müssen Kinder vor der Kita-Anmeldunggeimpft werden. Ihre Eltern müssen entsprechende Nachweise vorlegen.In Deutschland gibt es noch keine Impfpflicht. Die FDP hat dies jedoch jetzt imBerliner Abgeordnetenhaus beantragt: Schon bei den staatlich festgeschriebenenVorsorgeuntersuchungen sollen Kinder die von der STIKO empfohlenen Impfungen nachweisen.

Im Apothekenbereich rühmt sich die FDP derzeit damit, dassman keine Partei von Verboten und Pflichten sei. Was die Verbesserung derImpfquote betrifft, wollen zumindest die Liberalen in Berlin nun aber zu einemsolchen Mittel greifen: Unter dem Namen „Impfen: Fürsorge für unsere Kinder undSchutz der Allgemeinheit!“ will die FDP-Fraktion derzeit eine strikteImpfpflicht durchs Parlament bringen. Das Land Berlin möge eine verbindlicheRechtsverordnung erlassen, die das Impfen von Neugeborenen und Kindern bis zum6. Lebensjahr verpflichtend regeln soll, heißt es in dem Antrag.

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Hinter der Initiative steckt unter anderem der FDP-Abgeordnete Florian Kluckert, der zum Beispiel Mitglied des Gesundheitsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus ist. Auf die Frage, warum die Liberalen an dieser Stelle nun zu einer für sie eher unpopulären Pflicht greifen wollen, sagte Kluckert gegenüber DAZ.online: „Die Frage ist berechtigt. Aber wir sind ja auch für eine Gurtpflicht. Es geht hier um den Schutz unserer Kinder – und da kann man auch als Liberaler mal für eine Pflicht sein, wenn es klar ist, dass sich die Impfquote dadurch deutlich verbessern würde.“

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